Waake, ev. Kirche, Außenbau, Blick von Süden
Der bemerkenswerte Innenraum ist gegliedert
durch eine L-förmige, im Westen doppelge-
schossige Empore. Die Ausstattung stammt
aus der Bauzeit der Kirche.
WAAKE - BÖSINGHAUSEN
Nördlich von Waake liegt der kleine Ort Bösing-
hausen, dessen Topographie im wesentlichen
durch die Ausläufer des Göttinger Waldes be-
stimmt wird. Erstmals erscheint das Dorf in den
Schriftquellen im Jahre 1318 als „Bosinghehu-
sen“. Mitte des 15.Jh. besaßen die Herren von
Roringen das Dorf noch als Lehen der Herzöge
von Braunschweig-Lüneburg. Nach ihrem Ver-
zicht wurde es 1459 Lehen der Edelherren von
Plesse. Nachdem Bösinghausen 1544 als Wü-
stung bezeichnet wurde, setzte zwischen 1544
und 1573 eine Neubesiedlung ein. Das Vorwerk
des Amtes Radolfshausen in Bösinghausen war
nach dem Aussterben der Herren von Plesse
ein Pachtgut.
Das Ortsbild Bösinghausens hat sich seit dem
ausgehenden 19.Jh. jedoch erheblich gewan-
delt, wie die „Karte von der Feldmark und Ge-
meinheit des Dorfes Bösinghausen“ von 1874
ausweist. Bemerkenswert waren vor allem die
beiden stattlichen Hofanlagen an der Hünstol-
lenstraße, die auf großzügig bemessenen Par-
zellen ortsbildprägenden Charakter besaßen.
Zu den wenigen als Denkmale ausgewiesenen
Objekten gehören das Ehrenmal an der Hün-
stollenstraße, die Wohnwirtschaftsgebäude
Hünstollenstraße 5 und 7 sowie das Wohn-
haus Hünstollenstraße 9. Insgesamt gesehen
wird das Ortsbild bestimmt durch zumeist
schlichte Fachwerkbauten, die durch nachträg-
liche Anbauten und massiv erneuerte Erdge-
schoßzonen viel von ihrer ursprünglichen Er-
scheinung eingebüßt haben.
WOLLBRANDSHAUSEN
Bösinghausen, Karte von der Feldmark und Gemeinheit des Dorfes Bösinghausen Amts Göttingen, 1874,
Amt für Agrarstruktur
Der etwa zwei Kilometer nördlich des Seebur-
ger Sees gelegene Ort Wollbrandshausen wird
erstmals 1105 urkundlich als „Walbernshusen“
erwähnt. Die Topographie des Ortes bestim-
men der Höherberg im Norden und der zum El-
lerbach sanft abfallende Brückenberg im Sü-
den. Angebunden ist Wollbrandshausen durch
die B 27, die Göttingen mit Ebergötzen und
Gieboldehausen verbindet.
Die Ortsstruktur im frühen 19.Jh. dokumentiert
die Gaußsche Landesaufnahme von 1829/32.
Ihre Keimzelle dürfte offenbar im Umkreis der
kath. Kirche St. Georg zu suchen sein. Heute
bildet die stark gekrümmt den Ort durchziehen-
de Hauptstraße das Rückgrat Wollbrandshau-
sens. Von ihr zweigt die Hinterdorfstraße ab, die
angerartig ein größeres Areal mit dichter Be-
bauung umschließt. Die Straße Am Höherberg,
jenseits der B 27, führt zur Vierzehnnothelferka-
pelle. Insbesondere nordöstlich des kleinteili-
gen, historisch gewachsenen Ortskerns schließt
sich ein zusammenhängendes Neubaugebiet
an (In der Siedlung/Über den Höfen). Den Mit-
telpunkt Wollbrandshausens bildet die leicht er-
höht liegende kath. Kirche St. Georg mit ihrem
steilen, dachreiterartigen Westturm. Denkmal-
322
Der bemerkenswerte Innenraum ist gegliedert
durch eine L-förmige, im Westen doppelge-
schossige Empore. Die Ausstattung stammt
aus der Bauzeit der Kirche.
