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Beck, Paul [Hrsg.]; Hofele, Engelbert [Hrsg.]; Diözese Rottenburg [Hrsg.]
Diözesan-Archiv von Schwaben: Organ für Geschichte, Altertumskunde, Kunst und Kultur der Diözese Rottenburg und der angrenzenden Gebiete — 9.1892

DOI Artikel:
Renz, Gustav Adolf: Archivalien des ehem. Cistercienser-Nonnenklosters Baindt bei Weingarten, [29]
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https://doi.org/10.11588/diglit.15867#0024

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gehabten Hof zu Burgberg gegen empfangene 40 rheinische
Gulden und viel nachgelassene alte Zinsschuldcn, der Aebtissin
Anna vom RänS und dem Konvent des Klosters Baindt auf-
gelassen haben und es übernimmt an Stelle des abwesenden
weiteren Sohnes und Bruders Jörg Hölderlin, Hans Beider
von Autenweiler die Bürgschaft. — G. nss Dornstag v. d.
Schnntag Letare i. d. hlg. Vasten 1469. — S. Junker Kaspar
ppn Payer, Stadtammamr und Hans Tüwingen, Bürger-
master zu Markdorf. — Perg. Orig. Siegel ab. 377.
1469. März 9. — Konrad Kopp bekennt, daß ihm,
seiner Hausfrau Else Wernin und ihren Kindern von der
Aebtissin Anna vom Raus und dem Konvent des Gotteshauses
Baindt, deren Hof zu Burgberg, den Hans Hölderlin vorher
innegehabt, ans Lebenszeit zu Lehen gegeben worden sei, gegen
einen Zins von 20 Scheffel Beesen, 5 Scheffel Haber, 2 Pfund
und 1 Schilling Pfennig Ravensbnrger Meß und Währung, 6
Herbsthühner und 200 Eier, jährlich auf St. Martinstag nach
Markdorf in des Klosters Hof, den sogenannten Münchhof,
abzuliefern. Außerdem wurde bestimmt, daß Konrad Kopp
und die Seinen anch über das zum Burgberger Hof gehörige
Holz die Aufsicht halten und hiefür was sie an Bau- oder
Brennholz benötigen und ebenso „alle Hochzitlich tag" einen
Wagen voll für sich zum beliebigen Verkauf, sonst aber nichts
daraus entnehmen dürfen. — G. uff dornstag v. d. Sonntag
Letare i. d. hlg. vasten 1469. — S. Junker Kaspar von
Payer, Stadtammamr und Hans Tübingen, Bürgermeister zu
Markdors. — Perg. Orig. m. 2 Siegel (eing.). 378.
1472. September 3. — Hans Möslin von Staig
und Margareta Wanemburg erhalten von der Aebtissin und
dem Konvent des Klosters Baindt das Gütchen zu Mochen-
wangen mit allen Zubehörden, das vorher Ruf Hutz selig be-
baut hat, zu" Lehen gegen einen jährlichen Zins von 4 Scheffel
Neesen, 2 Scheffel Haber, 2 Pfund Pfennig, 6 Herbsthühner,
1 Fastnachthuhn und 120 Eier. — G. a. dornstag v. u. l.
frowentag als sie geborn ward 1472. — S. Junker Gottfried
Harscher, Unterlandvogt. — Perg. Orig. Siegelab. 379.
1473m Febr. 10. — Ammann und Rat der Stadt
Markdorf sprechen Recht in einer Spenn zwischen den geist-
lichen Herren, den Großzehendern einer- und den Karmeliten
zu Ravensburg, sowie Kourad Gäldrich, weiland Bürgermeister
und Wilhelm Humpiß selig Erben, gleichfalls von Ravens-
burg anderseits, wegen verschiedener Weinzehenden zu Mark-
dorf. Sie entscheiden, es sollen von nun ab den Weinzehenten
von Junker Kaspar von Paygern Weingarten in der Tellen
gelegen, von Jakob Brendlis Weingarten, 4 Stück Reben und
an dem Liechtenberg gelegen, an den Hasenhein, der Meister
Kaspar Thüwinger gehört, anstoßend, die Großzehender ein-
nehmen, den Karmeliten, Konrad Gäldrich und Wilhelm Hum-
piß selig Erben aber der Weinzehent aus Konrad Ailingers
Weingarten, 3 Stück mit Reben, einhalb an den alten Hansen
Stollen, anderthalb an Jörg Rief stoßend, und auch von 2 Stück
mit Reben, die den Karmeliten recht eigen und zwischen Hans
Schlygen und anderen ihren Stücken gelegen sind, zukommeu.
— G. a. St. Scolastica d. hlg. Junckfrowen tag 1473. —
S. Die Stadt Markdorf. — Perg. Orig. m. Siegel. 380.
1474. März 8. — Konrad Ermann und Greta Rufin,
dessen Ehefrau wird das Gut zu Eggmanusried (Ucstmuns-
r^eckt) mit allen Zubehörden von der Aebtissin Margareta am Feld
und dem Konvent des Gotteshauses Baindt gegen einen jährlichen
Zins von 8 Scheffel Haber, 1 Pfund Pfennig, 2 Herbsthühner,
1 Fastnachthuhn und 50 Eier, auf St. Martinstag fällig, auf
Lebenszeit zu Lehen gegeben. — G. a. Zinstag n. d. Sonntag

