hört den Vorsatz heraus, nie wieder für einen
Katalog Geld auszugeben; denn, täuschen wir
uns nicht darüber, das Publikum kauft die Führer
nicht, um die Namen zu erfahren, sondern um
geistige Anhaltspunkte über das Dargestellte
zu gewinnen. Man müßte daher den Katalogen
kleine Aufsätze über künstlerische Darstellungs-
arten beifügen, die dem Besucher die richtige
Einstellung für den Genuß der verschiedenen
Ausdrucksformen ermöglichen.
Die Verschiedenartigkeit ist es nämlich vor
allen Dingen, die die selbst zurechtgelegten
Anschauungen des Durchschnittsbeschauers
Richtige Einstellbarkeit für die Kunstbetrachitntg.
PAUL SCHEÜRICH.
ZEICHNUNG ZUM
»GESPENSTERBUCH«
VERLAG G. MÜLLER.
immer wieder in Unordnung bringt. Dieser
neigt stets zu vorschnellen Folgerungen, wie
z. B. der, daß etwa ein Bildnis von Waßmann
nach Geltunggewinnung der Licht- und Luft-
Malerei doch nun eigentlich abgetan sei, oder daß
vielleicht Joachim de Patinir „ es eben noch nicht
so natürlich konnte ", wie meinetwegen Thaulo w.
Es gilt, auch den Laien begreifen zu machen,
daß Kunst eben Kunst ist und von den wech-
selnden Zeitneigungen und wandelbaren An-
schauungsweisen nicht berührt wird.
(Denn selbstverständlich neigt von Hause aus
jeder Mensch zunächst zu der seiner Lebens-
21
Katalog Geld auszugeben; denn, täuschen wir
uns nicht darüber, das Publikum kauft die Führer
nicht, um die Namen zu erfahren, sondern um
geistige Anhaltspunkte über das Dargestellte
zu gewinnen. Man müßte daher den Katalogen
kleine Aufsätze über künstlerische Darstellungs-
arten beifügen, die dem Besucher die richtige
Einstellung für den Genuß der verschiedenen
Ausdrucksformen ermöglichen.
Die Verschiedenartigkeit ist es nämlich vor
allen Dingen, die die selbst zurechtgelegten
Anschauungen des Durchschnittsbeschauers
Richtige Einstellbarkeit für die Kunstbetrachitntg.
PAUL SCHEÜRICH.
ZEICHNUNG ZUM
»GESPENSTERBUCH«
VERLAG G. MÜLLER.
immer wieder in Unordnung bringt. Dieser
neigt stets zu vorschnellen Folgerungen, wie
z. B. der, daß etwa ein Bildnis von Waßmann
nach Geltunggewinnung der Licht- und Luft-
Malerei doch nun eigentlich abgetan sei, oder daß
vielleicht Joachim de Patinir „ es eben noch nicht
so natürlich konnte ", wie meinetwegen Thaulo w.
Es gilt, auch den Laien begreifen zu machen,
daß Kunst eben Kunst ist und von den wech-
selnden Zeitneigungen und wandelbaren An-
schauungsweisen nicht berührt wird.
(Denn selbstverständlich neigt von Hause aus
jeder Mensch zunächst zu der seiner Lebens-
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