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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Hrsg.]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 29.1928

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Nr. 2
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Ebhardt, Bodo: Begrüßungsansprache an die Burgenfahrer auf der Marksburg, 10. Juni 1928
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https://doi.org/10.11588/diglit.35079#0049
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Der Burgwart
Zeitung öervereinigung zur Erhaltung öeutscher Burgen
Herausgeber: Professor Voöo Ebharöt, Architekt, Berlin-Grunewalü
Burgverlag, G.m.b.H., Berlin-Grunewalü
29. ^abrgang ^ Der Burgwart erscheint sechsmal jährlich / Bezugspreis 1,50 Mark sür öen Bogen - Nnninion 0
1^>28 - MitglieöerdervereinigungzurErhaltungöeutscherBurgenerhaltenöenBurgwartunentgeltlich ^
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Begrüßungsansprache an die Burgenfahrer
auf der Marksburg, 10. ^uni 1928, von Bodo Ebhardt.
Meine verehrten Damen und Herren!
Liebe Burgenfahrer und alte Freunde!
eit langer Zeit sind wir zum ersten Mal wieder aus Anlaß einer Burgenfahrt auf unserer
eigenen Burg, auf der Marksburg, vereint, am Anfang einer Fahrt, die uns über den Rhein und
durch die romantische, burgenreiche Eifel führen soll.
Aus den Angaben des Teilnehmerheftes ersehen Sie schon die Fülle der Genüsse, die uns be-
vorstehen. Es war nicht leicht, der Versuchung nicht zu unterliegen, die Reihe der Burgen und Be-
sichtigungen noch auszudehnen.
Von allen Seiten wurde uns die Ehre von Einladungen zuteil und traten Anregungen an uns heran, unsere
Besichtigungen und die fröhlichen Veranstaltungen, die ihnen zu folgen Pflegen, noch zu erweitern. Statt dessen mußten
eine Reihe von geplanten Besuchen gestrichen werden, so werden wir die Burg Monreal nicht ersteigen, ebenso die Burg
Heimbach, die Nürburg und Schloß Elsum nicht sehen. Auch Gerolstein, Reifferscheid und Kyllburg sind ausgeschieden.
Mit um so größerer Sorgfalt sind die übrigen Besichtigungen vorbereitet worden. Ich brauche hier nicht die zahl-
reichen Einzelheiten der Fahrtfolge zu wiederholen, Sie haben alle die Teilnehmerhefte eingehend durchgesehen und sind
auf Vieles vorbereitet. Lassen Siemich dagegen einige geschäftlicheFragen im Anschluß andie Vorbemerkung hier erörtern.
Wie Sie sehen, sind an allen Orten, die wir besichtigen, die sachverständigsten Führer bereit, um den mächtigen
Eindruck, den die ritterlichen Bauwerke selbst und die alten Kirchen und Stadtmauern auf uns machen, durch ein-
gehende Schilderung der geschichtlichen und menschlichen Zusammenhänge zu vertiefen.
Alle diese Herren Vortragenden haben nicht geringe Mühe an ihre eigene Vorbereitung gewendet, zum Teil
haben sie, wie Sie aus unserem „Burgwart" bereits gesehen haben, uns zur Vorbereitung der Teilnehmer wertvolle
Aufsätze mit reichem Abbildungsschmuck bereit gestellt. Die Herren Prof. IM. Keune, Krüger, Huyskens (Aachen),
IM. Vellinghausen (Koblenz), Archivdirektor IM. Wentzke (Düsseldorf) und viele andere werden wir unterwegs noch
persönlich kennenlernen und ihnen unseren Dank dann noch recht herzlich zum Ausdruck bringen. Unser Dank gebührt
aber auch den Besitzern derjenigen Burgen, welche das nicht geringe Opfer bringen, unsere Burgenfahrer in ihren
Mauern aufzunehmen und persönlich zu begrüßen. Es sind das Herr Kommerzienrat Schleicher auf Burg Bleibtreu,
Herr Freiherr von Egnatten auf dem romantischen, märchenhaften Schloß Trips, Herr Geh. Reg.-Rat Freiherr Schütz
von Leerodt, der uns die köstlichen Reste eines feingegliederten Renaissancebaues auf Schloß Leerodt zeigen wird,
Herr Oberbürgermeister Or. Graemer für die Stadt Rheydt, die das Schloß gleichen Namens besitzt, ein Bau aus der
besten Zeit der Renaissance, der rechtzeitig von der weitblickenden Stadtverwaltung erworben wurde und heute
weiten Kreisen der Bevölkerung längst eine liebgewordene Erholungsstätte ist, und Seine Durchlaucht Fürst Salm-
Reifferscheid-Dyck, der uns durch die Prunkvollen Anlagen des Schlosses Dyck führen wird mit seinen zahlreichen Vor-
höfen, Wassergräben und Außenwerken, das im Schutze einer der schönsten deutschen Parkanlagen ein träumerisches
Dasein zu führen scheint. In Wirklichkeit ist es erfüllt von reichem künstlerischem Leben. Es birgt nicht nur eine der
schönsten Waffensammlungen in Privatbesitz überhaupt, sondern auch eine Fülle kostbarer Gemälde und wundervoller
Gobelins, welche die fürstlichen Räume ebenso prunkvoll wie behaglich erscheinen lassen.
Einer der schönsten Genüsse, der uns bevorsteht, ist der Besuch der Wasserburg Gudenau, die am letzten offiziellen
Tage von Köln aus besichtigt werden soll. Gudenau ist von Herrn Freiherrn Theodor v. Guilleaume, einem alten
 
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