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Bücherschau.
Dekoration« vom Herausgeber mit dazu be-
stimmt wurde, die letztere nach der Seite
des gesammten Innen - Ausbaues und der
Wohnungs-Einrichtung hin zu ergänzen, so
hat sie auch zugleich eine andere Aufgabe
übernommen, durch welche sie sich unmittel-
bar an die Wirksamkeit der »Deutschen
Kunst und Dekoration« anschliesst, nämlich
die Darstellung der kunstgewerblichen Fort-
schritte im Auslande. Es ist selbstverständ-
lich, dass die »Zeitschrift für Innen-Deko-
ration« auch in Erfüllung dieser Pflichten
die Förderung unserer heimischen, unserer
nationalen Kunst und Kunst - Industrie in
allererster Linie anstrebt, dass sie auch im
idealen Sinne eine Ergänzung der »Deutschen
Kunst und Dekoration« darstellt. — Darum
hat es auch die Leitung jener Zeitschrift
gewissenhaft vermieden, all die tausenderlei
ungeklärten Versuche ausländischer Künstler
wiederzugeben. Kann doch eine solche
Publikation aus den Gebieten der allent-
halben in Gährung befindlichen Künste,
selbst wenn sie, wie nicht bezweifelt werden
soll, viele entwickelungsfähige Keime und
vortreffliche Einzel - Leistungen aufweisen,
Bücherzeichen.
EMIL ORLIK—WIEN.
Bücherzeichen.
EMIL OKLIK—WIEN.
nur dahin führen, das Stilgefühl und Selbst-
bewusstsein unserer heimischen Modernen
zu verwirren. Nur solche ausländischen
Schöpfungen will sie daher den deutschen
Künstlern und Gewerbetreibenden vor Augen
stellen, welche in ihrer Eigenart bereits eine
gewisse Sicherheit und Reife zeigen, sodass
sie mehr als prinzipielle Vorbilder aufgefasst
werden können. Es ist eine alte Erfahrung,
dass unklare, unfertige Bildungen mehr zur
Nachahmung reizen, da sie eben leichter
nachzumachen sind, als abgeschlossene, strenge
Werke, welche im Gegentheil dazu auf-
muntern, durch Festhalten an der eigenen
Art und durch Selbstzucht gleich originale
Schöpfungen hervorzubringen.
In dieser Absicht ist die Leitung der
»Innen-Dekoration« an die Publikation über
die genannten englischen Meister heran-
getreten. Sie hat es auch nicht unterlassen,
in den begleitenden Aufsätzen wiederholt
darauf hinzuweisen, wie die Erfahrungen
der Engländer für unser nationales Künstler-
Bücherschau.
Dekoration« vom Herausgeber mit dazu be-
stimmt wurde, die letztere nach der Seite
des gesammten Innen - Ausbaues und der
Wohnungs-Einrichtung hin zu ergänzen, so
hat sie auch zugleich eine andere Aufgabe
übernommen, durch welche sie sich unmittel-
bar an die Wirksamkeit der »Deutschen
Kunst und Dekoration« anschliesst, nämlich
die Darstellung der kunstgewerblichen Fort-
schritte im Auslande. Es ist selbstverständ-
lich, dass die »Zeitschrift für Innen-Deko-
ration« auch in Erfüllung dieser Pflichten
die Förderung unserer heimischen, unserer
nationalen Kunst und Kunst - Industrie in
allererster Linie anstrebt, dass sie auch im
idealen Sinne eine Ergänzung der »Deutschen
Kunst und Dekoration« darstellt. — Darum
hat es auch die Leitung jener Zeitschrift
gewissenhaft vermieden, all die tausenderlei
ungeklärten Versuche ausländischer Künstler
wiederzugeben. Kann doch eine solche
Publikation aus den Gebieten der allent-
halben in Gährung befindlichen Künste,
selbst wenn sie, wie nicht bezweifelt werden
soll, viele entwickelungsfähige Keime und
vortreffliche Einzel - Leistungen aufweisen,
Bücherzeichen.
EMIL ORLIK—WIEN.
Bücherzeichen.
EMIL OKLIK—WIEN.
nur dahin führen, das Stilgefühl und Selbst-
bewusstsein unserer heimischen Modernen
zu verwirren. Nur solche ausländischen
Schöpfungen will sie daher den deutschen
Künstlern und Gewerbetreibenden vor Augen
stellen, welche in ihrer Eigenart bereits eine
gewisse Sicherheit und Reife zeigen, sodass
sie mehr als prinzipielle Vorbilder aufgefasst
werden können. Es ist eine alte Erfahrung,
dass unklare, unfertige Bildungen mehr zur
Nachahmung reizen, da sie eben leichter
nachzumachen sind, als abgeschlossene, strenge
Werke, welche im Gegentheil dazu auf-
muntern, durch Festhalten an der eigenen
Art und durch Selbstzucht gleich originale
Schöpfungen hervorzubringen.
In dieser Absicht ist die Leitung der
»Innen-Dekoration« an die Publikation über
die genannten englischen Meister heran-
getreten. Sie hat es auch nicht unterlassen,
in den begleitenden Aufsätzen wiederholt
darauf hinzuweisen, wie die Erfahrungen
der Engländer für unser nationales Künstler-