Die zumeist der 2. Hälfte des 19.Jh. an-
gehörenden Bauten sind vielfach durch spätere
Baumaßnahmen in ihrem Zeugniswert z.T. er-
heblich beeinträchtigt. Darüber hinaus führen
moderne Fassadenbehänge und Ersatzbauten
insgesamt gesehen zu einem heterogenen
Ortsbild.
Als Baudenkmale ausgewiesen wurden Marien-
gasse 1 und 3 sowie die Pfarr- und Wallfahrts-
kirche Mariä Verkündigung, ringförmig um-
schlossen von 14 Kreuzwegstationen auf ei-
nem baumbestandenen großflächigen Areal,
das zur Wirkung des unverwechselbaren Dorf-
kerns beiträgt.
Auf Veranlassung des Hildesheimer Bischofs
Eduard Jakob Wedekin entstand 1854/55 zur
seelsorgerischen Betreuung der seit dem aus-
gehenden 17.Jh. bezeugten „Großen Wallfahrt“
zum Gnadenbild „Maria in der Wiese“, die noch
heute das Ziel unzähliger Gläubiger ist, ein Au-
gustinerkloster in Germershausen. Im Jahre
1864 war der erforderliche Neubau fertigge-
stellt, der 1956 erweitert wurde. Von 1905 bis
1970 betrieben die Augustiner hier eine Kloster-
schule mit Internat. Seit 1972 nutzt die kath.
Bildungsstätte die Räume.
Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Verkündigung
Inmitten eines großflächig bemessenen park-
ähnlichen Areals auf der östlichen Seite der
Suhle in unmittelbarer Nähe des Augustinerklo-
sters erhebt sich die Pfarr- und Wallfahrtskirche
Mariä Verkündigung von 1887-1889 - eine in
neuromanischen Formen konzipierte, kreuzför-
mige-Basilika mit Halbrundapsis und steilem
Südturm über quadratischem Grundriß (An der
Kirche). Der von Anton Paasch (Hildesheim)
geplante, im Jahre 1889 geweihte Sandstein-
quaderbau zeigt im Seitenschiff das Gnadenbild
„Maria in der Wiese“, eine thronende Mutter-
gottes mit Kind des 15.Jh. - eine vermutlich zur
Wallfahrtsentstehung umgearbeitete Pieta.
Dem ausgehenden 19.Jh. gehören offenbar
auch die 14 Kreuzwegstationen (An der
Kirche), in Gestalt eines Tabernakels an.
RÜDERSHAUSEN
In der weiten Rhumeniederung erstreckt sich
auf etwa 150 Meter ü. NN der Ort Rüdershau-
sen, dessen Terrain im Westen bzw. Südwesten
durch die Ausläufer von Hellberg und Waake-
berg begrenzt wird. Geprägt wird der Ortskern
Rüdershausens durch die leicht gekrümmte,
von Südosten nach Nordwesten verlaufende
Hauptstraße, die zugleich den historisch ge-
wachsenen Ortskern begrenzt, wie auch die
Gaußsche Landesaufnahme von 1824 veran-
schaulicht. Nahezu parallel zur Hauptstraße ver-
laufen Dorfstraße und Georg-Schreiber-Straße,
die eine angerförmige Fläche umschließen. Auf
ihr wurden die wichtigsten Gebäude des Dorfes
errichtet: die kath. Kirche St. Andreas mit Pfarr-
haus, die Schule und das „gemeine Schenk-
haus“. Von den Parallelstraßen zweigen nach
Norden die Rhumestraße und nach Süden die
Hellbergstraße und der Klusweg ab, die eine
Germershausen, Mariengasse 1, Wohnhaus der Hofanlage
Germershausen, Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Verkündigung, 1887-1889, Architekt A. Paasch (Hildesheim)
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gehörenden Bauten sind vielfach durch spätere
Baumaßnahmen in ihrem Zeugniswert z.T. er-
heblich beeinträchtigt. Darüber hinaus führen
moderne Fassadenbehänge und Ersatzbauten
insgesamt gesehen zu einem heterogenen
Ortsbild.
Als Baudenkmale ausgewiesen wurden Marien-
gasse 1 und 3 sowie die Pfarr- und Wallfahrts-
kirche Mariä Verkündigung, ringförmig um-
schlossen von 14 Kreuzwegstationen auf ei-
nem baumbestandenen großflächigen Areal,
das zur Wirkung des unverwechselbaren Dorf-
kerns beiträgt.
Auf Veranlassung des Hildesheimer Bischofs
Eduard Jakob Wedekin entstand 1854/55 zur
seelsorgerischen Betreuung der seit dem aus-
gehenden 17.Jh. bezeugten „Großen Wallfahrt“
zum Gnadenbild „Maria in der Wiese“, die noch
heute das Ziel unzähliger Gläubiger ist, ein Au-
gustinerkloster in Germershausen. Im Jahre
1864 war der erforderliche Neubau fertigge-
stellt, der 1956 erweitert wurde. Von 1905 bis
1970 betrieben die Augustiner hier eine Kloster-
schule mit Internat. Seit 1972 nutzt die kath.
Bildungsstätte die Räume.
Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Verkündigung
Inmitten eines großflächig bemessenen park-
ähnlichen Areals auf der östlichen Seite der
Suhle in unmittelbarer Nähe des Augustinerklo-
sters erhebt sich die Pfarr- und Wallfahrtskirche
Mariä Verkündigung von 1887-1889 - eine in
neuromanischen Formen konzipierte, kreuzför-
mige-Basilika mit Halbrundapsis und steilem
Südturm über quadratischem Grundriß (An der
Kirche). Der von Anton Paasch (Hildesheim)
geplante, im Jahre 1889 geweihte Sandstein-
quaderbau zeigt im Seitenschiff das Gnadenbild
„Maria in der Wiese“, eine thronende Mutter-
gottes mit Kind des 15.Jh. - eine vermutlich zur
Wallfahrtsentstehung umgearbeitete Pieta.
Dem ausgehenden 19.Jh. gehören offenbar
auch die 14 Kreuzwegstationen (An der
Kirche), in Gestalt eines Tabernakels an.
RÜDERSHAUSEN
In der weiten Rhumeniederung erstreckt sich
auf etwa 150 Meter ü. NN der Ort Rüdershau-
sen, dessen Terrain im Westen bzw. Südwesten
durch die Ausläufer von Hellberg und Waake-
berg begrenzt wird. Geprägt wird der Ortskern
Rüdershausens durch die leicht gekrümmte,
von Südosten nach Nordwesten verlaufende
Hauptstraße, die zugleich den historisch ge-
wachsenen Ortskern begrenzt, wie auch die
Gaußsche Landesaufnahme von 1824 veran-
schaulicht. Nahezu parallel zur Hauptstraße ver-
laufen Dorfstraße und Georg-Schreiber-Straße,
die eine angerförmige Fläche umschließen. Auf
ihr wurden die wichtigsten Gebäude des Dorfes
errichtet: die kath. Kirche St. Andreas mit Pfarr-
haus, die Schule und das „gemeine Schenk-
haus“. Von den Parallelstraßen zweigen nach
Norden die Rhumestraße und nach Süden die
Hellbergstraße und der Klusweg ab, die eine
Germershausen, Mariengasse 1, Wohnhaus der Hofanlage
Germershausen, Pfarr- und Wallfahrtskirche Mariä Verkündigung, 1887-1889, Architekt A. Paasch (Hildesheim)
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