WEDEMARK/BERKHOF
Berkhof am nördlichsten Rand der Wedemark
bildet seit 1928 eine Gemeinde zusammen mit
den benachbarten Siedlungen Sprockhof und
Plumhof aus; alle drei wurden 1438 im Celler
Schatzregister erstmals als „Berchove”,
„Sprochove” und „Plumhove” genannt.
Wirtschaftlich profitierte die auf eine fast ebene
Talsandplatte mit Dünenfeldern gebettete kleine
Ansiedlung von der Bienenzucht, die in den
Heideflächen der Umgebung (man beachte die
nahe Lage zur Südheide), aber auch den ange-
legten Buchweizenfeldern günstige Vorausset-
zungen fand.
Eine dörfliche Mitte hat das ohnehin sehr kleine
Dorf nicht vorzuweisen, zumal die Kapelle seit
Jahrhunderten verschwunden ist, die Schule
1972 aufgegeben wurde. So nehmen die kleine
Siedlung heute vorwiegend bäuerlich-ländliche
Bauten ein, Vierständerbauten des 19.Jh. mit
ihren funktionalen, immer seltener werdenden
Nebengebäuden. Das hinter Eichen aufgehen-
de, von der Hauptverkehrsachse abgerückte
Wohnwirtschaftsgebäude Am Heierhaus 8
(„1842”) gehört mitsamt seinem isoliert stehen-
den Fachwerkstall (eingezapfter Brustriegel; um
1820) hierzu, wie auch das im Ort als
Hirtenhaus bekannte Hallenhaus Nr. 5 („1841”)
oder das durch seine gleichmäßige Rasterung
geprägte, im Kammerfach modern ausgebaute
Haupthaus Warnkehof 6 („1789”).
Umso markanter hebt sich aus dem Ortsbild ein
Gebäude heraus, dessen Vorgänger einst ein
stark genutzter Ausspann war. Das überkom-
mene Gasthaus Berkhofer Straße 21 ist ein
Neubau des Jahres 1900 und als 1 1/2-
geschossiger Ziegelbau mit Mittelrisalit und
Zwerchhaus gestaltet.
PLUMHOF
In dem einst nur wenige Hofstellen umfassen-
den weilerartigen Haufendorf (1771: 11 Feuer-
stellen) südwestlich von Berkhof weisen nur
zwei Bauten Einzeldenkmalqualitäten auf: das
Vierständerhaupthaus und das zugehörige
Backhaus der Hofstelle Brinkhahnstraße 10.
Das mit einem sog. Scheingeschossgiebel mit
hoch liegender Giebelschwelle ausgestattete
Hallenhaus des Jahres „1764” markiert in der
Region die nördlichste Verbreitung dieses von
der Wedemark bis Isernhagen oder aber
Garbsen streuenden Typs. Weniger regionalty-
pisch sind die paarweise angeordneten
Kopfwinkelhölzer unterhalb des durch profilierte
Knaggen und starke Vorsprünge plastisch
gestalteten Giebeldreiecks und die Ausfachun-
gen mit Ziegeln statt mit Holzbohlen. Das ur-
sprüngliche Kammerfach blieb nicht erhalten,
sondern wurde 1914 durch einen quer zum
Wirtschaftsteil stehenden und diesen an Höhe
übertreffenden Wohnteil ersetzt. Würfelfriese
auf Geschossniveau gestalten zusammen mit
schmalen Lisenen den zweigeschossigen Zie-
gelbau, der sich auch aufgrund seiner Zier-
fachwerkfelder in den Giebeldreiecken als ein
traditionelles Bauwerk zu erkennen gibt.
Bennemühlen, Hedwigsruh 1, Herrenhaus
Berkhof, Berkhofer Straße 21, Gasthaus, 1900
Berkhof/Plumhof, Brinkhanstraße 10, Wohnwirtschaftsgebäude, „1771"
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Berkhof am nördlichsten Rand der Wedemark
bildet seit 1928 eine Gemeinde zusammen mit
den benachbarten Siedlungen Sprockhof und
Plumhof aus; alle drei wurden 1438 im Celler
Schatzregister erstmals als „Berchove”,
„Sprochove” und „Plumhove” genannt.
Wirtschaftlich profitierte die auf eine fast ebene
Talsandplatte mit Dünenfeldern gebettete kleine
Ansiedlung von der Bienenzucht, die in den
Heideflächen der Umgebung (man beachte die
nahe Lage zur Südheide), aber auch den ange-
legten Buchweizenfeldern günstige Vorausset-
zungen fand.
Eine dörfliche Mitte hat das ohnehin sehr kleine
Dorf nicht vorzuweisen, zumal die Kapelle seit
Jahrhunderten verschwunden ist, die Schule
1972 aufgegeben wurde. So nehmen die kleine
Siedlung heute vorwiegend bäuerlich-ländliche
Bauten ein, Vierständerbauten des 19.Jh. mit
ihren funktionalen, immer seltener werdenden
Nebengebäuden. Das hinter Eichen aufgehen-
de, von der Hauptverkehrsachse abgerückte
Wohnwirtschaftsgebäude Am Heierhaus 8
(„1842”) gehört mitsamt seinem isoliert stehen-
den Fachwerkstall (eingezapfter Brustriegel; um
1820) hierzu, wie auch das im Ort als
Hirtenhaus bekannte Hallenhaus Nr. 5 („1841”)
oder das durch seine gleichmäßige Rasterung
geprägte, im Kammerfach modern ausgebaute
Haupthaus Warnkehof 6 („1789”).
Umso markanter hebt sich aus dem Ortsbild ein
Gebäude heraus, dessen Vorgänger einst ein
stark genutzter Ausspann war. Das überkom-
mene Gasthaus Berkhofer Straße 21 ist ein
Neubau des Jahres 1900 und als 1 1/2-
geschossiger Ziegelbau mit Mittelrisalit und
Zwerchhaus gestaltet.
PLUMHOF
In dem einst nur wenige Hofstellen umfassen-
den weilerartigen Haufendorf (1771: 11 Feuer-
stellen) südwestlich von Berkhof weisen nur
zwei Bauten Einzeldenkmalqualitäten auf: das
Vierständerhaupthaus und das zugehörige
Backhaus der Hofstelle Brinkhahnstraße 10.
Das mit einem sog. Scheingeschossgiebel mit
hoch liegender Giebelschwelle ausgestattete
Hallenhaus des Jahres „1764” markiert in der
Region die nördlichste Verbreitung dieses von
der Wedemark bis Isernhagen oder aber
Garbsen streuenden Typs. Weniger regionalty-
pisch sind die paarweise angeordneten
Kopfwinkelhölzer unterhalb des durch profilierte
Knaggen und starke Vorsprünge plastisch
gestalteten Giebeldreiecks und die Ausfachun-
gen mit Ziegeln statt mit Holzbohlen. Das ur-
sprüngliche Kammerfach blieb nicht erhalten,
sondern wurde 1914 durch einen quer zum
Wirtschaftsteil stehenden und diesen an Höhe
übertreffenden Wohnteil ersetzt. Würfelfriese
auf Geschossniveau gestalten zusammen mit
schmalen Lisenen den zweigeschossigen Zie-
gelbau, der sich auch aufgrund seiner Zier-
fachwerkfelder in den Giebeldreiecken als ein
traditionelles Bauwerk zu erkennen gibt.
Bennemühlen, Hedwigsruh 1, Herrenhaus
Berkhof, Berkhofer Straße 21, Gasthaus, 1900
Berkhof/Plumhof, Brinkhanstraße 10, Wohnwirtschaftsgebäude, „1771"
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