Richtige Einstellbarkeit für die Kunsfbetrachiung.
guten Willen zur Anpassung aufzubringen, Un-
glücksmenschen, deren krankhafte Herrsch-
suchtsgelüste sie in mißverstandener Männlich-
keit zu grundsätzlicher Beharrung in atavisti-
schen Zwangsvorstellungen nötigen; diesicheher
in Stücke hauen lassen, ehe ihr entarteter Hoch-
mutsdünkel die untüchtige Wirklichkeitsfremd-
heit ihrer gewollten Verblendung eingestünde.
Diese Leute kommen für Kunstgenuß nie in
Frage. — Wer sich eigensinnig selbst suggeriert,
von allen Darstellungsarten nur für einen be-
stimmten „Ismus" eindrucksfähig zu sein, und
in Ausstellungen vorsätzlich alle anderen Arbei-
ten übersieht, wird sich immer den Mißvergnügten
zuzählen müssen, die sich über geringe Befrie-
digung zu beklagen haben.
Ich habe aber auch oft gefunden, daß selbst
Laien, deren scheinbar amusische Anlage un-
heilbar aussah, oft rührend dankbar für den
geringsten Anhalt sind, den man ihnen zeigt und
habe in Kunstausstellungen immer wieder die
Enttäuschung beobachtet, daß die Kataloge
nicht ausreichenden Aufschluß über die jewei-
ligen Absichten der einzelnen Künstler gaben.
„Zeichnung" liest einer im Verzeichnis. „Na!"
sagt er, unbefriedigt und gelangweilt, und man
guten Willen zur Anpassung aufzubringen, Un-
glücksmenschen, deren krankhafte Herrsch-
suchtsgelüste sie in mißverstandener Männlich-
keit zu grundsätzlicher Beharrung in atavisti-
schen Zwangsvorstellungen nötigen; diesicheher
in Stücke hauen lassen, ehe ihr entarteter Hoch-
mutsdünkel die untüchtige Wirklichkeitsfremd-
heit ihrer gewollten Verblendung eingestünde.
Diese Leute kommen für Kunstgenuß nie in
Frage. — Wer sich eigensinnig selbst suggeriert,
von allen Darstellungsarten nur für einen be-
stimmten „Ismus" eindrucksfähig zu sein, und
in Ausstellungen vorsätzlich alle anderen Arbei-
ten übersieht, wird sich immer den Mißvergnügten
zuzählen müssen, die sich über geringe Befrie-
digung zu beklagen haben.
Ich habe aber auch oft gefunden, daß selbst
Laien, deren scheinbar amusische Anlage un-
heilbar aussah, oft rührend dankbar für den
geringsten Anhalt sind, den man ihnen zeigt und
habe in Kunstausstellungen immer wieder die
Enttäuschung beobachtet, daß die Kataloge
nicht ausreichenden Aufschluß über die jewei-
ligen Absichten der einzelnen Künstler gaben.
„Zeichnung" liest einer im Verzeichnis. „Na!"
sagt er, unbefriedigt und gelangweilt, und man