Badisches Kunstgewerbe.
69
und absatzfähig zu bleiben. — Wie bedeutend
der Aufschwung der badischen Gewerbe,
Kunstindustrie und auch der Hausindustrie
auf den oben genannten Gebieten ist, das
mag ein kurzer Hinweis auf die Schmuck-
Industrie Pforzheim's zeigen, deren jährliche
Produktion sich auf ca. 25 Millionen Ma-
terialwerth beziffert, und doch weist diese
Industrie eine kaum hundertjährige Geschichte
auf. Die damalige Markgräfin von Baden-
Durlach gewährte seiner Zeit Genfer Uhr-
machern, die infolge der französischen Re-
volutionswirren flüchteten, in Pforzheim eine
gastliche Aufnahme, um die Uhrmacher-
Kunst hier heimisch zu machen. Dieses
Bestreben hatte jedoch sehr unter der
Schweizer Produktion zu leiden, weshalb
sich jene Emigranten, zu denen sich auch
Goldschmiede gesellten, der Bijouterie-
Branche zuwandten. Die der Kunstgewerbe-
Schule daselbst angegliederten Sammlungen
bieten einen fast lückenlosen Ueberblick
M
gustav kampmann — karlsruhe. Studie.
gustav kampmann—karlsruhe. Studie.
der Pforzheimer Erzeugnisse der letzten
achtzig Jahre.
Und auch die übrigen in Frage kom-
menden Kreise der Kunsthandwerker:
Schreiner, Schlosser, Silberarbeiter, Gold-
schmiede, Töpfer, Lederarbeiter u. a., haben
sich in ihren Leistungen jener grossen und
einsichtsvollen Förderung vollauf würdig er-
wiesen, worüber wir in einem späteren
Hefte durch die abbildliche Wiedergabe her-
vorragender Erzeugnisse einen glänzenden
Rechenschafts-Bericht bringen werden.
Die Redaktion.
ÜERICHTIGUNG. Die in unserem 1. Hefte
J—' des II. Jahrganges auf Seite 30 zu fin-
dende Bemerkung über die Organisation
der »Vereinigten Werkstätten für Kunst im
Handwerke« zu München ist dahin zu er-
gänzen, dass allerdings der grösste Theil
der von diesen ausgehenden Erzeugnisse in
eigenen Werkstätten hergestellt werden, in
denen das Unternehmen z. Z. 30 Arbeiter
beschäftigt. — Auf Seite 40 ist statt »Elkan
Meier« zu lesen: » Walter Eikern*.
69
und absatzfähig zu bleiben. — Wie bedeutend
der Aufschwung der badischen Gewerbe,
Kunstindustrie und auch der Hausindustrie
auf den oben genannten Gebieten ist, das
mag ein kurzer Hinweis auf die Schmuck-
Industrie Pforzheim's zeigen, deren jährliche
Produktion sich auf ca. 25 Millionen Ma-
terialwerth beziffert, und doch weist diese
Industrie eine kaum hundertjährige Geschichte
auf. Die damalige Markgräfin von Baden-
Durlach gewährte seiner Zeit Genfer Uhr-
machern, die infolge der französischen Re-
volutionswirren flüchteten, in Pforzheim eine
gastliche Aufnahme, um die Uhrmacher-
Kunst hier heimisch zu machen. Dieses
Bestreben hatte jedoch sehr unter der
Schweizer Produktion zu leiden, weshalb
sich jene Emigranten, zu denen sich auch
Goldschmiede gesellten, der Bijouterie-
Branche zuwandten. Die der Kunstgewerbe-
Schule daselbst angegliederten Sammlungen
bieten einen fast lückenlosen Ueberblick
M
gustav kampmann — karlsruhe. Studie.
gustav kampmann—karlsruhe. Studie.
der Pforzheimer Erzeugnisse der letzten
achtzig Jahre.
Und auch die übrigen in Frage kom-
menden Kreise der Kunsthandwerker:
Schreiner, Schlosser, Silberarbeiter, Gold-
schmiede, Töpfer, Lederarbeiter u. a., haben
sich in ihren Leistungen jener grossen und
einsichtsvollen Förderung vollauf würdig er-
wiesen, worüber wir in einem späteren
Hefte durch die abbildliche Wiedergabe her-
vorragender Erzeugnisse einen glänzenden
Rechenschafts-Bericht bringen werden.
Die Redaktion.
ÜERICHTIGUNG. Die in unserem 1. Hefte
J—' des II. Jahrganges auf Seite 30 zu fin-
dende Bemerkung über die Organisation
der »Vereinigten Werkstätten für Kunst im
Handwerke« zu München ist dahin zu er-
gänzen, dass allerdings der grösste Theil
der von diesen ausgehenden Erzeugnisse in
eigenen Werkstätten hergestellt werden, in
denen das Unternehmen z. Z. 30 Arbeiter
beschäftigt. — Auf Seite 40 ist statt »Elkan
Meier« zu lesen: » Walter Eikern*.