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Krumm, Carolin [Editor]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 13,2): Region Hannover: nördlicher und östlicher Teil; mit den Städten Burgdorf, Garbsen, Langenhagen, Lehrte, Neustadt a. Rbge., Sehnde, Wunstorf und den Gemeinden Burgwedel, Isernhagen, Uetze und Wedemark — Hameln, 2005

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https://doi.org/10.11588/diglit.44258#0564
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prägt, die man nur im Bereich der Orgel (1747
von F. W. Naumann erb., 1989 rest.) zweige-
schossig ausbaute. Im Westen mündet sie hin-
ter zwei geschlossenen Priechenblöcken in den
spätbarocken Umgangskanzelaltar ein (wohl
aus der Werkstatt J. F. B. Ziesenis; „1747“;
Datierung heute verbaut), der zur kleinen recht-
eckigen Sakristei im Osten überleitet. In dem
insgesamt lichten, vom Zeitgeist des 18.Jh.
geprägten Raum wurde neben einigen älteren
Grabplatten entlang der Ostwand nur noch eine
steinerne Taufe in Kelchform („1651“) als
Ausstattungsstück der alten Kirche aufgestellt.
Der 1953 bis 1955 aufwendig restaurierte, seit
1977 durch Stahlträger gesicherte Putzbau
markiert die bauliche Mitte des bis heute als
Friedhof weitergenutzten, lindenbestandenen
Kirchhofes (Kirchdamm 17), an dessen Ostseite
das bündig abgezimmerte Vierständerhallen-
haus des zugehörigen Küsterhauses grenzt.
Dieser im Torsturz „1768“ datierte, zugleich
auch als Schulbau genutzte Bau brannte nach
Aussage der Quellen im Jahr 1851 ab; demzu-
folge werden die backsteinernen Wandab-
schnitte mit segmentbogigen Fensterstürzen
der Zeit des Wiederaufbaus zuzurechnen sein.
Erst um 1905 entstand mit dem zweigeschos-
sigen Massivbau Nr. 13 eine regelrechte
Schule, die alle drei Klassen unter einem Dach
vereinigte; stilistisch bestimmt durch die
Reformbewegungen der Jahrhundertwende
zeigt sie geometrische und historisierende
Details (Quadrate, Mäander, gekuppelte
Rundbögen, Blendgliederungen) sowie ein
Nebeneinander von weißen Putzflächen und
rötlichem Ziegel.
Das Bauensemble des Kirchhofes schließt mit
der lang gestreckten Scheune (um 1850) Nr.
18, einem Kriegerdenkmal im Norden und dem
zweigeschossig ausgeführten Pfarrhaus Nr. 14
ab. Das quellenkundlich sowie inschriftlich in
das Jahr 1813 datierte repräsentative Traufen-
haus grenzt seitlich an die Pfarrscheune, die
seit 1994 als Gemeindehaus dient.
Nördlich der Aue wird die Ortschaft vor allem
von ländlichen Bauten in Fachwerkbauweise
geprägt. Eine Ausnahme bildet wohl das bün-
dig abgezimmerte Querdielenhaus Hessischer
Damm 1, das an der Stelle des alten Pfarrwit-
wenhauses um 1860 als zweites Kolenfelder
Schulhaus errichtet worden sein soll. Deutlich
ältere Substanz zeigen hingegen die Gaststätte
Schwalenbergstraße 2 (dat. „1811“, Fach-
werkbauweise), der eingeschossige Zweistän-
derbau mit linksseitiger Kübbung (18.Jh.) Nr. 4
und das Vierständerhallenhaus Zur Maate 20
(„1811“), während der zweigeschossige
Backsteinbau Zur Maate 5 das typische Bild
eines kleinstädtischen Wohn- und Geschäfts-
hauses der Jahrhundertwende überliefert.
In den gleichen Zeithorizont datiert die Hofstelle
Schwalenbergstraße 11, deren Haupthaus
dem bekannten Bautyp des historistischen, mit
einem Mittelrisalit und Zwerchhaus ausgestat-
teten Wohnhauses folgt. Auch die zugehörige,
in Ziegelbauweise errichtete Längsdurch-
fahrtsscheune gestalten ein Korbbogentor,
Blendgliederungen und Spitzbogenfenster als


Kolenfeld, Hauptbau des Mönchehofes, Blick von Südosten


Kolenfeld, Mönchehof, Taubenturm


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