240
Bücherschau.
Schön gebauter Arm und Schtilter.
Gewerbe nutzbar gemacht werden können,
ohne dass dieses dabei an seiner Eigenart
Einbusse erlitte; ja es wird sogar der Nach-
weis unternommen, dass unsere deutsche
Kunst im Gewerbe schon genügend ein-
gedrungen sei, um den aus dem Leben an
sie herantretenden Forderungen vollauf zu
genügen. Aus diesem Grunde sind in jedem
Hefte auch neue Entwürfe für Möbel und
ganze Zimmereinrichtungen von deutschen
Künstlern aufgenommen worden.
Das erste der drei in Rede stehenden
Hefte (Dezember 1898 als Schluss des IX.
Bandes der »Innen-Dekoration«) ist C. I. A.
Voysey gewidmet und zeigt diesen Künstler
in vielen Abbildungen
wie auch in einer kunst-
psychologischen Studie
als Erbauer einfacher
Landhäuser, die er so
poesievoll in die Land-
schaft zu komponiren
versteht, als Innen-Archi-
tekt und endlich als
phantasievollen Erfinder
von Textil-Mustern, na-
mentlich von Teppichen.
— Die deutschen Innen-
Dekorateure sind hier
vertreten durch mehrere
Entwürfe von Ph. Petri
in Köln und W. Michael
in München.
Von ganz ausserge-
wöhnlichem Interesse für
jeden Künstler, Kunst-
freund und namentlich
auch für solche, die durch
ihre soziale Stellung zu
allererst berufen sind, die
Kunst zu fördern, ist das
2. dieser Hefte (Januar
189g, I. des X. Jahr-
ganges der »Innen -Deko-
ration«). »Moderne Ge-
mächer im Netten Palais
zu Darmstadt«. heisst das
leitende Thema desselben.
Es enthält die im Auf-
trage des überaus kunst-
sinnigen Grossherzogs Emst Ludwig von
Hessen von M. H. Baillie Scott in Douglas
auf der Insel Man entworfenen und
für das Neue Palais zu Darmstadt von
der Glückerf sehen Hqfmöbelfabrik daselbst
ausgeführten Gemächer, welche zum Edelsten
und Reifsten zu rechnen sind, was die an-
gewandte Kunst des neuen Stiles überhaupt
hervorgebracht hat. Gezeigt wird nach einer
überaus scharfen Aufnahme auf Kunstdruck-
papier als Beilage das »Empfangs-Zimmer•«
Ihrer Königlichen Hoheit der Grossherzogin
Victoria Melita, und als ganzseitige Illustration
das »Frühstücks-Zimmert; ferner, zumeist
ebenfalls in grösseren Formaten und schärfster
Vergl. Bücherschau auf Seite 242.
Bücherschau.
Schön gebauter Arm und Schtilter.
Gewerbe nutzbar gemacht werden können,
ohne dass dieses dabei an seiner Eigenart
Einbusse erlitte; ja es wird sogar der Nach-
weis unternommen, dass unsere deutsche
Kunst im Gewerbe schon genügend ein-
gedrungen sei, um den aus dem Leben an
sie herantretenden Forderungen vollauf zu
genügen. Aus diesem Grunde sind in jedem
Hefte auch neue Entwürfe für Möbel und
ganze Zimmereinrichtungen von deutschen
Künstlern aufgenommen worden.
Das erste der drei in Rede stehenden
Hefte (Dezember 1898 als Schluss des IX.
Bandes der »Innen-Dekoration«) ist C. I. A.
Voysey gewidmet und zeigt diesen Künstler
in vielen Abbildungen
wie auch in einer kunst-
psychologischen Studie
als Erbauer einfacher
Landhäuser, die er so
poesievoll in die Land-
schaft zu komponiren
versteht, als Innen-Archi-
tekt und endlich als
phantasievollen Erfinder
von Textil-Mustern, na-
mentlich von Teppichen.
— Die deutschen Innen-
Dekorateure sind hier
vertreten durch mehrere
Entwürfe von Ph. Petri
in Köln und W. Michael
in München.
Von ganz ausserge-
wöhnlichem Interesse für
jeden Künstler, Kunst-
freund und namentlich
auch für solche, die durch
ihre soziale Stellung zu
allererst berufen sind, die
Kunst zu fördern, ist das
2. dieser Hefte (Januar
189g, I. des X. Jahr-
ganges der »Innen -Deko-
ration«). »Moderne Ge-
mächer im Netten Palais
zu Darmstadt«. heisst das
leitende Thema desselben.
Es enthält die im Auf-
trage des überaus kunst-
sinnigen Grossherzogs Emst Ludwig von
Hessen von M. H. Baillie Scott in Douglas
auf der Insel Man entworfenen und
für das Neue Palais zu Darmstadt von
der Glückerf sehen Hqfmöbelfabrik daselbst
ausgeführten Gemächer, welche zum Edelsten
und Reifsten zu rechnen sind, was die an-
gewandte Kunst des neuen Stiles überhaupt
hervorgebracht hat. Gezeigt wird nach einer
überaus scharfen Aufnahme auf Kunstdruck-
papier als Beilage das »Empfangs-Zimmer•«
Ihrer Königlichen Hoheit der Grossherzogin
Victoria Melita, und als ganzseitige Illustration
das »Frühstücks-Zimmert; ferner, zumeist
ebenfalls in grösseren Formaten und schärfster
Vergl. Bücherschau auf Seite 242.