A tetier-Nachrichten.
95
Innungs-Künstler eintrug. Er hatte in dieser
harten Lehrzeit nie aufgehört sich auch als
Künstler nach Möglichkeit weiterzubilden,
und setzte das mit grösster Thatkraft fort,
als er nun in die Praxis des Kunstgewerbes
eintreten musste. Er verdiente sich sein
Brod als Musterzeichner in grossen Möbel-
fabriken zu Hamburg und Köln. Allein die
traurigen Banalitäten, mit denen er hier fast
ausschliesslich befasst wurde, trieben ihn
heraus. Er fasste kühnen Muthes den Ent-
schluss, mit seinen kargen
Ersparnissen sein Glück
zu versuchen, und ging
im guten Glauben an sein
Talent nach Karlsruhe.
Hier wurde er Schüler
von Poetzelberger, Grethe
und Graf Kalckreuth.
Er ist heute einer der
bedeutendsten Künstler-
] ithographen Deutsch-
lands und einer von
denen, welche der Karls-
ruher Schule noch hohe
Ehre machen werden.
TT ERMANN DAUR,
* *■ 1870 im badischen
Amte 1 .örrach geboren,
wirkte nach seiner Aus-
bildung auf der Karls-
ruher Kunstgewerbe-
Schule einige Zeit als
Zeichenlehrer an der
Schnitzereischule zu Furt-
wangen, vollendete dann
seine malerische Aus-
bildung unter Hoelzel in
Dachau, Poetzelberger,
Grethe und Graf Kalck-
reuth in Karlsruhe. Sein
Streben geht dahin, Fi-
guren und Landschaften
gross und einfach wieder-
zugeben und dennoch eine
intime Tiefe festzuhalten,
wie aus den abgebildeten
Kopfleisten ersichtlich.
TT EICHRODT (geb. 1872 zu Bruchsal),
A J.» ausgebildet auf der Münchener Akademie
und sodann als Atelier-Schüler des Grafen
von Kaiekreuth, hat zuerst durch seine Bei-
träge für die »Jugend« die Aufmerksamkeit
auf sich gezogen. Wir geben hier einige
Plakate nach seinen Entwürfen, die zwar den
Karakter der Pariser Arbeiten, die als Vor-
bilder dienten, nicht ganz verleugnen, aber
eine tüchtige technische Durchbildung und
das Bestreben Eigenes, Neues zu geben,
ARCHITEKT H. BILLING—KARLSRUHE.
Schrank.
95
Innungs-Künstler eintrug. Er hatte in dieser
harten Lehrzeit nie aufgehört sich auch als
Künstler nach Möglichkeit weiterzubilden,
und setzte das mit grösster Thatkraft fort,
als er nun in die Praxis des Kunstgewerbes
eintreten musste. Er verdiente sich sein
Brod als Musterzeichner in grossen Möbel-
fabriken zu Hamburg und Köln. Allein die
traurigen Banalitäten, mit denen er hier fast
ausschliesslich befasst wurde, trieben ihn
heraus. Er fasste kühnen Muthes den Ent-
schluss, mit seinen kargen
Ersparnissen sein Glück
zu versuchen, und ging
im guten Glauben an sein
Talent nach Karlsruhe.
Hier wurde er Schüler
von Poetzelberger, Grethe
und Graf Kalckreuth.
Er ist heute einer der
bedeutendsten Künstler-
] ithographen Deutsch-
lands und einer von
denen, welche der Karls-
ruher Schule noch hohe
Ehre machen werden.
TT ERMANN DAUR,
* *■ 1870 im badischen
Amte 1 .örrach geboren,
wirkte nach seiner Aus-
bildung auf der Karls-
ruher Kunstgewerbe-
Schule einige Zeit als
Zeichenlehrer an der
Schnitzereischule zu Furt-
wangen, vollendete dann
seine malerische Aus-
bildung unter Hoelzel in
Dachau, Poetzelberger,
Grethe und Graf Kalck-
reuth in Karlsruhe. Sein
Streben geht dahin, Fi-
guren und Landschaften
gross und einfach wieder-
zugeben und dennoch eine
intime Tiefe festzuhalten,
wie aus den abgebildeten
Kopfleisten ersichtlich.
TT EICHRODT (geb. 1872 zu Bruchsal),
A J.» ausgebildet auf der Münchener Akademie
und sodann als Atelier-Schüler des Grafen
von Kaiekreuth, hat zuerst durch seine Bei-
träge für die »Jugend« die Aufmerksamkeit
auf sich gezogen. Wir geben hier einige
Plakate nach seinen Entwürfen, die zwar den
Karakter der Pariser Arbeiten, die als Vor-
bilder dienten, nicht ganz verleugnen, aber
eine tüchtige technische Durchbildung und
das Bestreben Eigenes, Neues zu geben,
ARCHITEKT H. BILLING—KARLSRUHE.
Schrank.