Bücherschau.
241
Wiedergabe, einzelne Partieen aus diesen
Räumen als Kamine, Erkereinbauten, Möbel-
gruppen, weiterhin die einzelnen Möbel und
Geräthe. Diese letzteren, darunter die besten
Erzeugnisse Ashbee's, sind, soweit sie sich
im »Empfangszimmer« befinden, in der » Guild
and school of kandicraft« unter Ashbee's
persönlicher Leitung ausgeführt worden. Für
Kupferbeschläge, elektrische Leuchtkörper,
Möbelstoffe, Deckenbekleidung, Leppiche etc.
gibt es da eine seltene Fülle köstlicher
Anregungen. Kennzeichnend für die leitenden
Gesichtspunkte, unter welchen die » Zeitschrift
für Innen-Dekoration« diese Veröffentlichung
unternahm, sind nachstehende Sätze aus dem
diese fürstliche Einrichtung besprechenden
Essay: »Zur Zeit, als der hohe Herr genöthigt
war, diese Räume neu einzurichten, da war
die deutsche Kunst der Wohnungs-Einrichtung
modernen Stiles noch viel zu unentwickelt,
um ihr eine so viel umfassende Aufgabe
anvertrauen zu können. — Inzwischen ist
das anders geworden. — Und Einer der
Ersten, die das erkannten, der erste deutsche
Fürst überhaupt, welcher diese nationale Be-
wegung in den Gewerbekünsten durch grosse
Aufträge förderte, war wiederum Grossherzog
Ernst Ludwig von Hessen. Wir hoffen nach
Fertigstellung dieser Einrichtungen, welche
gegenwärtig Prof. Otto Eckmann beschäftigen,
unseren Lesern dieselben eingehend vor-
führen zu können.« — Mit Stolz darf auch
das deutsche Kunstgewerbe auf diese Ge-
mächer hinweisen, denn eine deutsche Anstalt,
wie bereits erwähnt, die Gluckert'sehe Hof-
Möbelfabrik in Darmstadt, hat sich in tech-
nischer Hinsicht den Absichten der fort-
geschrittensten englischen Künstler vollauf
gewachsen gezeigt.
Das soeben ausgegebene Februar-Heft
gibt uns endlich einen Ueberblick über das
Schaffen und Hie Wirksamkeit C. E. Ashbee's
und seiner Muster-Werkstätten. Als sein
Hauptgebiet war bisher die .Kupfertreiberei,
sowie die Gold- und Silberschmiedekunst
bekannt. Wir sehen denn auch hier sehr
reichliche Wiedergaben seiner Gefässe und
Schmucksachen. Sodann tritt uns Ashbee
aber auch als Möbelbauer und Innen-Archi-
tekt, sowie als Reformator und Bahnbrecher
in den Gewerbe-Künsten entgegen. — Im
März-Heft werden demnächst die Ergebnisse
des von der »Zeitschrift für Innen-Dekora-
tion« zum 10. Januar 1899 ausgeschriebenen
Wettbewerbes zur Erlangung von Entwürfen
für ein Empfangs-Zimmer, das zugleich als
Wohnzimmer zu dienen hat, oder anch zu
einem kombinirten Wohn-und Speise-Zimmer
veröffentlicht. Die Aufgabe war in folgender
Weise ausgeschrieben:
»Von der Erfahrung ausgehend, dass
die auf »Mieths-Wohnungen« angewiesenen
bürgerlichen Kreise meistens mit sehr nüch-
Schön modellirter Rücken eines javanischen Mädchens.
241
Wiedergabe, einzelne Partieen aus diesen
Räumen als Kamine, Erkereinbauten, Möbel-
gruppen, weiterhin die einzelnen Möbel und
Geräthe. Diese letzteren, darunter die besten
Erzeugnisse Ashbee's, sind, soweit sie sich
im »Empfangszimmer« befinden, in der » Guild
and school of kandicraft« unter Ashbee's
persönlicher Leitung ausgeführt worden. Für
Kupferbeschläge, elektrische Leuchtkörper,
Möbelstoffe, Deckenbekleidung, Leppiche etc.
gibt es da eine seltene Fülle köstlicher
Anregungen. Kennzeichnend für die leitenden
Gesichtspunkte, unter welchen die » Zeitschrift
für Innen-Dekoration« diese Veröffentlichung
unternahm, sind nachstehende Sätze aus dem
diese fürstliche Einrichtung besprechenden
Essay: »Zur Zeit, als der hohe Herr genöthigt
war, diese Räume neu einzurichten, da war
die deutsche Kunst der Wohnungs-Einrichtung
modernen Stiles noch viel zu unentwickelt,
um ihr eine so viel umfassende Aufgabe
anvertrauen zu können. — Inzwischen ist
das anders geworden. — Und Einer der
Ersten, die das erkannten, der erste deutsche
Fürst überhaupt, welcher diese nationale Be-
wegung in den Gewerbekünsten durch grosse
Aufträge förderte, war wiederum Grossherzog
Ernst Ludwig von Hessen. Wir hoffen nach
Fertigstellung dieser Einrichtungen, welche
gegenwärtig Prof. Otto Eckmann beschäftigen,
unseren Lesern dieselben eingehend vor-
führen zu können.« — Mit Stolz darf auch
das deutsche Kunstgewerbe auf diese Ge-
mächer hinweisen, denn eine deutsche Anstalt,
wie bereits erwähnt, die Gluckert'sehe Hof-
Möbelfabrik in Darmstadt, hat sich in tech-
nischer Hinsicht den Absichten der fort-
geschrittensten englischen Künstler vollauf
gewachsen gezeigt.
Das soeben ausgegebene Februar-Heft
gibt uns endlich einen Ueberblick über das
Schaffen und Hie Wirksamkeit C. E. Ashbee's
und seiner Muster-Werkstätten. Als sein
Hauptgebiet war bisher die .Kupfertreiberei,
sowie die Gold- und Silberschmiedekunst
bekannt. Wir sehen denn auch hier sehr
reichliche Wiedergaben seiner Gefässe und
Schmucksachen. Sodann tritt uns Ashbee
aber auch als Möbelbauer und Innen-Archi-
tekt, sowie als Reformator und Bahnbrecher
in den Gewerbe-Künsten entgegen. — Im
März-Heft werden demnächst die Ergebnisse
des von der »Zeitschrift für Innen-Dekora-
tion« zum 10. Januar 1899 ausgeschriebenen
Wettbewerbes zur Erlangung von Entwürfen
für ein Empfangs-Zimmer, das zugleich als
Wohnzimmer zu dienen hat, oder anch zu
einem kombinirten Wohn-und Speise-Zimmer
veröffentlicht. Die Aufgabe war in folgender
Weise ausgeschrieben:
»Von der Erfahrung ausgehend, dass
die auf »Mieths-Wohnungen« angewiesenen
bürgerlichen Kreise meistens mit sehr nüch-
Schön modellirter Rücken eines javanischen Mädchens.