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https://doi.org/10.11588/diglit.5484#0216
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hürJicb mit den Raubthiercii des Man al o s, Eryniaii I h os , Cyl-
lene n. s. w. zn kämpfen lialtcn. Ihr eigentlicher Sehnlzgott
Fan, der Schutzpatron der Ziegenhirten ig%en die räuberischen
Wölfe, war ursprünglich seihst ein zam Fetisch erhobener, dann
durch die Kunst vermenschlichter Ziegenbock, Das Klima und
der Boden des Landes selbst waren damals noch aufseist rauh
und unfreundlich, die Nahrungsmittel hart und unverdaulich,
die Religionsbegrilfe kindisch, roh und mit den, allen wilden
Völkern so eigenen Vorstellungen von Zauhennitteln , Hexerei und
Goetie verwebt. Noch jetzt herrscht unter Jägern und Schäfern
der stärkste Aberglaube; und, wählend Aufklärung- über auffal-
lendere Naturerscheinungen und physische Heilkräfte selbst bis zu
den niedrigsten Ständen hindurch gedrungen ist, bleiben bei die-
sen Menschenklassen tiefgewurzelte Vorurtheile und Glauben au
sympathetische Kuren, Gespenstererscheinuiigei! und Bezuuberuugeu
in ihren alten Rechten. Aus diesem Allen imifs es uns nun schon
sehr wahrscheinlich werden, dafs ein so rohes Hirten- und Jäger-
volk, als die alten Peinsger in Arcadieu waren, unter diesen Vor-
aussetzungen des Klima und der Lebensart eben so leicht einer
solchen Art von Wahnsinn, wie wir unter der Lykaulhropie ver-
stehen, empfänglich sein lnufsle, als jene scythischen Volkerschaf-
ten, die Herodot unter dem Namen der Neurier versteht, und
die Ovid mit dein allgemeinen Namen der Hyperboreer be-
zeichnet*). So wie es nun durch die Forschungen neuer ver-
dienstvoller Gelehrten aufser allen Zweifel gesetzt ist, dafs die be-
rüchtigte Avei bische Krank h ei t (5J)Xei« voCco?) der Sey.then
beim Herodot und Hippokrates nichts Anderes als eine an-
dere Modification eben dieses Wahnsinnes unter den nomadischen,
halbwilden Scythen gewesen sei, die sich in ihrer sonderbaren
Melancholie einbildeten, sie wären aus Männern Weiber gewor-
den**); so darf uns die Lykanthropie unter ähnlichen Umständen
rjge hat auch v. Breitenbauch gesammelt in seiner Ge-
schichte von Arcadien (Frf. 1791.) TJi. 1. S. 58. iL
*) Herodot VI. 105.: Nsüjc; xtvhvvivovffi -yoijTE; slvai. Ihre
Nachbarn erzählen: cüj i'rio; iv.ätJTOv A-rni; ' rwv Neujwv snaoToj
Au'kcc y'i-Jirai yjkigtySXfy«;, ubi vid. V alcken aer, p. 328. 43...
Der hypothesenreiche Pelloutier, der in seiner Histoire des
Celtes T. 1. p. 305. diefs von einer Pelzbekleidung in Wolfsfellen
erklären wollte, ist von Larcher in den Anmerkungen zii dieser
Stelle T. III. p. 444. nach Gebühr zurecht gewiesen worden. Ans
dieser Sage muf's min auch die Stelle beim Ovid, Metam. XV.
359. erklärt werden, wo von den Scythiern angeführt wird, sie
verwandelten sich in Vögel,
**) Herodot I, 105. IV, 67, Hipp olerat es, de acribus, aquis
hürJicb mit den Raubthiercii des Man al o s, Eryniaii I h os , Cyl-
lene n. s. w. zn kämpfen lialtcn. Ihr eigentlicher Sehnlzgott
Fan, der Schutzpatron der Ziegenhirten ig%en die räuberischen
Wölfe, war ursprünglich seihst ein zam Fetisch erhobener, dann
durch die Kunst vermenschlichter Ziegenbock, Das Klima und
der Boden des Landes selbst waren damals noch aufseist rauh
und unfreundlich, die Nahrungsmittel hart und unverdaulich,
die Religionsbegrilfe kindisch, roh und mit den, allen wilden
Völkern so eigenen Vorstellungen von Zauhennitteln , Hexerei und
Goetie verwebt. Noch jetzt herrscht unter Jägern und Schäfern
der stärkste Aberglaube; und, wählend Aufklärung- über auffal-
lendere Naturerscheinungen und physische Heilkräfte selbst bis zu
den niedrigsten Ständen hindurch gedrungen ist, bleiben bei die-
sen Menschenklassen tiefgewurzelte Vorurtheile und Glauben au
sympathetische Kuren, Gespenstererscheinuiigei! und Bezuuberuugeu
in ihren alten Rechten. Aus diesem Allen imifs es uns nun schon
sehr wahrscheinlich werden, dafs ein so rohes Hirten- und Jäger-
volk, als die alten Peinsger in Arcadieu waren, unter diesen Vor-
aussetzungen des Klima und der Lebensart eben so leicht einer
solchen Art von Wahnsinn, wie wir unter der Lykaulhropie ver-
stehen, empfänglich sein lnufsle, als jene scythischen Volkerschaf-
ten, die Herodot unter dem Namen der Neurier versteht, und
die Ovid mit dein allgemeinen Namen der Hyperboreer be-
zeichnet*). So wie es nun durch die Forschungen neuer ver-
dienstvoller Gelehrten aufser allen Zweifel gesetzt ist, dafs die be-
rüchtigte Avei bische Krank h ei t (5J)Xei« voCco?) der Sey.then
beim Herodot und Hippokrates nichts Anderes als eine an-
dere Modification eben dieses Wahnsinnes unter den nomadischen,
halbwilden Scythen gewesen sei, die sich in ihrer sonderbaren
Melancholie einbildeten, sie wären aus Männern Weiber gewor-
den**); so darf uns die Lykanthropie unter ähnlichen Umständen
rjge hat auch v. Breitenbauch gesammelt in seiner Ge-
schichte von Arcadien (Frf. 1791.) TJi. 1. S. 58. iL
*) Herodot VI. 105.: Nsüjc; xtvhvvivovffi -yoijTE; slvai. Ihre
Nachbarn erzählen: cüj i'rio; iv.ätJTOv A-rni; ' rwv Neujwv snaoToj
Au'kcc y'i-Jirai yjkigtySXfy«;, ubi vid. V alcken aer, p. 328. 43...
Der hypothesenreiche Pelloutier, der in seiner Histoire des
Celtes T. 1. p. 305. diefs von einer Pelzbekleidung in Wolfsfellen
erklären wollte, ist von Larcher in den Anmerkungen zii dieser
Stelle T. III. p. 444. nach Gebühr zurecht gewiesen worden. Ans
dieser Sage muf's min auch die Stelle beim Ovid, Metam. XV.
359. erklärt werden, wo von den Scythiern angeführt wird, sie
verwandelten sich in Vögel,
**) Herodot I, 105. IV, 67, Hipp olerat es, de acribus, aquis