DOI Heft:
Atelier-Nachrichten
DOI Heft:Wettbewerbs-Entscheidung der "Deutschen Kunst und Dekoration" zum 5. September 1898
DOI Seite / Zitierlink: https://doi.org/10.11588/diglit.6386#0125
Aufsicht der preisgekrönten Künstler in der
Druckerei des Bundes hergestellt und kosten
12 Stück 2 Mk. — Man erwirbt also
hier Original - Lithographien hervorragender
Meister so wohlfeil wie nur irgend möglich.
Denn auch die bedeutendsten Mitglieder des
Bundes haben es, um ermunternd zu wirken,
nicht verschmäht, sich an diesem Wett-
bewerbe zu betheiligen. Von Schönleber
finden wir hier eine entzückende Abend-
stimmung in Blau - Grau und Gelb, von
Kallmorgen eine farbenglühende Darstellung
des von rothem bengalischem Lichte über-
strömten Heidelberger Schlosses, von Poetzel-
berger eine Postkarte aus der guten alten
Zeit in anmuthiger Landschaft, von Kamp-
mann die Burg zu Hirschhorn im Schnee,
von Leopold Graf v. Kalchreuth die Saal-
burg bei Homburg. II. R. v. Volkmann
entwarf ein Klapperstorchenpaar auf hohem
Neste und eine Glücksgöttin auf dem humo-
ristischen Glücks-Symbole, das wir, wenn
wir unter uns sind, schlechthin als »Schwein«
zu bezeichnen pflegen. E. R. Weiss war
zwar in der Flächen - Ausfüllung weniger
glücklich, ebenso im Figürlichen — Bauer
seine Sense dengelnd — dagegen sehr
poetisch und einfach in der Landschaft.
Ganz vortrefflich ist die Karte mit den
stilisirten Füchsen von Otto Fikentscher und
auch der kindlich stilisirte »Gruss vom
Lauterbuckel« von W. Laage. Dagegen wird
man Wulffs Karte »Eisenbahnzusammen-
stoss am —« ebenso sehr wegen ihrer ge-
suchten Frivolität wie wegen ihrer wüsten
Mache ablehnen. Franz Hein endlich gab
in einer Nixe an stillem, von Fels und Wald
umzogenem Weiher, ein Stück schlichter
und anmuthiger Poesie.
Wettbewerb - Entscheidung x
der »DEUTSCHEN KUNST UND
DEKORATION« zum 5. September 1898.
(Ursprünglich 5. August 1898.)
Eine Garnitur Polster-Möbel: Lehnstuhl
mit Armlehnen, Sessel mit Polsterlehne, Sofa,
freistehender Doppelsessel. Bezug aus ein-
farbigem Stoff mit gut vertheilter Aufnäh-
Arbeit. Die Entwürfe sind in perspektivischer
Druckerei des Bundes hergestellt und kosten
12 Stück 2 Mk. — Man erwirbt also
hier Original - Lithographien hervorragender
Meister so wohlfeil wie nur irgend möglich.
Denn auch die bedeutendsten Mitglieder des
Bundes haben es, um ermunternd zu wirken,
nicht verschmäht, sich an diesem Wett-
bewerbe zu betheiligen. Von Schönleber
finden wir hier eine entzückende Abend-
stimmung in Blau - Grau und Gelb, von
Kallmorgen eine farbenglühende Darstellung
des von rothem bengalischem Lichte über-
strömten Heidelberger Schlosses, von Poetzel-
berger eine Postkarte aus der guten alten
Zeit in anmuthiger Landschaft, von Kamp-
mann die Burg zu Hirschhorn im Schnee,
von Leopold Graf v. Kalchreuth die Saal-
burg bei Homburg. II. R. v. Volkmann
entwarf ein Klapperstorchenpaar auf hohem
Neste und eine Glücksgöttin auf dem humo-
ristischen Glücks-Symbole, das wir, wenn
wir unter uns sind, schlechthin als »Schwein«
zu bezeichnen pflegen. E. R. Weiss war
zwar in der Flächen - Ausfüllung weniger
glücklich, ebenso im Figürlichen — Bauer
seine Sense dengelnd — dagegen sehr
poetisch und einfach in der Landschaft.
Ganz vortrefflich ist die Karte mit den
stilisirten Füchsen von Otto Fikentscher und
auch der kindlich stilisirte »Gruss vom
Lauterbuckel« von W. Laage. Dagegen wird
man Wulffs Karte »Eisenbahnzusammen-
stoss am —« ebenso sehr wegen ihrer ge-
suchten Frivolität wie wegen ihrer wüsten
Mache ablehnen. Franz Hein endlich gab
in einer Nixe an stillem, von Fels und Wald
umzogenem Weiher, ein Stück schlichter
und anmuthiger Poesie.
Wettbewerb - Entscheidung x
der »DEUTSCHEN KUNST UND
DEKORATION« zum 5. September 1898.
(Ursprünglich 5. August 1898.)
Eine Garnitur Polster-Möbel: Lehnstuhl
mit Armlehnen, Sessel mit Polsterlehne, Sofa,
freistehender Doppelsessel. Bezug aus ein-
farbigem Stoff mit gut vertheilter Aufnäh-
Arbeit. Die Entwürfe sind in perspektivischer