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Krumm, Carolin [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 13,2): Region Hannover: nördlicher und östlicher Teil; mit den Städten Burgdorf, Garbsen, Langenhagen, Lehrte, Neustadt a. Rbge., Sehnde, Wunstorf und den Gemeinden Burgwedel, Isernhagen, Uetze und Wedemark — Hameln, 2005

DOI Page / Citation link:
https://doi.org/10.11588/diglit.44258#0528
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Gauben) verstärken den Eindruck und verleihen
dem neunachsigen Gebäude ein herrschaftli-
ches Gepräge.

Außer dem um 1840 errichteten, baulich
zurückhaltenden Altenteiler Nachtigallenweg 1
gruppieren sich einige weitere Denkmale ent-
lang der im Westen des Ortes verlaufenden
Lindenstraße, die einst den westlichen Rand
Wennebostels bezeichnete und großenteils erst
im 20.Jh. bebaut wurde. Zu den ältesten anlie-
genden Bauten gehört das 1881 realisierte
Schulhaus (Nr. 22), dessen Funktion ein
Bibelvers in der damals beliebten Weise über
dem Eingang formuliert („Lasset die Kindlein zu
mir kommen”). Nur wenige Jahre später als die
Schule datiert das straßenparallele Wohnwirt-
schaftsgebäude Nr. 28 („1888”), das die
damals zusehends an Beliebtheit gewinnende
Bauform des Querdielenhauses in Wennebostel
dokumentiert.

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Wennebostel, Am Labor 1, Wohnhaus

Verwaltungstechnisch wurde dem Ort eine gut
zwei Kilometer entfernte Siedlung in den reiz-
vollen Waldgebieten der Wietzeaue zugeschla-
gen, die ohne Übergang in die zu Bissendorfer
Gemeindegebiet gehörende südlichere Wietze-
siedlung übergeht. Der zunächst nur sehr spo-
radische Ausbau dieser Bissendorfer Wald-
siedlung liegt in der um 1900 bedeutenden
Wandervogelbewegung begründet, die die
Idylle der bewaldeten Wietzeniederung noch
vor dem Ersten Weltkrieg für sich entdeckte..Es
folgten kleine Wochenendhäuser und schließ-
lich der wuchtige Bau der Eichenkreuzburg
(1926-28), ein vom Jugendmännerwerk der
evangelischen Kirchengemeinde Vahrenwald
erbautes Landheim als Sinnbild „echter deut-
scher und christlicher Stärke und Traditions-
gebundenheit”.
WEDEMARK/WIECHENDORF

Wiechendorf, eine kleine Siedlung am Südrand
der Wedemark, entwickelt sich westlich von
Bissendorf an der Kreuzung der Kreisstraßen K
102 und K 103, die es an Resse, Bissendorf
und Brelingen anbinden.
Viel ist über die Geschichte der Siedlung nicht
zu erfahren, nachdem sie 1589 im Viehschatz-
register als neun Höfe großes „Wichmandorff”
erstmals schriftlich in Erscheinung trat. Die glei-
che Hofanzahl verzeichnete noch die Kurhan-
noversche Landesaufnahme 1771, die das Dorf
als gewachsene Hofballung entlang eines
Straßengevierts kartierte, deren Rückgrat die
Westerfeld-Allee ausbildete. Fast unverändert
präsentierte sich die Ortsstruktur 1899 (Königl.-
Preußische Landesaufnahme), während sich in
der Nachkriegszeit des 20.Jh. einige Neubau-
siedlungen dem östlichen Dorfbereich, vor-
nehmlich entlang der Straße Am Taubenfeld,
anlagerten.
Der gesamte, dreiseitig von Feldfluren umzoge-
ne historische Kernbereich steht heute unter
Denkmalschutz - ein unter alten Eichen dicht

Wennebostel, Lindenstraße 22, Schulhaus von 1881



Wiechendorf, Westerfeld 6, Hofanlage

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