Max Pechstein.
Bestimmende erste Eindrücke werden zuvor in
einer ethnographischen Sammlung empfangen,
in die das Kind gelangt. Auf der Dresdener
Akademie, deren Schüler er bis zum Frühling
1907 bleibt, hat Pechstein an Gußmann einen
Lehrer von nicht gemeiner Liberalität. Die
Gründung der Dresdener Künstlervereinigung
„die Brücke" bringt den jungen Künstler im
Jahre 1906 mit einigen der ausgesprochensten
Begabungen der neuen Bewegung zusammen
und fördert ihn rasch bis zur Höhe eines frühen
Ruhms. 1910 wird Pechstein Mitgründer und
Vorsitzender der neuen Berliner Sezession.
Die Fäden dieser ebenen Laufbahn werden im
rechten Augenblick maschenartig von wichtigen
und glücklichen Reisen gekreuzt. Im Sommer
und Herbst 1907 durchfährt Pechstein das ganze
Italien. Es ist eine Zeit, in der die italienischen
Primitiven den jungen Künstlern wieder zu Be-
wußtsein kommen. Den Hauptteil des Jahres
1908 verbringt Pechstein in Paris. Man darf
hinzufügen, daß eben damals der Name des
Henri Matisse eine an Magnetismus reiche At-
mosphäre schafft. Es folgt Berlin und nach
Berliner Jahren 1910 ein Rückzug mit den alten
Freunden Heckel und Kirchner in die Einsam-
keit von Moritzburg. Die Sommer 1909, 1910
und 1911 werden auf der kurischen Nehrung
verbracht: die Unmittelbarkeit einer kaum be-
rührten und viel verheißenden Küstenlandschaft
MAX PECHSTEIN—BERLIN. GEMÄLDE »VIOLETTER KIMONOc
Bestimmende erste Eindrücke werden zuvor in
einer ethnographischen Sammlung empfangen,
in die das Kind gelangt. Auf der Dresdener
Akademie, deren Schüler er bis zum Frühling
1907 bleibt, hat Pechstein an Gußmann einen
Lehrer von nicht gemeiner Liberalität. Die
Gründung der Dresdener Künstlervereinigung
„die Brücke" bringt den jungen Künstler im
Jahre 1906 mit einigen der ausgesprochensten
Begabungen der neuen Bewegung zusammen
und fördert ihn rasch bis zur Höhe eines frühen
Ruhms. 1910 wird Pechstein Mitgründer und
Vorsitzender der neuen Berliner Sezession.
Die Fäden dieser ebenen Laufbahn werden im
rechten Augenblick maschenartig von wichtigen
und glücklichen Reisen gekreuzt. Im Sommer
und Herbst 1907 durchfährt Pechstein das ganze
Italien. Es ist eine Zeit, in der die italienischen
Primitiven den jungen Künstlern wieder zu Be-
wußtsein kommen. Den Hauptteil des Jahres
1908 verbringt Pechstein in Paris. Man darf
hinzufügen, daß eben damals der Name des
Henri Matisse eine an Magnetismus reiche At-
mosphäre schafft. Es folgt Berlin und nach
Berliner Jahren 1910 ein Rückzug mit den alten
Freunden Heckel und Kirchner in die Einsam-
keit von Moritzburg. Die Sommer 1909, 1910
und 1911 werden auf der kurischen Nehrung
verbracht: die Unmittelbarkeit einer kaum be-
rührten und viel verheißenden Küstenlandschaft
MAX PECHSTEIN—BERLIN. GEMÄLDE »VIOLETTER KIMONOc