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A telier-Nachrichten.
Hermann HU.r.iN.g, Architekt.
Töpfe von m. i.äuger und h. r. v. voi.km,'
Garten-Anlage. Dank seines ;iutodidaktischcn
Talentes bewährte er sich hierbei so sehr,
dass er wohl Garten-Architekt geblieben wäre,
wenn ihm nicht eine Arbeiter-Revolte, der
er beinahe zum Opfer gefallen wäre, diese
Beschäftigung verleidet hätte. Er setzte
seine Studien nun an der Dresdener Akademie
fort, wurde Mitglied der dortigen Secession
und lebt seit 1895 in Karlsruhe, wo er sich
vorzugsweise mit Radirungen befasst. Die
Blätter, welche er bis jetzt in der Griffelkunst
erzielt hat, will er nur als Versuche angesehen
wissen. Wir zweifeln nicht, dass der eigen-
artig veranlagte Künstler, eine sehr selb-
ständige Natur, gerade in
der Malcr-Radirung noch
vorzügliches leisten wird.
Seine I Landschaften me-
lancholisch-düsteren Ka-
rakters sind jetzt schon
in einigen Kupferstich-
kabinetten zu sehen.
^yiLHELM LAAGE,
zu Langenfelde-Al-
tona 1868 geboren, ist
Schüler Poetzelberger's
und Carlos Grethe's. Er
pflegt neuerdings mit
Eifer den Holzschnitt
mit dekorativer Absicht.
A LFRED SCHMIDT
ist geboren zu Dres-
den 1867, bildete sich
an der dortigen und an
der Karlsruher Akademie,
ferner an der Academie
Julian in Paris und kehrte
nach längerem Aufent-
halte in der Bretagne zu
dauerndem Aufenthalte
nach Karlsruhe zurück.
Das Porträt des Archi-
tekten Billing, welches
wir in diesem Hefte
wiedergeben, lässt er-
hoffen, dass Schmidt unter
den deutschen Bildniss-Malern einmal eine
hervorragende Stellung einnehmen wird. —
TT W. WULFF ist im Jahre 1870 ge-
*■ boren zu Hamburg, das der neuzeit-
lichen angewandten Kunst ja so zahlreiche
Talente geschenkt hat. Ihm fehlten die Mittel,
eine Akademie zu besuchen, und so wurde
er, nachdem er zuerst versucht hatte, sich
als Dekorationsmaler weiter zu helfen, Tischler.
Er beschloss seine Lehre mit dem üblichen
Gesellenstück, welches ihm die Censur »vor-
züglich gut« von dem hohen Rathe der
Studienschrank.
A telier-Nachrichten.
Hermann HU.r.iN.g, Architekt.
Töpfe von m. i.äuger und h. r. v. voi.km,'
Garten-Anlage. Dank seines ;iutodidaktischcn
Talentes bewährte er sich hierbei so sehr,
dass er wohl Garten-Architekt geblieben wäre,
wenn ihm nicht eine Arbeiter-Revolte, der
er beinahe zum Opfer gefallen wäre, diese
Beschäftigung verleidet hätte. Er setzte
seine Studien nun an der Dresdener Akademie
fort, wurde Mitglied der dortigen Secession
und lebt seit 1895 in Karlsruhe, wo er sich
vorzugsweise mit Radirungen befasst. Die
Blätter, welche er bis jetzt in der Griffelkunst
erzielt hat, will er nur als Versuche angesehen
wissen. Wir zweifeln nicht, dass der eigen-
artig veranlagte Künstler, eine sehr selb-
ständige Natur, gerade in
der Malcr-Radirung noch
vorzügliches leisten wird.
Seine I Landschaften me-
lancholisch-düsteren Ka-
rakters sind jetzt schon
in einigen Kupferstich-
kabinetten zu sehen.
^yiLHELM LAAGE,
zu Langenfelde-Al-
tona 1868 geboren, ist
Schüler Poetzelberger's
und Carlos Grethe's. Er
pflegt neuerdings mit
Eifer den Holzschnitt
mit dekorativer Absicht.
A LFRED SCHMIDT
ist geboren zu Dres-
den 1867, bildete sich
an der dortigen und an
der Karlsruher Akademie,
ferner an der Academie
Julian in Paris und kehrte
nach längerem Aufent-
halte in der Bretagne zu
dauerndem Aufenthalte
nach Karlsruhe zurück.
Das Porträt des Archi-
tekten Billing, welches
wir in diesem Hefte
wiedergeben, lässt er-
hoffen, dass Schmidt unter
den deutschen Bildniss-Malern einmal eine
hervorragende Stellung einnehmen wird. —
TT W. WULFF ist im Jahre 1870 ge-
*■ boren zu Hamburg, das der neuzeit-
lichen angewandten Kunst ja so zahlreiche
Talente geschenkt hat. Ihm fehlten die Mittel,
eine Akademie zu besuchen, und so wurde
er, nachdem er zuerst versucht hatte, sich
als Dekorationsmaler weiter zu helfen, Tischler.
Er beschloss seine Lehre mit dem üblichen
Gesellenstück, welches ihm die Censur »vor-
züglich gut« von dem hohen Rathe der
Studienschrank.