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1332. 177

oder ieren amptluden oder den nehesten stetdin, bie den der schade geschehen
ist, und sollent die, die alsus gemanit werdent, zu stunt und unverzogelichin
ervaren uf den eyt umbe den schadin; und bevindent sie danne, daz er
geschadigeit ist wieder reht und der lantfrede an ieme gebrochin ist, so
sollent sie furderlichin und an verzog dar zu tun und beholfen sin, daz der 5
schade geraht werde uf ieren eit. Und erkennent sie bie ierme eide, daz
sie sie nit alleine betwingin mogent, so mogent sie ie die nehesten herren
und stetde zu in manin und sollent in auch die unverzogelichin beholfen sin
uf den eit, bis der schade geriht wirt, an alle geverde. Auch setzen wir
und gebieten, daz kein herre noch keine stad, die zu dyeseme lantfredin 10
gehorint, nit gebundin noch schuldig sint zu helfene noch zu dienene
iemanne der zu dyesem fredin nit in höret, ez sin herren oder stetde, si in
tun ez danne gerne. Dienet aber ieman dar über keinen herren oder
stetdin, die zu dyeseme lantfredin nit in horent, was der schadin lidet, da
in ist man ieme nit schuldig zu helfen von des lantfredin wegin, man in u
tu ez danne gerne. Were ez aber, daz ieman, ez sin herren oder stetde, die
zu dyeseme lantfredin gehorent, in des lantfredin zelin oder von des lant-
fredin wegin geschadigeit worde nu oder her nah, deme oder den sal man
beholfen sin uf den eit, alse lange, bis ieme wieder tan werde und sin schade
uf geriht, an alle geverde. Auch ist ez unser gut wille, daz ein ieclich herre 20
oder stad, die zu deme lantfredin gehöret, einen ieclichin guten man, er sie
wer er sie, ritter oder kneht, pfaffe oder ordin, die in des vorgenanten fredin
zelin geseszin sint und den fredin zu schirmene beholfen wollent sin, ent-
phahen mogent zu dyesem fredin mit allen gedingedin und Vorworten, als
hie vor und her nah geschrebin steit, als sie uf ieren eit truwent, daz ez 25
deme fredin und dem lande nutze und gut sie, an alle geverde, an herren
und stetde, ob man die entphahende worde, so mogent die von Straszbürg
iere landes herren und stetde entphahen zu dyesem fredin, die sie truwent
uf ieren eit, die deme fredin nutze und gut sin, an alle geverde, und mogent
sie auch den fredin uf bas und breiter ziehen, daz mogent sie tun, ob sie 30
uf ieren eit erkennent, daz ez deme fredin nutze und gut sie. Aber die
herren und die nyederen stetde Mentze, Wormesze, Spire und Oppinheim, die
sollent auch iere landes herren und stetde entphahen zu diesem fredin, die
sie wenent uf ieren eit, die deme fredin nutze und gut sin; und wanne sie
daz dun wollent, so sollent sie ez dun mit gemeinen willen und verhenkenisse, 35
an alle geverde. Wir han auch gesetzet und gemäht, were ez daz keime
herren, der zu dyesem lantfredin höret, ied geschehe in des lantfredin zelin,
der sal und mag drie erber man schicken zu der nehesten stad, do ez bie
geschehen ist, die sollent daz eugin und kundin deme .. rade, so sal der
rad hendelingin und an verzog drf uszer deme rade zu des herren drin 40
gebin, deme der schade geschehen ist, und sal Hartmud von Gronenberg
burcgreve zu Starkenberg der sehende sin und sollent die selben seben oder
daz merteil under in über komen uf ieren eit, ob man ieme beholfen solle
sin, und erkennent sie sich bit eiden, daz man ieme beholfen solle sin, so
sal die selbe stad herren und ander stetde, die in deme lantfredin sint, dar 45
zu behendeclichen beholfin sin, als her nah und hie vor geschrebin steit.

H. Boos, ürfcundenbueli d. Stadt Worms. Et. 12
 
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