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Davidsohn, Robert
Philipp II. August von Frankreich und Ingeborg — Stuttgart: Druck von Gebrüder Kröner, 1888

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https://doi.org/10.11588/diglit.51977#0058
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50

jetzt that er dies, und Bischof Stephan dankte ihm in
Ingeborgs Namen in einem überschwenglichen Schreiben *),
mit welchem die Königin dem Erzbischof einen Gegen-
stand aus ihrem Besitz „als Erinnerung an ihr Geschick“
übersandte. Wenn weitere Bitten um Unterstützung nicht
mehr begegnen, kann dies mit der Zuwendung, die Abt
Roger von Cysoing den Konversen von Beaurepaire 1194
zu teil werden liess, Zusammenhängen.
In dem Dankbriefe an Wilhelm von Reims aber
liess Ingeborg den Erzbischof zugleich bitten, er möge
nicht zulassen, dass sie in andere Hände käme; es würde
ihr Ruin sein. Sie hegte mithin ein Vorgefühl, dass
das Schicksal ihr noch Härteres als eine Verbannung
ins Kloster aufgespart habe.

IV.
Nene Brautwerbungen Philipps und seine
W iederverehelichung.
Nach der Burg Stahleck, die noch in malerischen
Trümmern über Bacharach am Rhein aufragt, richteten
sich die Blicke des Königs von Frankreich, da er an
neue Brautwerbung dachte. Hier lebte Agnes, das ein-

richtet, der sich an der Königin wie an seinem Amte schwer
vergangen hatte, höchst befremdlich erscheint, wird man auf schon
früher verabfolgte Unterstützung schliessen können.
1) Migne, Ep. Steph. 263.
 
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