Ferdinand Hodler f Genf.
tatsächlicheren Gegenständlichkeiten seiner
Landschaften zurückgeht. Unter diesen Land-
schaften ist das Beste des späteren Hodler.
Allein: immer bleibt gewiß, daß in ihm ein
tiefer Drang der Zeit nach Größe und Ewigkeit
einen Protagonisten und, selbst dem frühesten
Erfolg zum Trotz, auch einen Märtyrer fand.
£
In den Heften der »Deutschen Kunst und Dekora-
tion« sind zahlreiche Werke Hodlers wiedergegeben.
Besonders sei auf das Februarheft 1906 aufmerksam
gemacht. Darin ist die erste zusammenfassende Wür-
digung des Meisters geboten, die inDeutschland erschien,
die für sein Schaffen in weiteren Kreisen Verständnis
weckte und seinen Erfolg begünstigte. Abbildungen
sind in folgenden Heften enthalten: Aug. 1904, Febr.
1906 (28 Abb.), August 1910, Juli 1911, Okt. 1911
(1 furb. Abb.), Juli 1912, April 1915 (5 Abb. 1 färb.),
Juli 1913, September 1915, Oktober 1915, Mai 1914.
TM STREITE DER MEINUNGEN. Um uns gegen
i. fremde, den unsrigen entgegengesetjte Ansichten
tolerant und beim Widerspruch geduldig zu machen,
ist vielleicht nichts wirksamer als die Erinnerung, wie
häufig wir selbst über denselben Gegenstand sukzessiv
ganz entgegengese^te Meinungen gehegt und solche
bisweilen sogar in sehr kurzer Zeit wiederholt ge-
wechselt, bald die eine Meinung, bald wieder ihr
Gegenteil verworfen und wieder aufgenommen haben,
je nachdem der Gegenstand bald in diesem, bald in
jenem Lichte sich uns darstellte. . . SCHOPENHAUER.
£
Es ist einem leden vergönnt, seinen eigenen Ge-
schmack zu haben; und es ist rühmlich, sich von
seinem eigenen Geschmack Rechenschaft zu geben
suchen. Aber den Gründen, durch die man ihn recht-
fertigen will, eine Allgemeinheit erteilen, heißt aus den
Grenzen des forschenden Liebhabers herausgehen und
sich zu einem Gesetjgeber aufwerfen. . . . LESSING.
PROF. FRIEDR. STAHL-FELDAFING. »AUS FLORENZ UM 1912«
tatsächlicheren Gegenständlichkeiten seiner
Landschaften zurückgeht. Unter diesen Land-
schaften ist das Beste des späteren Hodler.
Allein: immer bleibt gewiß, daß in ihm ein
tiefer Drang der Zeit nach Größe und Ewigkeit
einen Protagonisten und, selbst dem frühesten
Erfolg zum Trotz, auch einen Märtyrer fand.
£
In den Heften der »Deutschen Kunst und Dekora-
tion« sind zahlreiche Werke Hodlers wiedergegeben.
Besonders sei auf das Februarheft 1906 aufmerksam
gemacht. Darin ist die erste zusammenfassende Wür-
digung des Meisters geboten, die inDeutschland erschien,
die für sein Schaffen in weiteren Kreisen Verständnis
weckte und seinen Erfolg begünstigte. Abbildungen
sind in folgenden Heften enthalten: Aug. 1904, Febr.
1906 (28 Abb.), August 1910, Juli 1911, Okt. 1911
(1 furb. Abb.), Juli 1912, April 1915 (5 Abb. 1 färb.),
Juli 1913, September 1915, Oktober 1915, Mai 1914.
TM STREITE DER MEINUNGEN. Um uns gegen
i. fremde, den unsrigen entgegengesetjte Ansichten
tolerant und beim Widerspruch geduldig zu machen,
ist vielleicht nichts wirksamer als die Erinnerung, wie
häufig wir selbst über denselben Gegenstand sukzessiv
ganz entgegengese^te Meinungen gehegt und solche
bisweilen sogar in sehr kurzer Zeit wiederholt ge-
wechselt, bald die eine Meinung, bald wieder ihr
Gegenteil verworfen und wieder aufgenommen haben,
je nachdem der Gegenstand bald in diesem, bald in
jenem Lichte sich uns darstellte. . . SCHOPENHAUER.
£
Es ist einem leden vergönnt, seinen eigenen Ge-
schmack zu haben; und es ist rühmlich, sich von
seinem eigenen Geschmack Rechenschaft zu geben
suchen. Aber den Gründen, durch die man ihn recht-
fertigen will, eine Allgemeinheit erteilen, heißt aus den
Grenzen des forschenden Liebhabers herausgehen und
sich zu einem Gesetjgeber aufwerfen. . . . LESSING.
PROF. FRIEDR. STAHL-FELDAFING. »AUS FLORENZ UM 1912«