RcminiSecre i. d. vasten 1474. — Haus Beggelhub, Stadl-
ammann zu Waldsce. — Perg. Orig. m. Siegel. 38 l.
1477. Febr. 7. — Leonhart Wintersulgen, Vogt zu
Ittendorf, Hermann Aigen, Ammann zu Bermatigen als
Schiedsleute sprechen Recht in einer Streitsache zwischen dem
Kloster Baindt und Hans Bechrer von Markdorf wegen des !
Hofes zu Löwwys, auf den letzterer Lehensansprüche seines !
Weibes halber, welcher der fragliche Hof erbsweise zugefallen, ^
erhoben, sowie wegen einiger Eichenhölzer, die der genannte !
Bechrer zu hauen sich unterstanden. Sie entscheiden in Gegen-
wart des Kloster Baiudtscheu Kaufmanns, des Landvogts Ver- !
treter HanS Schwaber und Hans Thüwinger, Alt-Bürger- !
mcister zu Markdors, als Vertreter der Aebtissin von Baindt, !
dahin, daß von jetzt aller Streit beendet sein, Hans Bechrer
in dem Holz, das zu dem Hof zu dem Löwwiß gehört, 6 Eichen !
nach seinem Belieben hauen, „doch das dar under dehein
trogkel bom sy" und 6 Schilling Pfennig erhalten solle, da- !
mit aber ein für allemal seine Ansprüche aufgehoben seien. —
G. uff n. Dornstag v. St. Valentins tag 1477. — S. Leon-
hard Wintersulgen und Hermann Aigen mit des Gerichts von
Bermatingen Siegel. — Perg. Orig. m. 2 Siegel. 382.
Das eine Siegel ist vollständig verdorben und nur noch Bruch-
stücke der Legende ersichtlich; das zweite Siegel zeigt im Dicieckschild
einen aufrechtstehenden Bären.
1477. März 29. — Hans Holzmüller vor dem Wald ;
und Else Zipflin, seine Hausfrau stellen dem Klans Nothen-
häusler von Lanzenreute, gegen von diesem empfangene 40
Pfund Pfennig einen Zinsbrief ans über jährliche, auf St.
MartinStag fällige 2 Pfund Pfennige Zins aus und von
ihrem ererbten eigenen Hosgut „vor dem Wald", genannt des
Zipfels Gut, das außerdem auch dem Landvogt 1 Scheffel
Haber und den Heiligen zu Karsee 3 Schilling Pfennig ZinS s
giebt. Hiebei wird bestimmt, daß wenn dieser Zins von 2 s
Pfund Pfennigen an Klaus Rothenhäusler oder seine Erben !
nicht pünktlich bezahlt und infolge dessen von diesem der erZ
wähnte und nun verpfändete Hof vergantet würde, sie, Hans!
Holzmüller, Else Zipflin, seine Hausfrau und ihre Nachkommen!
jederzeit das Vorrecht hätten, um die obige Summe von 40
Pfund Pfennigen den Hof wieder anzukaufen, im übrigen ihn!
stets für dieselbe Summe wieder auslösen können. — G. a. sambS-!
tag v. d. hlg. palmtag. 1477. — S. Truchseß Johannes von Wald-!
bürg, Landvogt in Schwaben. — Perg. Orig. m. Siegel. 383.
1478. Juli 24. — Haintz Hermann, Klaus Weber
und Hans Wägelin, alle drei von Jinmenstad bekennen, daß
ihnen von der Aebtissin Margarete und dem Konvent von
Baindt 3 Juchert Holz zu Borste oben an anderem ihrem
Holz, unten an dem Butenried, zu der einen Seite an Hans
Schöderlin von Kluftern und an der andern Seite an Brymc»
von Jinmenstad gelegen, nach Inhalt ihrer besiegelten Lehen-!
briese jedem ein Juchert verliehen worden sei um einen jähr-
lichen Zins von 4 Schilling und 3 Pfennig für jede Juchert.!
Trieb und Tratt für das Kloster und die von Markdorf vor-!
behalten. Als Pfandobjekte werden gesetzt von Haintz Her-
mann für sich und Hans Wägeliu 1 ^2 Juchert Holz zu Stigg!
gelegen, von welchen die Bruderschaft zu Konstanz jährlich!
1 Schilling Pfennig Bodenzins erhält und von Klaus WcbG
1 Juchert Acker zu Robezil, das jährlich an Junker Ulruh!
von Helmsdorf 1 Schilling Pfennig zinst. — G. uff St-
Jakobs ds. hlg. Appostels aubend 1478. — S. Junker Nu'!
dolf Besserer, gesessen zu Weiler und Klaus Frick, Nmmaick
zu Jmmeustad. — Perg. Orig. m. Siegel. 384. !

Stuttgart, Buchdruckern der Aktiengesellschaft „Deutsches Vvlksblatt".
 
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