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HEMMINGEN-OHLENDORF

HEMMINGEN-WILKENBURG

Der große Kartenausschnitt zeigt die kleine
Ortschaft Ohlendorf mit seiner weiten Feld-
flur. Sie liegt nördlich von Hiddestorf und der
Arnumer Landwehr. Ihr Ursprung ist vermut-
lich auf eine sächsische Siedlung zurückzu-
führen.
Die Siedlungsform hat sich in den letzten
Jahrhunderten nur geringfügig geändert. Auf
der Karte der Kurhannoverschen Landesauf-
nahme von 1781 sind die in einer Reihe ent-
lang dem heutigen Heifeld angelegten Ho-
fanlagen erkennbar. Die Höfe sind alle mit
ihren Wirtschaftsflächen zur Straße hin aus-
gerichtet. Die ursprünglichen Wohnwirt-
schaftsgebäude sind z.T. durch zweige-
schossige Wohnhäuser in Fachwerk oder
Ziegelbauweise ersetzt worden. Zwei dieser
Hofanlagen sind als Gruppe baulicher Anla-
ge ausgewiesen. Der von landwirtschaftli-
chen Bauten bestimmte Kern ist als denkmal-
pflegerisches Interessengebiet gekenn-
zeichnet. Erst in unserem Jahrhundert folg-
ten die ersten Häuser an der Hauptstraße
nach Hiddestorf und in den letzten Jahren
auch die Bebauung auf der nördlichen Seite
des Heifeldes und des Bruchweges.
Im nördlich gelegenen Bürgerholz sind ein
Grenzstein von 1768 und ein Gedenkstein als
Baudenkmale eingetragen.
Gebietskarte 16 A 3

Der sicherlich sehr alte Wohnplatz Wilken-
burg liegt direkt vor den Toren der Stadt
Hannover. Eine im 15. Jh. geschleifte Burg
stand am Ufer der alten Leine auf dem Gelän-
de des heutigen Gutes, dessen Flächen mit
den Gebäuden und der Parkanlage als Grup-
pe baulicher Anlagen ausgewiesen sind.
Hierzu gehört auch der Kirchhof mit der St-
Vitus- Kirche, dem Pfarrhaus und der alten
Schule.
Durch den Niedergang der Burg und in di-
rekter Abhängigkeit vom Gut hat sich das
Dorf im Vergleich zu anderen Ortschaften nur
wenig entwickeln können. So finden sich im
Dorf heute kaum bemerkenswerte Bauten.
Die wenigen Fachwerkgebäude in Vierstän-
derbauweise und als quererschlossene
Wandständerbauten sind in den vergange-
nen Jahren entweder ungenutzt geblieben
und somit verfallen, oder sie sind durch Um-
nutzung baulich stark verändert worden.
Der alte Ortskern ist bei der Neubesiedlung
nach dem Zweiten Weltkrieg bis auf den Be-
reich Am Burggraben von neueren Wohn-
hausbauten verschont geblieben. Die Wohn-
gebiete wurden im Süden und Westen der
Ortschaft angelegt, so daß der dörfliche Ein-
druck im Norden und Osten recht gut erhal-
ten ist.
Gebietskarte 16 B 3

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