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Bulletin de la Société pour la Conservation des Monuments Historiques d'Alsace — 2.Sér. 18.1897

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[Mittheilungen / Mémoires]
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Dacheux, Léon: Fragments de diverses vieilles chroniques
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https://doi.org/10.11588/diglit.24953#0161

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— In dem grossen saal auf dem Neubau war: «eine grosse oblonge
taffel mit denen bildnüssen Juno, Minerva und Venus zu sehen gewesen,
die anjelzo ausserhalb dieses gemachs aufgehengt worden. Darunter steht,
dieses lateinische distichon :

Publica res habitant placido quam numine felix
Gara Jovis conjux, docta Minerva, Venus

und ferners :

INCLYTÆ • SENATUI ■ POPULOQUE • ARGENTORATENSI OBSERVAN-
TIÆ • HOC • MONUMENTUM • ET • MANUUM SUARUM • OPUS • DE-
DICABAT • JOANN • GERADON • DE • RAMEY • PIGTOR. M.D.XGI.

— Künast, p. 313. — Pp. P.

— In einem andern in der grossen Rathstube eingesetzten sehr schôn
gemaltem fenster, welches gegen der Kleinen Gewerbslaube stehet, ist
in der mitte der Stadlwappen; um denselben sind in drey zirkeln die
wappen von 112 Ammeistern, an den vierecken die figuren von der Klug-
beit, der Stàrke, der Gerechtigkeit, und der Màssigkeit, unden daran
sind die verse zu lesen:

Strassburg der allen freyen Stadt
Hat Christoph Braun dis Werck zu Ehren
Und ihrem hochbelobtem Rath
Gemalt und brent also new
Seinen alsam gnedigen Herren zum
Zeichen seiner Dienst und Trew.

Wie ich aus einem allen Almendbuch erfahren habe, so hat dieser Glas-
mahler Cbristoph Braun im Jahr 1587 auf dem Predigerkirchhof oben am
eck der Gewerbslaub gewohnt.

In der XIIIe1’ Stuben, gegen dem St. Martinsplatz oder Gartnersmarkt,
ist vermuthlich auch vom Glasmaliler Braun nocb das einzige gemalte
fenster zu sehen, worauf nebst einigen figuren, das Stadtwappen sehr
scbon gemahlet ist, mit der schrifft : Audialur et altéra Pars.
M. D. LXXXVI.

Gbr. Braun war von Biberach und wurde 1573 Burger zu Strassburg.

— Burgerbuch.

— In der grossen Ralhstuben u. a. : « eine grosse Taffel von einem
Kunstschreiber nahmens Ulrich Schilling, sub. Notr. und teutschschul- und
rechenmeister in Basel de a°. 1584 mit etlichen künstlich geschriebenen
zügen.» — Künast, II, p. 305. — Pp. Schn.

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