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https://doi.org/10.11588/diglit.5484#0233
im
pe, auf welche jenes Gediehtchen gemacht ist, nicht ganz verslan-
<len iinil auf Anfaehung heftiger \Liebcsllaninieii im karten Busen
bezogen, was Mos die Bestrafung des ühermüthigeu Gottes vor-
stelltc. Auch das nächstfolgende einzelne Distichon (Eji. CCLXVIII.)
bezieht sieh auf rev £v-!ov "Epwr«, d. h, 'Avtsjwt«. Ihdefs erklärt
sich nun auch aus jenem .Witzspiel des griechischen Sinngedichts
der Uebcrgang in die Vorstellnngsart der Neuem, bei welchen An-
teros nur Gegenliebe und erwiederte Zärtlichkeit bezeichnet. In
dieser völlig modernen Bedeutung nahmen es auch schon Boc-
cac.cio, Lilio Giraldo (Op. T. I. p. 394. Bas.) und zu-
letzt noch Mau so, m yt ho log. Versuche S. 339. Diefs
kömint von der gewöhnlichen Erklärung der bekannten Stelle Ovid's,
wo Venus geininoruni mater Aniorum genannt iind diefs
Zwillingspaar Eros und Anferos genannt wird. Allein diefs ist in
der alten Vorstellungsart,, die auch schon der Bildhauer Scopas be-
folgte, der Pothos und Himeros. Der wahre Anteros rächt
und bestreitet nur den Eros. Ihn ruft, wie schon Servius sehr
richtig "bemerkt, die verschmähte Dido als einen Gott für die. in i-
fjno foedere amantes an, Aen. IV, 520. Den Begriff der
Gegenliebe, den wir gewöhnlich damit verbinden, drückt die alle
Kunst stets durch die berühmte Gruppe von Amor und Psyche aus.
Sollte es aber gar dem Liebe lösenden Amor gelten, in desseu
Dienst Ovid seine berühmten Re media dichtete, so war es der
Genius mit der umgekehrten Fackel, der Amor Lethaeus, des-
sen Bildnifs in Rom in der Kapelle der Venus-Erycina zu sehen
war (Ovid. Rem. Am. 549.), welchen. Lessing, wio bekannt, viel
zu eng blos auf den Genius des Todes beschränkte.
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pe, auf welche jenes Gediehtchen gemacht ist, nicht ganz verslan-
<len iinil auf Anfaehung heftiger \Liebcsllaninieii im karten Busen
bezogen, was Mos die Bestrafung des ühermüthigeu Gottes vor-
stelltc. Auch das nächstfolgende einzelne Distichon (Eji. CCLXVIII.)
bezieht sieh auf rev £v-!ov "Epwr«, d. h, 'Avtsjwt«. Ihdefs erklärt
sich nun auch aus jenem .Witzspiel des griechischen Sinngedichts
der Uebcrgang in die Vorstellnngsart der Neuem, bei welchen An-
teros nur Gegenliebe und erwiederte Zärtlichkeit bezeichnet. In
dieser völlig modernen Bedeutung nahmen es auch schon Boc-
cac.cio, Lilio Giraldo (Op. T. I. p. 394. Bas.) und zu-
letzt noch Mau so, m yt ho log. Versuche S. 339. Diefs
kömint von der gewöhnlichen Erklärung der bekannten Stelle Ovid's,
wo Venus geininoruni mater Aniorum genannt iind diefs
Zwillingspaar Eros und Anferos genannt wird. Allein diefs ist in
der alten Vorstellungsart,, die auch schon der Bildhauer Scopas be-
folgte, der Pothos und Himeros. Der wahre Anteros rächt
und bestreitet nur den Eros. Ihn ruft, wie schon Servius sehr
richtig "bemerkt, die verschmähte Dido als einen Gott für die. in i-
fjno foedere amantes an, Aen. IV, 520. Den Begriff der
Gegenliebe, den wir gewöhnlich damit verbinden, drückt die alle
Kunst stets durch die berühmte Gruppe von Amor und Psyche aus.
Sollte es aber gar dem Liebe lösenden Amor gelten, in desseu
Dienst Ovid seine berühmten Re media dichtete, so war es der
Genius mit der umgekehrten Fackel, der Amor Lethaeus, des-
sen Bildnifs in Rom in der Kapelle der Venus-Erycina zu sehen
war (Ovid. Rem. Am. 549.), welchen. Lessing, wio bekannt, viel
zu eng blos auf den Genius des Todes beschränkte.
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