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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 9.1892

DOI Artikel:
Renz, Gustav Adolf: Archivalien des ehem. Cistercienser-Nonnenklosters Baindt bei Weingarten, [29]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15867#0023

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seinen. Stiefsohn, Kloster Baindtschen Leibeigenen, an Aebtissiu
Anna nnd den Konvent von Baindt. — G. nff. mitwochn v.
st. laurentiustag 1465. — S. Abt Markus von Kreuzlingen.
Perg. Orig. m. Siegel. ^ 369.
1465. Dezember 11. — Clans Schindelin und Agatha
von Stuben, seine eheliche Hausfrau versprechen dem Konvent
des Klosters Baindt 2 Pfund Heller jährlichen Zins auf
St. Martinstag von ihrer Wiese zu Hnmmertsried (I4um-
ratm-ütt), bei der Mühle gelegen, wofür die Klosterfrauen
einen ewigen Jahrtag für die beiden Obengenannten, deren
Vorfahren und Nachkommen, sowie für Hermann von Hum-
mertsried und dessen Frau Else von Hnmmertsried, mit allen
üblichen Feierlichkeiten in ihrem Gotteshaus auf St. Bar-
tholomäustag zu halte» haben; wenn dies nicht cingehalten
würde, solle dieser Zins wieder in Wegfall kommen; wenn aber
der Zins nicht pünktlich erstattet würde, die Klosterfrauen das
Pfandobjekt, die bezeichnte Mühlwiese selbst, an sich ziehen
dürfen. — G. uff mickten v. st. Lucien tag d. hlg. Juugkfrowen
1465. — S. Claus Schindeliu und Klaus Krell, Stadt-
ammaun zu Waldsec. — Perg. Orig. m. 2 Siegel. 370.
1466. November 6. — HanS Staffel!», Ammauu
zu Hagnau urkundet, daß vor ihm und die Richter daselbst
gekommen sind die Aebtissiu von Baindt, vertreten durch ihren
Kaufmann nnd Amtmann und Claus Brendlin, Stadtammann
zu Markdorf, mit ihrem Fürsprecher Heinrich Mühlhofen eines-
und Hans Hölderlin zu Burgberg, Kloster Baindtscher Lehenö-
huber daselbst, mit seinem Fürsprecher Heinrich Frick, genannt
Nesscnbach anderntcils, nnd erstere sich beklagt habe, daß Hans
Hölderlin keiner der in seinem Lehenbrief enthaltenen Ver-
pflichtungen Nachkomme, den Hof schlecht bewirtschafte und her-
»uterkommcn lasse, den dem Kloster zustehenden Zins nicht
bezahle, sondern noch 20 Scbeffel Korn schulde, daß er die
Aecker an andere verleihe, die Wiesen unter Wasser und die
Gräben verfallen lasse und auch die versprochene und bedungene
Aufsicht über die dortigen Klosterwälder nicht ausübe, sie ver-
lange daher, er solle von dem bezeichneten Hof abziehen und
seine Zinsschnldcu dem Kloster erstatten. Nachdem Hans
Hölderlin sich dagegen verantwortet, im allgemeinen dies alles
zugeben muß und um Nachsicht und fernere Belastung des
Hofes bittet, entscheiden sich der genannte Ammann und die
Räte zu Hagnau dahin, daß Hans Hölderlin dem Kloster Baindt
bis auf nächst Lichtmeß allen Schaden zu ersetzen, widrigen falls
er auf nächsten März von dem Hofe abzuziehen habe, auch müsse
er allen noch schuldigen Zins ungesäumt au das Kloster bezahlen.
H G. a. st. Leouhartstag 1466. — S. Junker Claus Wälttiu,
Vogt zu Ittendorf. — Perg. Orig. m. Siegel. 371.
1467. April 4. — Jos Auster, Ammannzu Hagnau
und die dortigen Richter bekennen, es seien vor sie die schon
in der vorigen Urkunde bezeichneten Personen gekommen und
brr Kaufmann von Baindt habe sich im Namen seiner Aeb-
3stin beklagt, daß Hans Hölderlin dem früher gefällten Urteil
P keiner Weise entsprochen hätte, daher sein Abgang von dem
^vfe zu Burgberg verlangt und die Einhaltung des damaligen
Rechtssprucheö aufs neue gefordert werde. Darauf habe er, der
obengenannte Ammann und die Richter nach wiederholter Für-
st'^ Widerrede dem früheren Urtcilsbrief in allen Punkten
M) angeschlossen und den Hans Hölderlin zur unverzüglichen
Mgelcistung des früheren Entscheids aufgefordert, dieser jedoch
-^euisung au den Bürgermeister und Rat der Stadt Ueber-
ingeu eingelegt. — G. „st Sampstag v. d. Sonntag, als
man singet i. d. Archen Ourmi mo6o 1467. — S. CauS.Wält-

