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und Hademstorf (im benachbarten Landkreis
Soltau-Fallingbostel) gebaut wurden.

WINSEN - HARTMANNSHAUSEN
2 km nordöstlich von Meißendorf an der
Meiße liegt der Ortsteil Hartmannshausen,
der durch die Ansiedlung eines Einzelhofes
entstanden ist. Die Hofanlage liegt auf leicht
ansteigenden Gelände mit altem Eichenbe-
stand. Das Wohnwirtschaftsgebäude von
1647 ist baulich stark verändert. Von etwa
1800 hat sich ein Schafstall erhalten, ein Drei-
ständerbau mit tiefen Dachabschleppungen.

WINSEN - HOLTAU, GUT

Das Gut Holtau liegt im Nordosten des Dorfes
Stedden. Nach der Verkoppelung 1863
wurde der Hof Nr. 5 in Stedden verkauft und
auf den östlichen Teilen der Feldmark eine
neue Hofanlage erbaut. Bis auf den Wohnteil
des Wohnwirtschaftsgebäudes und einen
kleinen Stall von etwa 1880 sind alle übrigen

Gebäude der Hofstelle in den dreißiger und
vierziger Jahren dieses Jahrhunderts errich-
tet worden. Der in Hochrähmzimmerung mit
eingezapften Ankerbalken konstruierte Trep-
penspeicher von 1813 ist auf das Grundstück
transloziert worden.

WINSEN - MEISSENDORF

Die Ansiedlung entstand dort, wo die Meiße
aus einem engen Sumpftal in die Niederung
vor dem Osterholzer Moor tritt. Meißendorf
bestand zunächst nur aus wenigen großen
Hofstellen, diein Form einer Streusiedlung an
beiden Ufern der Meiße lagen. In der2. Hälfte
des 19. und am Anfang des 20. Jh. erfolgte
dann eine starke Nachsiedlung von Abbau-
ern, die sich vor allem im Süden des Ortes
„Auf dem Sande“ niederließen. Grund dafür
war, daß der Oberförster Hermann von Schra-
der in den sechziger Jahren des letzten Jahr-
hunderts das Osterholzer Moor entwässern
ließ und zum Moorbrennen freigab. Dadurch
wurde eine ackerbauliche Nutzung dieses
Gebietes möglich.

Unter den Wohnwirtschaftsgebäuden der ur-
sprünglichen Hofstellen ist vor allem das
Zweiständerhaus in Unterrähmkonstruktion
von 1715 (Bruchstraße 34) aufgrund seines
weitgehend originalen Zustandes bemer-
kenswert. Parallel dazu wurde um 1910 ein
Schweinestall errichtet, ein Fachwerkbau mit
anschließender Küche aus Ziegelmauerwerk.
Auch auf anderen Gehöften sind Nebenge-
bäude in alter Bauweise erhalten. Der Groß-
speicher von 1706 (Ostenholzer Straße 4) ist
als holzverbohlter Dreiständerbau konstruiert
worden und besteht aus Bansenraum, Spei-
cherteil und Längsdurchfahrt. Er besitzt einen
zeittypischen Schmuck in Form von Giebel-
dreiecken, dieaufweitauskragenden und von
profilierten Knaggen gestützten Rähmen ru-
hen; die Türstürze am Vordergiebel sind ge-
schweift. Demgegenüber sind die beiden
Scheunen von 1730 und aus der Mitte des 19.
Jh. (Brückenstraße3), ebenfalls Dreiständer-
bauten mit Längsdurchfahrten, ohne jeden
Dekor. Erwähnenswert sind außerdem der
Schafstall von 1771, der Torfspeicher aus der
1. Hälfte des 19. Jh. und das Backhaus aus
der Mitte des 19. Jh. (Brückenstraße 29). Auf

Hartmannshausen, Hof Nr. 1, Schafstall, um 1800


Holtau, Gut, Wohnwirtschaftsgebäude, um 1880



Meißendorf, Osterholzer Straße 4, Hofanlage

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