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Davidsohn, Robert
Philipp II. August von Frankreich und Ingeborg — Stuttgart: Druck von Gebrüder Kröner, 1888

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https://doi.org/10.11588/diglit.51977#0040
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32

Erzbischofs Absalon von Lund, und vielleicht auch den
Abt Wilhelm.
So segelte Ingeborg, die königliche Braut, übers Meer
dem unbekannten Bräutigam, dem fremden Lande, dessen
Sprache sie nicht verstand ’), einem trübseligen Geschick
entgegen.

III.
Ingeborgs Heirat und ihre Verstossung.
Mit Ungeduld erwartete König Philipp seine künftige
Gemahlin. Mit ansehnlichem Gefolge von Bischöfen und
Grossen zog er ihr, wie es scheint, bis Arras1 2) entgegen,
führte er sie nach Amiens. Er stellte eine Urkunde
aus, in der er ihr die Einkünfte der Prevötes von Or-
leans, Checi, Chäteauneuf und von Neuville als Witwen-
gut aussetzte3). Noch an dem Tag ihrer Ankunft4), am
14. August 11935), fand die Vermählung statt.

1) Brief Inn. an Erzbisch. Walter v. Rouen v. 1200 März 11
(Rec. XIX, p.386): „utpotelinguaeFrancorum ignara.“—-Gestac.49.
2) So lässt sich der Irrtum Rigords (ed. Delab. c. 92), der
die Heirat sich in Arras vollziehen lässt, am ehesten erklären. —
Vgl. auch die dem Baud. d’Avesnes zugeschriebene Chronik (Bibi.
nat.IManuscr. franjais 17,264, p. 306. — Siehe Anhang II.
3) Rec. XIX, 313 n. — Delisle, „Catal. des actes de Ph. Aug.“
Nr. 403.
4) Gesta Inn. c. 48.
0 „In vigilia assumptionis St. Mariae“, Ann. Aquicinct.,
Rec. XVIII, 546 b. —Rog. Hoved. (Rec. XVII, 561 a) nennt den Monat
 
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