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erweitert wurde. An die traufständige Schu-
le ZUM SAUPARK 10, ein zweistöckiger
Fachwerkwandständer mit roten Ziegelaus-
mauerungen, wurde das Kapellengebäude
ZUM SAUPARK 12 giebelständig zurStraße
angebaut. Das Satteldach der Kapelle ist
mit einem quadratischen hölzernen Dachrei-
ter bekrönt. Die Ausstattung des geputzten
Innenraumes konnte sich die damals notlei-
dende Bevölkerung nicht mehr leisten.
Im 18. Jh. wird berichtet, daß die Bewohner
Volksens, Alvesrodes und Altenhagens sich
nur unzureichend von den landwirtschaftli-
chen Erträgen ernähren konnten, da ihre
Ackerflächen für den mäßigen Boden zu
klein waren. Hinzu kam, daß die Erntepro-
dukte bis zu einem Drittel durch Wildfraß
reduziert wurden. 1836-1839 wurde zum
Schutz gegen das Wild die ca. 2 m hohe
Bruchsteinmauer um den heutigen Saupark
angelegt. Zusätzlich wurde den Bauern da-
mals zur Sicherung ihrer Existenz das
Brennholzfahren gestattet. In der zweiten
Hälfte des 19. Jh. ergaben sich zahlreiche
einschneidende Veränderungen, die das
Leben der notleidenden Bauern verbesser-

Altenhagen I, Zum Nesselberg 28,
Pfarrhaus, 1825
$


Alvesrode, Im Winkel 14


Alvesrode, Zum Saupark 14,
ehern. Querdielenhaus, 1840


ten. Im Zuge der Verkoppelung und Ge-
meinheitsteilung von 1842-1849 wurden
große Waldflächen, die bis an den südli-
chen Ortsrand reichten, gerodet und für die
Landwirtschaft nutzbar gemacht. Der Bau
des nahen Jagdschlosses 1842/43 brachte
zusätzliche Einkommensmöglichkeiten. Von
1886 bis 1891 wurden die Landesstraße
von Alvesrode nach Volksen, der Stein-
damm von Alvesrode zum Saupark und die
Straße nach Springe ausgebaut.
Die vorherrschenden Haustypen sind das
Vierständerhallenhaus und das queraufge-
schlossene Wohnwirtschaftsgebäude, das
vom Ernhaustyp beeinflußt ist. Sie bestim-
men mit den rot gedeckten Satteldächern
und mit z.T. erhaltener Lehmstakung das
Dorfbild. In städtebaulich dominierender
Lage im Ortsmittelpunkt an der Brücke über
die Mühlenhaller liegt das ehemalige Quer-
dielenhaus ZUM SAUPARK 14. Der zweige-
schossige Wirtschaftsteil des Wandständer-
baues wird heute als Wohnhaus genutzt.
Kleine z.T. zweigeschossige Fachwerk-
wandständer mit Ziegelausmauerungen,
wie das Wohnhaus an der HALLER¬

STRASSE 4, stehen im engen Dorfkern. Im
südlichen Bereich entlang den Straßen Vor
dem Holze und In der Ecke fallen die klei-
nen Vierständerbauten auf, die von Neu-
bauern und Waldarbeitern bewohnt wur-
den. Leider wurden sie in den letzten Jah-
ren mit ortsfremden Materialien verhängt.
Von den wenigen unverändert erhaltenen
Hallenhäusern ist besonders hervorzuheben
das Haupthaus der Hofanlage VOR DER
HÖHE 5. Der Vierständer aus der Zeit um
1800 steht giebelständig gegen die ange-
baute Scheune nach hinten versetzt am
westlichen Dorfrand. Der steile Wirtschafts-
giebel kragt über hohem Wirtschaftsteil mit
riesigem Dielentor zweifach flach vor. Die
liegenden Gefache sind mit roten Ziegeln
ausgemauert.
Das als Vierständer unter Satteldach in der
ersten Hälfte des 19. Jh. abgezimmerte Hal-
lenhaus der Hofstelle IM WINKEL 14 bildet
zusammen mit der Längsdurchfahrtsscheu-
ne und den anderen Nebengebäuden eine
Gesamtheit baulicher Anlagen, die gestützt
wird durch die Fachwerkgliederung, die ro-
ten Dächer und die Kastanie.

Alvesrode, Vor der Höhe 5, Wohn-Wirtschaftsgebäude, um 1800


Alvesrode, Alte Rodenbeeke 4,
Wohnhaus, um 1800


Alvesrode, Zum Saupark 12,
ehern. Kapelle, 1839


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