WAAKE - BÖSINGHAUSEN
Nördlich von Waake liegt der kleine Ort Bösing-
hausen, dessen Topographie im wesentlichen
durch die Ausläufer des Göttinger Waldes be-
stimmt wird. Erstmals erscheint das Dorf in den
Schriftquellen im Jahre 1318 als „Bosinghehu-
sen“. Mitte des 15.Jh. besaßen die Herren von
Roringen das Dorf noch als Lehen der Herzöge
von Braunschweig-Lüneburg. Nach ihrem Ver-
zicht wurde es 1459 Lehen der Edelherren von
Plesse. Nachdem Bösinghausen 1544 als Wü-
stung bezeichnet wurde, setzte zwischen 1544
und 1573 eine Neubesiedlung ein. Das Vorwerk
des Amtes Radolfshausen in Bösinghausen war
nach dem Aussterben der Herren von Plesse
ein Pachtgut.
Das Ortsbild Bösinghausens hat sich seit dem
ausgehenden 19.Jh. jedoch erheblich gewan-
delt, wie die „Karte von der Feldmark und Ge-
meinheit des Dorfes Bösinghausen“ von 1874
ausweist. Bemerkenswert waren vor allem die
beiden stattlichen Hofanlagen an der Hünstol-
lenstraße, die auf großzügig bemessenen Par-
zellen ortsbildprägenden Charakter besaßen.
Zu den wenigen als Denkmale ausgewiesenen
Objekten gehören das Ehrenmal an der Hün-
stollenstraße, die Wohnwirtschaftsgebäude
Hünstollenstraße 5 und 7 sowie das Wohn-
haus Hünstollenstraße 9. Insgesamt gesehen
wird das Ortsbild bestimmt durch zumeist
schlichte Fachwerkbauten, die durch nachträg-
liche Anbauten und massiv erneuerte Erdge-
schoßzonen viel von ihrer ursprünglichen Er-
scheinung eingebüßt haben.
WOLLBRANDSHAUSEN
Bösinghausen, Karte von der Feldmark und Gemeinheit des Dorfes Bösinghausen Amts Göttingen, 1874,
Amt für Agrarstruktur
Der etwa zwei Kilometer nördlich des Seebur-
ger Sees gelegene Ort Wollbrandshausen wird
erstmals 1105 urkundlich als „Walbernshusen“
erwähnt. Die Topographie des Ortes bestim-
men der Höherberg im Norden und der zum El-
lerbach sanft abfallende Brückenberg im Sü-
den. Angebunden ist Wollbrandshausen durch
die B 27, die Göttingen mit Ebergötzen und
Gieboldehausen verbindet.
Die Ortsstruktur im frühen 19.Jh. dokumentiert
die Gaußsche Landesaufnahme von 1829/32.
Ihre Keimzelle dürfte offenbar im Umkreis der
kath. Kirche St. Georg zu suchen sein. Heute
bildet die stark gekrümmt den Ort durchziehen-
de Hauptstraße das Rückgrat Wollbrandshau-
sens. Von ihr zweigt die Hinterdorfstraße ab, die
angerartig ein größeres Areal mit dichter Be-
bauung umschließt. Die Straße Am Höherberg,
jenseits der B 27, führt zur Vierzehnnothelferka-
pelle. Insbesondere nordöstlich des kleinteili-
gen, historisch gewachsenen Ortskerns schließt
sich ein zusammenhängendes Neubaugebiet
an (In der Siedlung/Über den Höfen). Den Mit-
telpunkt Wollbrandshausens bildet die leicht er-
höht liegende kath. Kirche St. Georg mit ihrem
steilen, dachreiterartigen Westturm. Denkmal-
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