Einer der ältesten erhaltenen Wohnbauten
Wennebostels liegt am Alten Postweg, einem
gerade geführten, von Alleebäumen begleiteten
Straßenzug im Westen Wennebostels. Datiert
ist der Wirtschaftsgiebel des Hallenhauses Nr. 6
„1724”, das im Erdgeschoss deutliche moder-
ne Störungen aufweist, die allerdings den
Scheingeschossgiebel verschonten.
Neben dem gesamtheitlich zu Wohnzwecken
ausgebauten Vierständerhaus Nr. 5 des Jahres
1861 liegt dem Alten Postweg ein weiteres,
wenn auch klein bemessenes Baudenkmal an.
Wie häufig in der Wedemark zu registrieren, so
blieb auch hier am westlichen Rand der
Hofstelle Nr. 19 eines der typischen Backhäu-
ser mit eingezogenem Schüttboden (auf zwei
Dritteln der Fläche) erhalten, dessen Bodenlinie
wie üblich durchgezapfte Ankerbalken markie-
ren. Zusammen mit den lang gekehlten, paar-
weise angeordneten Kopfbändern spricht ins-
besondere der altertümliche, vom Schüttboden
bis zum Dachfirst durchlaufende Firstständer
für eine frühe Zeitsetzung dieses Backhauses,
das vielleicht noch vor dem Backhaus in
Bissendorf (Am Wöhlerhof 6) bzw. vor 1590
entstand. Das später durch eine Kübbung
erweiterte, 1991 behutsam instand gesetzte
Nebengebäude (erneuerte Lehmausfachung)
umgrenzen in charakteristischer Weise einige
hohe Eichen.
Im Nordwesten Wennebostels öffnet sich
gegen Süden eine alt gepflasterte Hofanlage
(Unter den Eichen 2), deren Haupthaus zu den
jüngsten unter Denkmalschutz gestellten Fach-
werkwohnwirtschaftsgebäuden der Region ge-
hört („1894”). Der von einer gleichmäßigen
Gefachrasterung und einem hohen Steilgiebel
charakterisierte Wirtschaftsgiebel verdeutlicht,
dass man das Vierständerhallenhaus im
Wirtschaftstrakt bald verbreiterte. 1938 wurde
der 1 1/2-geschossige Wohnteil angefügt, den
ursprünglich dekoratives, heute um medaillon-
verzierte Fußwinkelhölzer reduziertes Zierfach-
werk gestaltete. Ein auf winkelförmiger Grund-
fläche aufgehender Scheunen-/Stalltrakt, um
1930 in zeittypischer Form in Ziegelbauweise
mit Dachwerkdrempelgeschoss errichtet, er-
gänzt den Denkmalbestand der Hofstelle.
Die lockere Stellung der Hofbauten nach dem
Schema eines sog. offenen Gehöfts dokumen-
tiert auch die zweite, gesamtheitlich unter
Denkmalschutz gestellte Hofanlage des Ortes,
Hugo-Riechers-Straße 21, deren Haupthaus
die für die Wedemark typische späte Zeitstel-
lung eines Zweiständerinnengerüstes aufweist.
Laut Bauinschrift wurde das bündig abgezim-
merte, traditionell durch Fußstreben gesicherte
Hallenhaus in altertümlicher Weise erst 1835
erstellt. Zusammen mit dem anschließenden
Fachwerkstall (um 1850) und dem straßenpa-
rallelen, vermutlich in eine Querdurchfahrts-
scheune hineingebauten Altenteiler (um
1830/40) markiert es die Grenzen des quer-
rechteckigen kleinen Wirtschaftshofes.
Nicht nur aufgrund seiner Baugestalt verdient
das östlich des Nachtigallenweges aufgehende
Wohnhaus Hugo-Riechers-Straße 34 beson-
deres Augenmerk. Vermutlich erhebt es sich auf
Wennebostel, Alter Postweg 19, Backhaus
Wennebostel, Unter den Eichen 2, Hofanlage, Haupthaus, „1894"
Wennebostel, Hugo-Riechers-Straße 21, Wohnwirtschaftsgebäude, 1835
523
Wennebostels liegt am Alten Postweg, einem
gerade geführten, von Alleebäumen begleiteten
Straßenzug im Westen Wennebostels. Datiert
ist der Wirtschaftsgiebel des Hallenhauses Nr. 6
„1724”, das im Erdgeschoss deutliche moder-
ne Störungen aufweist, die allerdings den
Scheingeschossgiebel verschonten.
