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Dehio, Georg; Bezold, Gustav von
Die kirchliche Baukunst des Abendlandes (Band 1) — Stuttgart, 1892

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https://doi.org/10.11588/diglit.11368#0749
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Fünfzehntes Kapitel: Der Aussenbau. 52 5

in der ©_=Et ist, dass sie allen anderen Schulen voran ihren Kirchen-
CM -

bau ir = reinen Steinbau verwandelten. In dieser Aufgabe blieben
ihre B cn ===ngen längere Zeit gefesselt. Während die übermässig
starke] r~ =5sungsmauern im Innern eine einfache, doch ausdrucks-
volle ? und Pilastergliederung erhielten, verharrte das Aeussere
in prii*" =r Formenarmut, werden die kahlen Wandflächen durch

nichts -: schmalen Fenstereinschnitte und die ganz schlichten

Strebe ^ -anterbrochen ; kein Sockel; vom Kranzgesimse eben nur

eine A* -ig; einzig das schon beinahe glänzend behandelte Gross-

quadei ^£ ZZZ;ttet vor dem Eindruck finsterer Rohheit. Diese Opfe-
rung d -enansicht ist so wenig ein romanisches, wie ein antikes,

sie ist ==:hristliches Prinzip.

Zwerggalerie an der Apsis von s. Guilhem.

Eigen auch die wenigen etwas eingehender gegliederten und
jften Denkmäler eine Fortentwicklung altchristlicher Formen
1h der in Oberitalien sich vollziehenden und vermutlich nicht

se

oh ^ ^=mss von dieser Seite J): Lisenen, Bogenfriese, derbe steile Ge-

sir ^EEder Sägezahnverzierung. (Beispiele: S. Martin de Londres,

Ta -v Guilhem de Desert, S. Pierre zu Maguelonne, S. Pierre

zu , der Campanile von Puisalicon, die älteren Teile des

Tu ->n S. Trophime in Arles, Taf. 276; einmal, an der Apsis

vo —=tilhem, eine ganz frühlombardisch aussehende Zwerggalerie).

larerwe.ise denkt Viollet-le-Duc an rheinische Einflüsse; die allerdings
in manc ^ °l>ipifpn vorhandenen Anklänge erklären sich ganz natürlich aus der

Gemeins :r lombardischen Quelle.
 
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