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Deutsche Kunst und Dekoration: illustr. Monatshefte für moderne Malerei, Plastik, Architektur, Wohnungskunst u. künstlerisches Frauen-Arbeiten — 32.1913

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Mittenzwey, Kuno: Die Sammlung Louis S. Günzburger
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https://doi.org/10.11588/diglit.7014#0038

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Die Sammlung Louis S. Günzburget.

zwei Bilder einer spanischen Tänzerin vom
Oktober 1912, gar nicht auf Grazie oder „Rassig-
keit" abgestellt, fast derb für den Vorwurf, aber
zwingend in der Dynamik des Lebens, die in
dem Bilde steckt. —■ So lehrt der Überblick, den
die Sammlung über Hodlers Schaffen gewährt,
daß er seine Art nicht als ein fertiges Geschenk
von einer gütigen Natur erhielt, sondern daß
hier der Wille alles gemacht hat. Und so spricht
auch aus seinen Bildern die Kraft dieses Willens,
den er gegen sich selbst aufgewandt hat.

Neben Hodler ist am stärksten Max Buri
vertreten. Ein frühes Bild „Blondine", ganz
dunkel und weich gemalt, zeigt, daß auch er
ganz andere Wege versuchte, ehe er seine

jetzige helle, konturierende Art fand, die üb-
rigens beim Einzelbild doch besser zur Wirkung
kommt als etwa bei einem Gruppenbild wie
dem „O mein Heimatland", wo die einzelnen
Figuren doch etwas ohne Beziehung bleiben.—
Wir nennen noch von Schweizern: Cuno
Amiet, Giovanni Giacometti und den
verstorbenen Alfred van Muyden. Auch
Otto Vautier ist unter den Schweizern zu
nennen, seitdem er ununterbrochen in Genf
wohnt. — Von nichtschweizerischen Werken
erwähnen wir von französischen eine Kohle-
zeichnung von Corot und drei Gemälde von
Bernard, ferner von deutschen ein Tierstück
von Adolf Thomann. — kuno mittenzwey.

emile bernard—paris. »herbstlandschaft bei tonnerre«
 
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