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Deutsche Gesellschaft für Christliche Kunst [Hrsg.]
Die christliche Kunst: Monatsschrift für alle Gebiete der christlichen Kunst u. der Kunstwissenschaft sowie für das gesamte Kunstleben — 16.1919/​1920

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Fäh, Adolf: Franz Vettinger (1846-1917)
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https://doi.org/10.11588/diglit.55380#0063

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FRANZ VETTIGER

Text S. 60

DER KÜNSTLER UND SEINE GEMAHLIN

FRANZ VETTIGER (1846—1917)
Von Dr. AD. FÄH
(Abb. S. 49 bis 59)

Die schweizerische religiöse Malerei der letz-
ten Jahrzehnte kennzeichnen zwei Meister:
Paul Deschwanden und Franz Vettiger. Beide
standen als Lehrer und Schüler, später als
Freunde einander nahe. Denn, kaum der
Schule entlassen, besuchte der junge Vet-
tiger die Zeichnungsschule in Stans, an der
Deschwanden zwar nicht Unterricht erteilte,
wohl aber eine gewisse Oberleitung der be-
gabteren Schüler stets innehatte.
In einer nur fragmentarisch erhaltenen Auto-
biographie skizziert Vettiger seinen Studien-
gang mit folgenden Worten: »Ich besuchte
auch auf dessen (Deschwandens) Rat die Aka-

demie in München (1861 — 63), wo ich neben
den Bekannten: Oberländer, Haider, Defregger
usw. nach Antiken zeichnete. Die mir von Stans
her bekannten und befreundeten, früheren
Schüler Deschwandens waren indes in Karls-
ruhe und bestimmten mich, dort die Malschule
zu besuchen (1863—64). Dort befanden sich
auch die später viel genannten H. Thoma,
Fr. Keller, Balmer, Troxler, Kaiser, Stirnimann,
Stäbli usw.« 1865 siedelte Vettiger für ein vol-
les Jahr nach Stans über, wo er früher stets
die Ferien zugebracht hatte, »meist im Atelier
Deschwandens, der immer mit Arbeit über-
häuft war«. Die erzielten Resultate scheinen

Die christliche Kunst. XVI. 2/3.

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