Neben dem gesamtheitlich zu Wohnzwecken
ausgebauten Vierständerhaus Nr. 5 des Jahres
1861 liegt dem Alten Postweg ein weiteres,
wenn auch klein bemessenes Baudenkmal an.
Wie häufig in der Wedemark zu registrieren, so
blieb auch hier am westlichen Rand der
Hofstelle Nr. 19 eines der typischen Backhäu-
ser mit eingezogenem Schüttboden (auf zwei
Dritteln der Fläche) erhalten, dessen Bodenlinie
wie üblich durchgezapfte Ankerbalken markie-
ren. Zusammen mit den lang gekehlten, paar-
weise angeordneten Kopfbändern spricht ins-
besondere der altertümliche, vom Schüttboden
bis zum Dachfirst durchlaufende Firstständer
für eine frühe Zeitsetzung dieses Backhauses,
das vielleicht noch vor dem Backhaus in
Bissendorf (Am Wöhlerhof 6) bzw. vor 1590
entstand. Das später durch eine Kübbung
erweiterte, 1991 behutsam instand gesetzte
Nebengebäude (erneuerte Lehmausfachung)
umgrenzen in charakteristischer Weise einige
hohe Eichen.
Im Nordwesten Wennebostels öffnet sich
gegen Süden eine alt gepflasterte Hofanlage
(Unter den Eichen 2), deren Haupthaus zu den
jüngsten unter Denkmalschutz gestellten Fach-
werkwohnwirtschaftsgebäuden der Region ge-
hört („1894”). Der von einer gleichmäßigen
Gefachrasterung und einem hohen Steilgiebel
charakterisierte Wirtschaftsgiebel verdeutlicht,
dass man das Vierständerhallenhaus im
Wirtschaftstrakt bald verbreiterte. 1938 wurde
der 1 1/2-geschossige Wohnteil angefügt, den
ursprünglich dekoratives, heute um medaillon-
verzierte Fußwinkelhölzer reduziertes Zierfach-
werk gestaltete. Ein auf winkelförmiger Grund-
fläche aufgehender Scheunen-/Stalltrakt, um
1930 in zeittypischer Form in Ziegelbauweise
mit Dachwerkdrempelgeschoss errichtet, er-
gänzt den Denkmalbestand der Hofstelle.
Die lockere Stellung der Hofbauten nach dem
Schema eines sog. offenen Gehöfts dokumen-
tiert auch die zweite, gesamtheitlich unter
Denkmalschutz gestellte Hofanlage des Ortes,
Hugo-Riechers-Straße 21, deren Haupthaus
die für die Wedemark typische späte Zeitstel-
lung eines Zweiständerinnengerüstes aufweist.
Laut Bauinschrift wurde das bündig abgezim-
merte, traditionell durch Fußstreben gesicherte
Hallenhaus in altertümlicher Weise erst 1835
erstellt. Zusammen mit dem anschließenden
Fachwerkstall (um 1850) und dem straßenpa-
rallelen, vermutlich in eine Querdurchfahrts-
scheune hineingebauten Altenteiler (um
1830/40) markiert es die Grenzen des quer-
rechteckigen kleinen Wirtschaftshofes.
Nicht nur aufgrund seiner Baugestalt verdient
das östlich des Nachtigallenweges aufgehende
Wohnhaus Hugo-Riechers-Straße 34 beson-
deres Augenmerk. Vermutlich erhebt es sich auf
Wennebostel, Alter Postweg 19, Backhaus
Wennebostel, Unter den Eichen 2, Hofanlage, Haupthaus, „1894"
Wennebostel, Hugo-Riechers-Straße 21, Wohnwirtschaftsgebäude, 1835
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