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https://doi.org/10.11588/diglit.5484#0163
93
III.
[J.STK VcV VOUQlfAU
Die heilbringenden Götter.
Eine Neujahrsgabe.
Martialis VI, 70.
Si nostri bene compütentur anni,
Et quantum tetricae tu lere Febres,
Ant languor gravis, aut mali dolores
A vita meliore separentur;
Infantes sumus et senes videmur.
Freund, berechnen wir unser Alter richtig,
Wird, was Mattigkeit, Schmerz und Fieber wegnimmt,
Von dem glücklichen Leben abgezogen,
Dann sind wir, wenn wir Greise scheinen, Kinder.
lvJ.it Recht berührte in einem der zierlichsten pantomimischen
Tänze, welche im verflossenen Winter zum Wiedorgeuesungsfeste
eines geliebten Oheims die königliche Familie in Berlin aufführte,
die allbelebende und allverschöuende Minerva mit ihrem symboli-
schen Sehnielterlingsstabe vor Allem zuerst die göttliche Gruppe
des Aesculapius und seiner Tochter Hygiea. Der grämliche Gott,
der über Alles krittelt und kunstrichtet, und der selbst bei der
lioldesteu aller Unstet blichen, derGöttin yonPaphos, wenigstens am
niedlichen Panlöffelchen, noch etwas auszusetzen fand, mit einem
Wort Gott Momns mit der grünen Brille auf der Nase, mag im-
merhin gleich .an dieser Gruppe seine antiquarische Zweifel- und
Tadelsncht geübt und es wohl gar für einen lächerlichen Uebel-
stand, ja selbst für einen irländischen Bullen erklärt haben, dafs
die Gottheiten, welche sich gerade bei der Wiederherstellung eines
geliebten Kranken am thätigslen nud lebendigsten bewiesen
haften, hier au seinem Geuesuiigsfeste, nachdem ihnen sogar schon
auf einem eigenen Altäre die Opfernamme gezündet worden war,
erst noch beseelt und bethätigt werden mufslen. „Die Gruppe des
Aeseulap und der Hygiea," sagt Hirt, der gelehrte Erlinder
III.
[J.STK VcV VOUQlfAU
Die heilbringenden Götter.
Eine Neujahrsgabe.
Martialis VI, 70.
Si nostri bene compütentur anni,
Et quantum tetricae tu lere Febres,
Ant languor gravis, aut mali dolores
A vita meliore separentur;
Infantes sumus et senes videmur.
Freund, berechnen wir unser Alter richtig,
Wird, was Mattigkeit, Schmerz und Fieber wegnimmt,
Von dem glücklichen Leben abgezogen,
Dann sind wir, wenn wir Greise scheinen, Kinder.
lvJ.it Recht berührte in einem der zierlichsten pantomimischen
Tänze, welche im verflossenen Winter zum Wiedorgeuesungsfeste
eines geliebten Oheims die königliche Familie in Berlin aufführte,
die allbelebende und allverschöuende Minerva mit ihrem symboli-
schen Sehnielterlingsstabe vor Allem zuerst die göttliche Gruppe
des Aesculapius und seiner Tochter Hygiea. Der grämliche Gott,
der über Alles krittelt und kunstrichtet, und der selbst bei der
lioldesteu aller Unstet blichen, derGöttin yonPaphos, wenigstens am
niedlichen Panlöffelchen, noch etwas auszusetzen fand, mit einem
Wort Gott Momns mit der grünen Brille auf der Nase, mag im-
merhin gleich .an dieser Gruppe seine antiquarische Zweifel- und
Tadelsncht geübt und es wohl gar für einen lächerlichen Uebel-
stand, ja selbst für einen irländischen Bullen erklärt haben, dafs
die Gottheiten, welche sich gerade bei der Wiederherstellung eines
geliebten Kranken am thätigslen nud lebendigsten bewiesen
haften, hier au seinem Geuesuiigsfeste, nachdem ihnen sogar schon
auf einem eigenen Altäre die Opfernamme gezündet worden war,
erst noch beseelt und bethätigt werden mufslen. „Die Gruppe des
Aeseulap und der Hygiea," sagt Hirt, der gelehrte Erlinder