Die Marienkirche. 57
[9]. Ersatz für Nr. 5 erhielt bei obigem Umgass die Inschrift:
ALS • ICH ■ VON • SCHWERER • LAST •
VND • DOCH • GANZ • HEISER • WAR ■
SODASZ • NACH • MEINER . GRÖSZ •
KEIN • GROSZES • LOB • GEBAR •
ICH • ETWAS • LEICHTER • VND •
NOCH • HELLEE • WARD . GEGOSSEN •
WIEWOHL • ES • VIELEN ■ HIER .
NICHT • WENIG • HAT • VERDROSZEN •
I • H • S ■
Nach einer späteren Notiz in dem Rathsprotocoll sind beide Glocken schon nach 14 Jahren gesprungen.
10. Ersatz für Nr. 8. Zweitgrösste der noch existirenden Glocken. Unterer Durchmesser 1,225 m,
oberer 0,65 m. Höhe 0,89. Der Kranz hat das aus Tab. 95. B. 10 ersichtliche complicirte Profil. Die Krone
ist abgehrochen und durch einen gusseisernen Cyiinder mit durchgehender starker Schraube bei der Restauration
1877 ersetzt. Die Inschrift in lateinischen aufgesetzten Grossbuchstaben läuft in fünf Reihen durch Riemchen
getrennt um den Hals und lautet:
VIEL • HVNDERT . IAHR . HAB • ICH • DAS • VOLCK • DVRCH • MEINEN • SCHALL .
ZVM ■ GOTTES • DIN SD . ALHIER • GERVFFEN • UBERALL ■
WARD • ABER • ZWEIMAHL • STVM • DOCH • WEIL • ICH • BIN • VERPFLICHTET •
DER • STATT • ZV • DIENST • WERD ■■..ICH • NEW • HERLICH • ZVGERICHTET •
HER • DOBIAS • HVBENER ■ B VRGERM E1 ST ER •
HER • IOHANN • IACOB ■ EBERT ■ STATSCHVLTHEIS •
HER • IEREMIAS • LINDENMANN • ST AT ■ SCHREIBER •
IOHANNES • ULRICH • IN • IIIERS • FELT • GOS • MICH • ANNO • 1696 ■
[11]. Ersatz für Nr. 9. Nach dem Rathsprotokoll vom Jahre 1705 18/3 wurde die wie erwähnt ge-
sprungene Glocke von „Job. Georg Bartelsz in Frankfurt" a. M. umgegossen und wog 24 Centner. Nach den
Pfarreiakten sprang sie aber bereits 1784 und wurde 1834 nach langen Verhandlungen ohne Ersatz zerschlagen
und verkauft, nachdem noch Ruhl um 1832 ihre Inschrift aufgezeichnet und veröffentlicht hatte.
V.MGEGOSSEN • IM • SIEBZEHN • HVNDERT
FÜNFTEN • IAHR •
ALS • HERR ■ SEYBIG ■ CONSVL
HERR • STEUERNAGEL • PRÄTOR • VND
LINDEMANN • ARCHIGRAMMATHEVS • WAR
ALS • DES • REICHS • FRIEDEN • GLÜCK ■ UND
HOCHMUTH ■ WAR• GESUNKEN •
AM • SCHELLENBERG • WIE • AUCH ■ BEI • HOCHSTADT ■ IN • DER • SCHLACHT
DA • SIE ■ SO ■ IÄMMERLICH ■ IM • DONAUFLUSZ • ERTRUNCKEN •
BIN • ICH • DAS • ZWEITE • MAL • UM • MEINEN ■ KLANG • GEBRACHT •
DAS • D(A)RAUF1) • ERFOLGTE • IAHR . LIESS ■ MAN • MICH • NEU • UMGIESSEN ■
GOTT ■ LASS ■ BEI • REINER • LEHR • GELNHAUSEM • MEIN • GENIESSEN •
DVRCHS • FEUER . BIN • ICH • GEFLOSSEN • IOHANN • GEORG [ ■ BARTELS] - IN FRANK [FURT
HAT ■ MICH • GEGOSSEN • ANNO] • 1705.
Ruhl giebt p. 23 die Inschrift der Glocke Nr. 11 unvollständig. Bei Hundeshagen (in seinen Notizen
auf dem Staats-Archiv Marburg Blatt 5), finden sich die fehlenden beiden letzten Zeilen, aber auch ohne das
oben eingeklammerte, welches nach der üblichen Fassung solcher Inschriften und nach dem obigen Raths-
protokoll ergänzt wurde. Der Umguss von 1681 geschah in der damals wüsten Peterskirche.
12. Eine weitere auf der Glockenstube jetzt liegende, ganz kleine, noch vollständig alt montirte
Glocke stammt aus der Capelle zum heiligen Kreuz und wird deshalb in dem betreffenden Abschnitt beschrieben.
bei Hundeshagen ganz richtig ohne A.
