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HEMMINGEN-
HEMMINGEN-WESTERFELD

Die Karte zeigt einen Ausschnitt der Ortschaft
Hemmingen-Westerfeld. Der alte Teil Hem-
mingen ist als Haufendorf oberhalb des Se-
niebaches entstanden. Fast der gesamte Be-
reich des alten Ortskernes um die Kapelle ist
eine Gruppe baulicher Anlagen. Mit der li-
nearen späteren Erweiterung entlang der
Dorfstraße und den erkennbaren früheren
Grundstückszuschnitten sind diese Flächen
als denkmalpflegerisches Interessengebiet
gekennzeichnet. Hallenhäuser in Vierstän-
derbauweise, zweigeschossige Wandstän-
derbauten, sogenannte “Zuckerrübenbur-
gen“ und Scheunen in Fachwerk oder Zie-
gelbauweise bestimmen das Ortsbild.
Südlich der Ortschaft liegt die als Gruppe
baulicher Anlagen ausgewiesene Gutsanla-
ge hinter einer hohen Bruchsteinmauer. In
dem früheren Garten des Gutes stehen heute
mehrgeschossige Wohnbauten aus den
achtziger Jahren. Zur Gutsanlage gehört die
Ruine des Mausoleums der Familie von Alten
Im Sünder.
Gebietskarte 16 A/B 2/3

Bei dem Vergleich der Kurhannoverschen
Landesaufnahme, der Königlich Preußi-
schen Landesaufnahme und Karten der heu-
tigen Ortschaft Hemmingen-Westerfeld ist
die enorme Siedlungserweiterung festzustel-
len. Sie hat ihren Anfang nach 1900 entlang
der Göttinger Landstraße genommen. Nach
dem Zweiten Weltkrieg erfolgte die weitflä-
chige Bebauung beiderseits der Göttinger
Landstraße und im Nordwesten von Hem-
mingen. Von städtebaulich hohem Rang ist
die Neubausiedlung Westerfelds mit der
Siedlung um den Rathausplatz zwischen der
Berliner Straße und dem Kreitenwinkel öst-
lich der Göttinger Straße aus den fünfziger
Jahren. Die damals wegweisende Planung
gebietet wegen ihrer Wertigkeit einen behut-
samen Umgang mit der Bausubstanz.
Der Karteneinschub zeigt die Bebauung ent-
lang der Göttinger Landstraße im Nordteil der
Ortschaft mit einem alten Grenzstein am
Übergang zum Stadtgebiet Hannover.

HEMMINGEN-HIDDESTORF

Hiddestorf liegt in einer durch Rodung fast
baumlosen, fruchtbaren Ebene südlich des
alten Landwehrgrabens an der Kreuzung der
Straßen von Bennigsen nach Arnum und von
Ronnenberg nach Pattensen. Die Ortschaft
zählt zu den ältesten Siedlungen im Land-
kreis Hannover.
Das alte Haufendorf wird in seinem Kern mit
dem unregelmäßigen, kurvenreichen Wege-
system vorwiegend von landwirtschaftlichen
Bauten bestimmt. Hier überwiegen die Hal-
lenhäuser mit dem zum Wirtschaftshof hin
orientierten Dielentor und den riesigen in
roten Ziegeln gedeckten Dachflächen und
die um die Jahrhundertwende entstandenen
Hofanlagen mit den zweigeschossigen
Wohnhäusern und den Ziegelscheunen.
Gebietskarten 16 A 4, 20 C 2

Die ersten Erweiterungen der Ortschaft er-
folgten nördlich der Hauptstraße und entlang
der Ihmestraße. Der Bereich Auf der Masch
ist vermutlich um 1800 erschlossen worden.
In der zweiten Hälfte des 19. Jh. sind die
Bereiche südlich der Ostertorstraße im Osten
und Westen bebaut worden. Diese Flächen
sind als denkmalpflegerisches Interessenge-
biet ausgewiesen.
Der Bereich um die Kirche mit den fünf
Kreuzsteinen, dem Pfarrhaus und der Schule
ist eine Gruppe baulicher Anlagen.
Die dichte Wohnhausbebauung im Süden
und Norden in Richtung Ronnenberg erfolgte
erst nach dem Zweiten Weltkrieg. Neuere
Bebauungspläne für das Gebiet der Lange
Wiese beiderseits des Landwehrgrabens
schließen den nördlichen, über lange Jahre
von Bebauung freigehaltenen Dorfrand.

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