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Dohme, Robert
Kunst und Künstler des Mittelalters und der Neuzeit: Biographien u. Charakteristiken (1,2): Kunst und Künstler Deutschlands und der Niederlande bis gegen die Mitte des achtzehnten Jahrhunderts — Berlin, 1878

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Wurzbach, Alfred von: Adriaan van de Velde: geb. in Amsterdam 1639, gest. ebenda den 21. Januar 1672
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https://doi.org/10.11588/diglit.34542#0290

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Winterlandfcliaft. Gemälde von Adriaan van de Velde. Galerie ln Dresden.

Adriaan van de Velde.
Geb. ln Amfterdam 1639; gelt, ebenda den 21. Januar 1672.
Der jüngere Sohn Willenlos van de Velde des Aeltern ward nach Houbraken
im Jahre 1639 zu Amfterdam geboren. Von feiner früheren Jugend an durch
einen angeborenen Ifang zur Kunft getrieben, wufste er fich, da er noch in der
Kinderfchule war von feinem Bruder Willem Zeichenftifte und Farben zu ver-
fchaffen und bemalte und bekleckfte alles, was ihm in die Hände gerieth; fo auch
die Bretter feines Bettes, auf welches er eine Bauernfigur malte, die noch in
lpäteren Jahren bewundert wurde. Da der Vater bald einfah, dafs Adriaan zum
Künftler geboren war, fich aber nicht wohl in feinem eigenen und feines älteren
Bruders Willem Geleite zurecht finden wollte, fo gab er ihn zu Jan Wynants in
die Schule. Houbraken erzählt uns weiter, dafs die Frau Wynants^, welche zu-
gegen war, als diefer den Knaben aufforderte ihm zu zeigen, was er bisher ge-
zeichnet habe, ausgerufen hätte: Wynants, ein Meifter ift geboren!
Er ioll einige Jahre bei feinem Lehrer geblieben fein, bis er feine eigenthüm-
liche Sphäre gefunden, die mehr zur Darftellung von Thieren als zum Landfchaft-
lichen hinneigte. Seine Eortlchritte aber waren rapid, denn wir finden ihn be-
reits als ausgezeichneten Maler zu einer Zeit, in welcher andere fich kaum darüber
klar geworden, welcher Beruf eigentlich ihrer wartet. Derlei Erlcheinungen einer
 
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