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SPRINGE-ALFERDE

Das Haufendorf Alferde liegt nördlich der
Ausläufer des Osterwaldes in der Niederung
des Wülfinghäuser Mühlbaches an der südli-
chen Grenze des Landkreises Hannover zum
Landkreis Hildesheim. Die roten Dächer und
der z.T. erhaltene Baumbestand bestimmen
weitgehend das Ortsbild. Besonders reizvoll
ist der straßenbegleitende Mühlbach, der
zahlreiche Hofanlagen von der Straße trennt.
Die Verbindung wird über kräftige, steinerne
Bogenbrücken, vermutlich aus dem 18. Jh.,
hergestellt. Der Bereich um die Kirche ist als
Gruppe baulicher Anlagen ausgewiesen. Die
ehemaligen Hallenhäuser sind größtenteils
durch Wohnhäuser in Ziegel ersetzt oder in
ihrer Substanz stark verändert worden. Auch
die bereits im Jahre 1775 erwähnte Mühle,
die 1952 stillgelegt wurde, erfuhr in den letz-
ten Jahren starke Veränderungen. In den
letzten Jahrzehnten wurden Einfamilien-
wohnhäuser im Westen und Norden entlang
den neu angelegten Straßen am Dorfrand
gebaut.
Gebietskarten 21 C 3, 22 A 3

SPRINGE-ALTENHAGEN

Altenhagen liegt in abwechslungsreicher hü-
geliger Landschaft zwischen dem Nessel-
berg und dem Katzberg jenseits der Deister-
pforte. Die Haufensiedlung wird von dem Se-
demünder Mühlenbach durchflossen und im
Norden von der B 217 Hannover-Hameln
tangiert. Die Bauten des ältesten Kernes
gruppierten sich im Halbkreis um die Kirche.
Die erste Erweiterung erfolgte während der
Hildesheimer Stiftsfehde (1519-1523). Die
Neusiedler ließen sich um den alten Ortskern
unter Aussparung der Westseite nieder. Die
nächste Siedlungswelle erreichte Altenha-
gen im 17. und 18. Jh. Im Bereich zwischen
dem Tiergarten im Osten und dem Friedhof
im Westen entstanden zahlreiche neue Hof-
anlagen. Um 1750 ließen sich zahlreiche
Töpfer in Altenhagen nieder. Sie erstellten
ihre Häuser östlich und südlich der Kirche
den Hang hinauf an der nach ihnen benann-
ten Töpferstraße. 1788 zählte man in Altenha-
gen 9 Töpfermeister und 14 Gesellen. Um
1820 begann man damit, die Baulücken im
Ortskern aufzufüllen. Mitte des 19. Jh. nahm
die Bedeutung des Töpferhandwerks lang-
sam ab. Die neu ankommenden Steinhauer
Gebietskarte 19 B/C 4

siedelten um 1850 am Waldrand, der heuti-
gen Rote Reihe und dem Spiessensiek. Der
alte Ortskern mit den Siedlungserweiterun-
gen ist als denkmalpflegerisches Interessen-
gebiet gekennzeichnet. Im Osten der Ort-
schaft entstand um die Jahrhundertwende an
der Alte Landstraße eine Hofanlage, die als
Gruppe baulicher Anlagen ausgewiesen ist.
Die Hauslandschaft ist vorwiegend von
Fachwerkbauten bestimmt, die durch die
hochtraufigen Vierständerbauten des We-
serberglandes beeinflußt sind. Die Haupt-
häuser sind leider zum größten Teil stark
umgebaut worden. Von den früher zahlrei-
chen Nebengebäuden sind nur noch wenige
vorhanden.
Mit dem Ausbau der Hannoversche Straße
zur Bundesstraße 217 begann eine verstärkte
Aufsiedlung der Ortschaft mit Einfamilien-
wohnhäusern, begünstigt durch die Lage
zwischen den beiden großen Städten Han-
nover und Hameln und durch die reizvolle
topographische Situation. Wohnsiedlungen
entstanden nach dem Zweiten Weltkrieg ent-
lang der Süntelstraße, am Hülsebrink und auf
der östlichen Seite des Dorfes.

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