tin, Vogt zu Ittendorf.
1467. November

Perg.
27. —

Orig.
Jvs

Siegel ab. 372.
Zahn, Stadtammann

zu Ucberliugeu und die Richter daselbst entscheide» in der-
selben Sache, nach Einsichtnahme der früheren zwei Hagnauer
Urteilsbriefe endgültig, daß sie solche vollkommen gerecht finden,
eS bei deren Inhalt verbleiben und der bewußte Hans Hölderlin
dieselben aufs genaueste befolgen solle, auch der Aebtissiu
und dem Konvent des Klosters Baindt sämtliche restierenden
ZinSschuldeu alsbald bezahlen müsse, widrigenfalls er bis
nächst Lichtmeß, nach Datum des Briefs, von dem Hof zu
Burgberg unbedingt abziehen müsse. — G. a. n. fritag n.
st. Cunrats des d. hlg. Byschoffs tag 1467. — S. Das Uebcr-
linger Gericht. — Perg. Orig m. Siegel. 373.
1468. Juli 1. — Ammann und Rat zu Markdorf er-
klären, daß nach ihrer Stadt geschworenem Schuldbuch Claus
Haini selig seinen Weingarten mit allen Zubehörden, „am
Atzlaberg gelegen", dem Propst Heinrich von Waldsee zu
Pfand gesetzt nnd ebenso auch dem Heintz vom Weiher, dieser
aber, weil der Propst ältere Briefe hierüber besessen, zu dessen
Gunsten auf dieses Pfaudobjekt vor versammeltem Rat ver-
zichtet habe. — G. a. fritag u. st. Ulrichs tag 1468. — S.
Die Stadt Markdorf. — Perg. Orig. m. Siegel. 374.
1468. Juli 1. — Kaspar von Payer, Stadtammann
und der Rat zu Markdorf bekunden, daß sie im Auftrag des
Bischofs Hermann von Konstanz öffentlich zu Gericht gesessen
und vor sie gekommen sind Heinrich Fuchs, Propst des Gottes-
hauses Waldsee, vertreten durch Steffan Brok und seinen Für-
sprecher Hans Tüwiugen eines- und Ursula Hainin, Klaus
Hainins hinterlassene Wittib mit ihrem Vogt nnd Fürsprecher
Kaspar Biblin, Bürgermeister anderseits, wegen einer, sowohl
in dem vorgelegten Schuldbrief, als auch im Markdorfer
Schuldbuch verzeichneten Geldsumme von 50 Pfund Heller
und 38 Pfund und 14 Schilling Heller, die erwähnter Klauö
Haini an den Propst von Waldsee zu zahlen verpflichtet war,
und deren Erstattung dieser nun von der Witwe Ursula Haini»
fordert. Diese aber erklärt, ihr seliger Mann sei bei dreißig
Jahre des Propstes Weinzieher gewesen und hätte nie einen
Lohn empfangen, sie bitte daher dies zu berücksichtigen, wo-
gegen der genannte Steffan Brock meint, man wisse wohl, daß
Klaus Haiuin nicht derart gewesen sei, seinen Lohn nicht zu
fordern. Nachdem sie von beiden Seiten „satzten mit mer
worttn die nit nott allhie zebeschribent gewesen sind", be-
stimmen der Ammann und die Räte, daß die Ursula Hainin
gehalten sein solle, ihres verstorbenen Mannes Schulden an
den Propst von Waldsee zu zahlen und falls sie es nicht könnte
oder wollte, so dürfe der Propst von dem im Schuldbrief,
wie im Markdorfer Schuldbuch als Pfand anfgcführten Wein-
berg, nach Markdorfer Stadtrecht, Besitz ergreifen. — G. a.
fritag n. ft. Ulrichs tag 1468. — S. Kaspar von Payer,
Stadtammann zu Markdorf. — Perg. Orig. m. Siegel. 375.
1468. Juli 18. — Kaspar von Payer, Stadtammann
und die Räte zu Markdvrf verleihen im Auftrag des Bischofs
Hermann von Konstanz dem Steffan Brock, Bevollmächtigten
des Propstes Heinrich Fuchs von Waldsee, auf dessen An-
suchen einen Gantbrief, nach dein dieser auf Grund des Mark-
dorfer Stadtrechts den von Klauö Haini selig verpfändeten
Weinberg am Atzlaberg, der 4 Schillinge an die St. Nikolaus-
pflege zu Markdorf Zins giebt, mit allen Znbehörden um die
laut Brief und Markdorfer Schnldbnch noch schuldige Summe
von 44 Pfund Heller und 7 Schillinge vergantet hatte. — G. a.
mentag n. st. Margretentag 1468. — S. Kaspar von Payer,
Stadtammann zu Markdorf. — Perg. Orjg. m. Siegel. 376.
1469. März 9. — Hans Hölderlin der Alte und
Hans, Jos, Ursel, Bärbel, Brei, Ann und Brid, seine ehe-
lichen Kinder erklären, daß sie den lange Zeit zu Lehen
 
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