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Zimmermann, Petra Sophia [Bearb.]
Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland: Baudenkmale in Niedersachsen (Band 18, Teil 2): Landkreis Celle: Landkreis Celle ohne Stadt Celle — Hameln, 1994

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https://doi.org/10.11588/diglit.44418#0180
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tenen Hofgrundstücke schließen sich in Form
eines Bogens zusammen, wobei die äußeren
Stellen im rückwärtigen Bereich in tiefergele-
gene Feuchtwiesen übergehen.
Auf den Höfen ist die alte Bausubstanz zu-
meist nicht mehr im Originalzustand erhalten.
Eine Ausnahme stellt der Hof Nr. 3 dar: Bau-
ernhaus und Stall sind in der 2. Hälfte des letz-
ten Jahrhunderts im hinteren Bereich der
Hofstelle abgebrochen und zur Marweder
Straße-d'\e im Zuge derVerkoppelung ange-
legt wurde - orientiert neu errichtet worden.
Aus früherer Zeit blieb eine verbretterte
Scheune mit Stallteil und zwei Querdurch-
fahrten bestehen. Die Hofzufahrt, die flankiert
ist von dem verbretterten Stall mit traufseiti-
gem Dachüberstand, führt auf den Wirt-
schaftsgiebel des Vierständerhauses zu; die-
ser ist durch zwei Toreinfahrten mit tiefen Vor-
schauern ausgezeichnet.

SCHARNHORST - KRAGEN

Der von hohen Eichen eingefaßte Weiler 5 km
südöstlich von Eschede umfaßt seit 1428 drei
Höfe. Die Hofstellen sind nebeneinander auf
einer Hochfläche angelegt. Die Gebäude, die
fast sämtlich im Verlauf dieses Jahrhunderts
erneuert worden sind, liegen verstreut auf
den weitläufigen Stellen. Das Bild der Kreis-
straße Scharnhorst-Endeholz, die in der 2.
Hälfte des 19. Jh. begradigt und ausgebaut
worden ist, bestimmt ein langgestreckter
traufständiger Gebäudekomplex von Hof
Nr. 3: An ein kleines, T-förmiges Wohnwirt-
schaftsgebäude von 1825 ist hierum 1900 ein
Wohnhaus angebaut worden. Dieser Fach-
werkbau ist durch ein Zwerchhaus über dem
Eingang betont, das ein schmuckvolles Ge-
füge und ein Freigespärre in der Giebelspitze
zeigt.

SCHARNHORST - MARWEDE

Marwede liegt im Tal der Lutter, 9 km östlich
von Eschede an der von der Kreisstraße 36
abzweigenden Dorfstraße. Wahrscheinlich ist
das Dorf aus einem Einzelhof hervorgegan-
gen. Im 14. Jh. wurde dieser Hof geteilt und
ein dritter neu angelegt. Bis 1438 wurde die
Ansiedlung um zwei Kötnerstellen erweitert.
Seit 1589 ist die Mühle erwähnt, die aber wohl
schon vorher bestand. Der Ort mit sechs Hof-
stellen hat bis heute seinen ursprünglichen
Charakter bewahrt. Die Dorfstraße (Endehol-
zer Straße) durchzieht Marwede in West-Ost-
Richtung und führt über die Lutterbrücke.
Das Straßenbild wird von einem Ensemble
aus drei Hofanlagen geprägt, die mit Stake-
tenzäunen eingegrenzt sind. Dort liegen die
Bauernhäuser traufständig, einige Nebenge-
bäude giebelständig in der Straßenflucht.
Wassermühle
Die Gebäude des Mühlenhofes befinden sich
beidseits der Lutter: am westlichen Ufer das

Charte von der Feldmark Endeholz, 1856, Amt für Agrarstruktur, Karte 303 Celle


Marwede, Endeholzer Straße, Wassermühle mit
■Wehr



Marwede, Endeholzer Straße, Mühlengebäude,
Detail


Marwede, Rädeloher Weg, Übersichtsfoto

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