BILDNISSE VON OSKAR H. HAGEMANN.
Obschon diesen Hagemannschen Bildnissen
nichts fremder ist, als das naturferne
Braun und Blaugrau und das maßbestimmte
Gebäude kubistischer Expression, leiten sie
doch mit eins auf das Problem des Künstlers,
der nicht mehr in der impressionistischen Auf-
lösung der Erscheinung seine Aufgabe suchen
will. Es spricht aus ihnen der Wille zu kompo-
sitorischer Gefügtheit und zur bewußten Form.
Alle Abschweifungen und Verführungen der
künstlerischen Entwicklung haben im Porträt
ihr Maß und ihr Regulativ. Man erlebt hier
deutlich, was — um es mit einem zunftartigen
Ausdruck zu belegen — der Auftrag für die
Entwicklung des Künstlerischen bedeuten kann.
Mit den Forderungen des Porträts wird der
malerische Neuwille vor seine schwierigsten
Entscheidungen und vor seine bedeutungs-
vollsten Abgrenzungen gestellt. Was weder
die von aller Erscheinung gelöste Expression,
noch die aus dem willkürlichen Naturausschnitt
gesogene Impression verlangen, wird hier zur
Notwendigkeit: der Auftrag, die Aufgabe des
gegebenen Gegenstandes, wird zu dem Ein-
blick, der die Standhaftigkeit des künstlerischen
Zielstrebens am rücksichtslosesten enthüllen
muß. Nirgends sonst stehen sich Innen und
Außen in solcher Kraßheit gegenüber. Die
Bindung in der Erscheinung und die — nun ja
denn ! — Energie im formalen Erschauen kämp-
fen hier ihren erbittertsten Kampf aus. Wer
um Form ringt, wird es am härtesten im Por-
trät tun müssen.
In diesem Sinn kommt bei Hagemänn die
Frage nach Ausdruck (Expression!) zu einem
Ausleben, das ihn trotz allen Mangels an Ex-
zentrizitäten als Bundesgenossen des jüngsten
künstlerischen Strebens erscheinen läßt und ihn
meilenweit vom Langweiligen entfernt. Will
man eine Eigenart bei diesem Künstler fest-
halten, so hat man sich nur um das eigenartige
Leben zu kümmern, das von den Händen aller
Obschon diesen Hagemannschen Bildnissen
nichts fremder ist, als das naturferne
Braun und Blaugrau und das maßbestimmte
Gebäude kubistischer Expression, leiten sie
doch mit eins auf das Problem des Künstlers,
der nicht mehr in der impressionistischen Auf-
lösung der Erscheinung seine Aufgabe suchen
will. Es spricht aus ihnen der Wille zu kompo-
sitorischer Gefügtheit und zur bewußten Form.
Alle Abschweifungen und Verführungen der
künstlerischen Entwicklung haben im Porträt
ihr Maß und ihr Regulativ. Man erlebt hier
deutlich, was — um es mit einem zunftartigen
Ausdruck zu belegen — der Auftrag für die
Entwicklung des Künstlerischen bedeuten kann.
Mit den Forderungen des Porträts wird der
malerische Neuwille vor seine schwierigsten
Entscheidungen und vor seine bedeutungs-
vollsten Abgrenzungen gestellt. Was weder
die von aller Erscheinung gelöste Expression,
noch die aus dem willkürlichen Naturausschnitt
gesogene Impression verlangen, wird hier zur
Notwendigkeit: der Auftrag, die Aufgabe des
gegebenen Gegenstandes, wird zu dem Ein-
blick, der die Standhaftigkeit des künstlerischen
Zielstrebens am rücksichtslosesten enthüllen
muß. Nirgends sonst stehen sich Innen und
Außen in solcher Kraßheit gegenüber. Die
Bindung in der Erscheinung und die — nun ja
denn ! — Energie im formalen Erschauen kämp-
fen hier ihren erbittertsten Kampf aus. Wer
um Form ringt, wird es am härtesten im Por-
trät tun müssen.
In diesem Sinn kommt bei Hagemänn die
Frage nach Ausdruck (Expression!) zu einem
Ausleben, das ihn trotz allen Mangels an Ex-
zentrizitäten als Bundesgenossen des jüngsten
künstlerischen Strebens erscheinen läßt und ihn
meilenweit vom Langweiligen entfernt. Will
man eine Eigenart bei diesem Künstler fest-
halten, so hat man sich nur um das eigenartige
Leben zu kümmern, das von den Händen aller