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[9]. Ersatz für Nr. 5 erhielt bei obigem Umgass die Inschrift:
ALS • ICH ■ VON • SCHWERER • LAST •
VND • DOCH • GANZ • HEISER • WAR ■
SODASZ • NACH • MEINER . GRÖSZ •
KEIN • GROSZES • LOB • GEBAR •
ICH • ETWAS • LEICHTER • VND •
NOCH • HELLEE • WARD . GEGOSSEN •
WIEWOHL • ES • VIELEN ■ HIER .
NICHT • WENIG • HAT • VERDROSZEN •
I • H • S ■
Nach einer späteren Notiz in dem Rathsprotocoll sind beide Glocken schon nach 14 Jahren gesprungen.
10. Ersatz für Nr. 8. Zweitgrösste der noch existirenden Glocken. Unterer Durchmesser 1,225 m,
oberer 0,65 m. Höhe 0,89. Der Kranz hat das aus Tab. 95. B. 10 ersichtliche complicirte Profil. Die Krone
ist abgehrochen und durch einen gusseisernen Cyiinder mit durchgehender starker Schraube bei der Restauration
1877 ersetzt. Die Inschrift in lateinischen aufgesetzten Grossbuchstaben läuft in fünf Reihen durch Riemchen
getrennt um den Hals und lautet:
VIEL • HVNDERT . IAHR . HAB • ICH • DAS • VOLCK • DVRCH • MEINEN • SCHALL .
ZVM ■ GOTTES • DIN SD . ALHIER • GERVFFEN • UBERALL ■
WARD • ABER • ZWEIMAHL • STVM • DOCH • WEIL • ICH • BIN • VERPFLICHTET •
DER • STATT • ZV • DIENST • WERD ■■..ICH • NEW • HERLICH • ZVGERICHTET •
HER • DOBIAS • HVBENER ■ B VRGERM E1 ST ER •
HER • IOHANN • IACOB ■ EBERT ■ STATSCHVLTHEIS •
HER • IEREMIAS • LINDENMANN • ST AT ■ SCHREIBER •
IOHANNES • ULRICH • IN • IIIERS • FELT • GOS • MICH • ANNO • 1696 ■
[11]. Ersatz für Nr. 9. Nach dem Rathsprotokoll vom Jahre 1705 18/3 wurde die wie erwähnt ge-
sprungene Glocke von „Job. Georg Bartelsz in Frankfurt" a. M. umgegossen und wog 24 Centner. Nach den
Pfarreiakten sprang sie aber bereits 1784 und wurde 1834 nach langen Verhandlungen ohne Ersatz zerschlagen
und verkauft, nachdem noch Ruhl um 1832 ihre Inschrift aufgezeichnet und veröffentlicht hatte.
V.MGEGOSSEN • IM • SIEBZEHN • HVNDERT
FÜNFTEN • IAHR •
ALS • HERR ■ SEYBIG ■ CONSVL
HERR • STEUERNAGEL • PRÄTOR • VND
LINDEMANN • ARCHIGRAMMATHEVS • WAR
ALS • DES • REICHS • FRIEDEN • GLÜCK ■ UND
HOCHMUTH ■ WAR• GESUNKEN •
AM • SCHELLENBERG • WIE • AUCH ■ BEI • HOCHSTADT ■ IN • DER • SCHLACHT
DA • SIE ■ SO ■ IÄMMERLICH ■ IM • DONAUFLUSZ • ERTRUNCKEN •
BIN • ICH • DAS • ZWEITE • MAL • UM • MEINEN ■ KLANG • GEBRACHT •
DAS • D(A)RAUF1) • ERFOLGTE • IAHR . LIESS ■ MAN • MICH • NEU • UMGIESSEN ■
GOTT ■ LASS ■ BEI • REINER • LEHR • GELNHAUSEM • MEIN • GENIESSEN •
DVRCHS • FEUER . BIN • ICH • GEFLOSSEN • IOHANN • GEORG [ ■ BARTELS] - IN FRANK [FURT
HAT ■ MICH • GEGOSSEN • ANNO] • 1705.
Ruhl giebt p. 23 die Inschrift der Glocke Nr. 11 unvollständig. Bei Hundeshagen (in seinen Notizen
auf dem Staats-Archiv Marburg Blatt 5), finden sich die fehlenden beiden letzten Zeilen, aber auch ohne das
oben eingeklammerte, welches nach der üblichen Fassung solcher Inschriften und nach dem obigen Raths-
protokoll ergänzt wurde. Der Umguss von 1681 geschah in der damals wüsten Peterskirche.
12. Eine weitere auf der Glockenstube jetzt liegende, ganz kleine, noch vollständig alt montirte
Glocke stammt aus der Capelle zum heiligen Kreuz und wird deshalb in dem betreffenden Abschnitt beschrieben.
bei Hundeshagen ganz richtig ohne A.
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