Den Denkmalbestand Bilms ergänzt ein mit
halbplastischen Lorbeergirlanden und einem
vollplastischen Eisernen Kreuz verziertes Pfei-
lermal, erstellt zur Erinnerung der im Ersten
Weltkrieg Gefallenen (Am Denkmal).
Folgt man dem Straßenverlauf in Richtung Ilten,
so trifft man unmittelbar vor dem Ortsausgang
auf einen schmalen sowie leicht gewölbten alt
gepflasterten Wegabschnitt die heutige Müh-
lenstraße. Bereits Karten des 18.Jh. verzeich-
neten diesen Weg, so u.a. die Kurhannover-
sche Landesaufnahme des Jahres 1781, und
kennzeichneten ihn als Zuwegung zu zwei frei
und leicht erhöht stehenden Windmühlen; eine
der beiden Mühlen blieb bis heute, wenn auch
nur rudimentär und als Wohnhaus umfunktio-
niert, erhalten.
SEHNDE/BOLZUM
Bolzum erstreckt sich südwestlich von Sehnde
im Bereich des Sarstedt-Sehnder Sattels, un-
weit des Mittellandkanals im Norden und der
Eisenbahnlinie samt parallelem Zweigkanal
nach Hildesheim im Osten. Geographisch ge-
hört die nähere Umgebung zu den Gödringer
Bergen, deren fruchtbare Lössböden und
Ackerböden dem kleinen Dorf ein relativ gutes
Auskommen sicherten.
Klar strukturiert präsentiert sich heute der
Bolzumer Ortsgrundriss, ein lang gezogenes
Parallelstraßensystem mit einigen verbindenden
Querachsen. Die bedeutendsten Bauten des
Dorfes ballen sich am südlichen Ortsausgang
und lassen aufgrund dieser Konzentration hier
den älteren Dorfkern erahnen, über dessen
Ausbildung die Kurhannoversche Landesauf-
nahme schweigt - Bolzum gehörte damals zum
Hochstift Hildesheim, zu dem Kurhannover
ohnehin keine freundschaftlichen Verbindungen
unterhielt. Die Reformation fasste im Bistum den-
noch Fuß und prägt seitdem die älteste Kirche
im Ort, die 1543 evangelisch wurde und blieb.
Ev.-Iuth. Kirche St. Nicolai
Sie erhebt sich etwas abseits der Verkehrsach-
sen auf den Flächen des einstigen Kirchfried-
hofes. Nur Weniges weist heute noch darauf
hin, dass man die Grünfläche über Jahrhun-
derte als Bestattungsplatz nutzte, so u.a. ein
steinernes Astkreuz, ein figürliches Grabmal
und zwei weitere Grablegen.
Ihr vorgelagert erheben sich zwei den Toten
beider Weltkriege geweihte Ehrenmale, ein
Felsen („1914-1918”) und eine Gedenkwand
mit den Namen der Gefallenen (Am Mühlen-
berg).
Viel ist über den in Bruchsteinen ausgeführten
Kirchenbau nicht bekannt, wohl aber, dass
seine Begründung die großzügigen Schen-
kungsgelder eines verunglückten und wieder
genesenen Privatmannes ermöglichten (Am
Mühlenberg 4). So sei die kleine Kirche um
1280 errichtet, zwischen 1775 und 1779 aller-
dings grundlegend umgestaltet worden. Von
Bilm, Reuteranger, Kapelle, Blick von Süden
Bolzum, Am Mühlenberg 4, Kirche St. Nicolai, Blick auf den Außenbau
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halbplastischen Lorbeergirlanden und einem
vollplastischen Eisernen Kreuz verziertes Pfei-
lermal, erstellt zur Erinnerung der im Ersten
Weltkrieg Gefallenen (Am Denkmal).
Folgt man dem Straßenverlauf in Richtung Ilten,
so trifft man unmittelbar vor dem Ortsausgang
auf einen schmalen sowie leicht gewölbten alt
gepflasterten Wegabschnitt die heutige Müh-
lenstraße. Bereits Karten des 18.Jh. verzeich-
neten diesen Weg, so u.a. die Kurhannover-
sche Landesaufnahme des Jahres 1781, und
kennzeichneten ihn als Zuwegung zu zwei frei
und leicht erhöht stehenden Windmühlen; eine
der beiden Mühlen blieb bis heute, wenn auch
nur rudimentär und als Wohnhaus umfunktio-
niert, erhalten.
SEHNDE/BOLZUM
Bolzum erstreckt sich südwestlich von Sehnde
im Bereich des Sarstedt-Sehnder Sattels, un-
weit des Mittellandkanals im Norden und der
Eisenbahnlinie samt parallelem Zweigkanal
nach Hildesheim im Osten. Geographisch ge-
hört die nähere Umgebung zu den Gödringer
Bergen, deren fruchtbare Lössböden und
Ackerböden dem kleinen Dorf ein relativ gutes
Auskommen sicherten.
Klar strukturiert präsentiert sich heute der
Bolzumer Ortsgrundriss, ein lang gezogenes
Parallelstraßensystem mit einigen verbindenden
Querachsen. Die bedeutendsten Bauten des
Dorfes ballen sich am südlichen Ortsausgang
und lassen aufgrund dieser Konzentration hier
den älteren Dorfkern erahnen, über dessen
Ausbildung die Kurhannoversche Landesauf-
nahme schweigt - Bolzum gehörte damals zum
Hochstift Hildesheim, zu dem Kurhannover
ohnehin keine freundschaftlichen Verbindungen
unterhielt. Die Reformation fasste im Bistum den-
noch Fuß und prägt seitdem die älteste Kirche
im Ort, die 1543 evangelisch wurde und blieb.
Ev.-Iuth. Kirche St. Nicolai
Sie erhebt sich etwas abseits der Verkehrsach-
sen auf den Flächen des einstigen Kirchfried-
hofes. Nur Weniges weist heute noch darauf
hin, dass man die Grünfläche über Jahrhun-
derte als Bestattungsplatz nutzte, so u.a. ein
steinernes Astkreuz, ein figürliches Grabmal
und zwei weitere Grablegen.
Ihr vorgelagert erheben sich zwei den Toten
beider Weltkriege geweihte Ehrenmale, ein
Felsen („1914-1918”) und eine Gedenkwand
mit den Namen der Gefallenen (Am Mühlen-
berg).
Viel ist über den in Bruchsteinen ausgeführten
Kirchenbau nicht bekannt, wohl aber, dass
seine Begründung die großzügigen Schen-
kungsgelder eines verunglückten und wieder
genesenen Privatmannes ermöglichten (Am
Mühlenberg 4). So sei die kleine Kirche um
1280 errichtet, zwischen 1775 und 1779 aller-
dings grundlegend umgestaltet worden. Von
Bilm, Reuteranger, Kapelle, Blick von Süden
Bolzum, Am Mühlenberg 4, Kirche St. Nicolai, Blick auf den Außenbau
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