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Vereinigung zur Erhaltung Deutscher Burgen [Editor]
Der Burgwart: Mitteilungsbl. d. Deutschen Burgenvereinigung e.V. zum Schutze Historischer Wehrbauten, Schlösser und Wohnbauten — 29.1928

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Nr. 3/4
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Hacker, Hans: Aufforderung zum Beitritt zum Verein "Freunde der Plassenburg"
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Hoffmann, Max: Die Anteilnahme der Presse und Öffentlichkeit an der Burgensache
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https://doi.org/10.11588/diglit.35079#0092
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68

„freunde d e r l a s s e n b u r g
Ehrenpräsidium 4)r. Held, Ministerpräsident von Bayern.
Dem Vorstand gehören bisher an:
Hacker, Hans, rechtskundiger 1. Bürgermeister, Kulmbach, Vorsitzender.
Bonneß, August, Verlagsbuchhändler, Potsdam, Hohenzollernstraße 1.
Clemens, Hugo, Oberregierungsrat, Ansbach.
Ebhardt, Bodo, Geh. Hofbaurat, Berlin-Grunewald, auch als Vertreter der Vereinigung zur Erhaltung
deutscher Burgen, stellvertr. Vorsitzender.
vr. Limmer, Fritz, a. o. Professor, Darmstadt, Olbrichweg 14, Vorsitzender des Werbeausschusses.
von Marr, Geheimrat, München, Friedrichstraße 11, IV.
Petschke, Oskar, Kommerzienrat, Kulmbach, Sutte 2.
Schröder, Wilhelm, Kommerzienrat, Kulmbach, Hardenbergstraße 16.
Seiler, Johannes, Kunstbildhauer, Nürnberg, Marientorgraben 1.
vn Stander, Karl, Justizrat, Nürnberg, Königsstraße 2, II.
Stock, Oberstleutnant a. D., München, Neuhauserstraße 9.
Voit, Karl, Ministerialrat, München, Friedrichstraße 4, II.
Die Mitgliedschaft des Vereins „Freunde der Plassenburg e. V." wird erworben durch eine jährliche Zahlung
von mindestens Mk. 2.—; Stifter werden diejenigen Personen, die eine einmalige Zahlung von 100 Mk. leisten,
Ehrenmitglieder solche, die einmalig 1000 Mk. an die Kasse des Vereins überweisen oder Sachwerte in ähnlicher
Höhe zur Verfügung stellen. Für Vereine, Firmen, Behörden, Gesellschaften usw. beträgt der jährliche Beitrag
mindestens 10 Mk., der Beitrag als Stifter mindestens 500 Mk.
Die Beitrittserklärung kann erfolgen durch Überweisung des Mitgliedsbeitrags an die Städt. Sparkasse
Kulmbach, Postscheckkonto Nürnberg Nr. 3600. Der Quittungsabschnitt gilt vorläufig als Mitgliedsausweis. So-
bald die Berfügungsverhältnisse über die Plassenburg geregelt sein werden, hoffen wir für unsere Mitglieder be-
stimmte Vergünstigungen in bezug auf die Besichtigung der Plassenburg erwirken zu können. Die vom Verein
„Freunde der Plassenburg" herausgebrachten Veröffentlichungen werden den Mitgliedern zu einem Vorzugspreise
überlassen. Alle näheren Auskünfte erteilt das Verkehrsamt Kulmbach.
Kulmbach, 1928. Hacker, rechtskundiger 1. Bürgermeister der Stadt Kulmbach,
Vorsitzender des Vereins „Freunde der Plassenburg".
Die Anteilnahme der Presse
und Öffentlichkeit an der Burgensache.
Von Or. Max Hoffmann.
r leben im Zeitalter der Technik." Von allen Seiten hört man das immer und immer wieder. Es
ist das ein Schlagwort geworden, an dem man sich gewissermaßen berauscht, um so eher berauscht,
als man damit eine fremde, nicht deutsche, also ungeheure Sache meint. Neue Welten mit
ungeahnten Dimensionen, endlose Perspektiven scheinen sich aufzutun, der Blick ist ins Unendliche
geweitet, und damit ist — trotz aller Technik — dem einen, dem romantischen Teil der Seele des
deutschen Menschen Genüge getan.
Diese Romantik ist eine ureigenste deutsche Angelegenheit. Zu allen Zeiten, in denen deutsches Leben zur
Daseinsgeltung gelangte, trat sie, in welcher Form auch immer, in Erscheinung, und auch heute lebt sie mit unge-
minderter Kraft. Es ist nicht allzu selten, daß man von der Romantik eines Großkraftwerkes oder von der Romantik
einer Riesendruckerei liest. Und in der Tat, es grenzt ans Phantastische, wenn z. B. im Lautsprecher Stimmen oder
Musik aus Amerika oder die Schallplattenmusik aus dem „Zeppelin", der sich über der Nordsee befindet, laut werden.
Doch wie früher schon, so findet auch heute die romantische Sehnsucht, das romantische Gefühl des Deutschen
erst außerhalb alles technischen, industriellen, großstädtischen Lebens und Getriebes ihr eigenstes Gebiet: in der
Stille des Landes, im Wald, in der Heide und im Gebirge, wo eine natürliche Entspannung gegen die Mechani-
sierung des Lebens möglich ist. lind dort kreist die Sehnsucht nur zu oft um die alten deutschen Burgen und Burg-
ruinen, die ja in allen deutschen Landen in gleicher Fülle und Schönheit vorhanden sind.
Ein Blick in die Zeitungen, diese Erzeugnisse technischer Schnellarbeit, erbringt den Beweis für die aus-
gesprochene Behauptung und zeigt, daß sich alle Kreise der Bevölkerung in gleich starkem Maße um die alten
Wahrzeichen deutscher Macht und Herrlichkeit sorgen, sie pflegen oder sie —wenn auch mitunter in einer Weise,
die Zweck und Sinn der alten Reste mißversteht — irgendwelchen neuen Zielen dienstbar machen wollen. So wird
hier der drohende Einsturz einer Ruine gemeldet und Abhilfe gefordert, dort wird von Erhaltungsarbeiten berichtet,
 
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