Vorwort
Der vorliegende Band der Denkmaltopografie der Stadt Einbeck hat eine lange Entste-
hungsgeschichte. Er war ursprünglich als Teil der Topographie des Landkreises Northeim
geplant, dessen Bearbeitung durch Dr. Christian Kämmerer und Dr. Peter Ferdinand Lufen
seit 2008 als Manuskript vorlag. Die Stadt Einbeck, das bedeutendste Stadtdenkmal des
Landkreises fehlte noch. Die Bearbeitung zog sich, angesichts der umfassenden per-
sonellen Ausdünnung vor allen Dingen der Denkmalinventarisation, die das Nieder-
sächsische Landesamt im Zuge der Auflösung der Bezirksregierungen 2005 hinzuneh-
men hatte, unverhältnismäßig lange hin, da der Bearbeiter, Dr. Thomas Kellmann, die
Erfassung und Beschreibung des Denkmalbestandes von Einbeck bis 2014 neben sei-
nen regulären dienstlichen Pflichten zu leisten hatte. Erst die Freistellung von diesen und
die Konzentration auf diese Aufgabe ermöglichte die Fertigstellung. Die lange Zeit der
Bearbeitung hatte jedoch Folgen: Zum einen entsprach das Manuskript der inzwischen
pensionierten Kollegen Kemmerer und Lufen nicht mehr dem aktuellen Stand und mus-
ste, ebenfalls durch Dr. Keilmann umfassend überarbeitet werden. Zum zweiten wuchs
der Umfang der Topographie im Zuge der Bearbeitung derart an, dass eine Publikation
in einem Band, wie ursprünglich geplant, nicht mehr möglich war. Das Niedersächsische
Landesamt hat sich deshalb entschlossen, den Denkmalbestand der Kernstadt Einbeck
in einem eigenen Band vorzulegen und die Veröffentlichung der Erfassung des Land-
kreises sowie der inzwischen eingemeindeten Ortsteile von Einbeck auf einen späteren
Zeitpunkt zu verschieben.
Die denkmalkundliche Dokumentation, die den Denkmalbestand in seinem historisch-
topografischen Umfeld darstellen soll, stellt ein wichtiges Instrument der Denkmalver-
mittlung dar. Hauptanliegen ist es, die Bürger und Denkmaieigentümer umfassend über
die Denkmallandschaft ihres Stadt- oder Landkreises zu informieren und zugleich den
Denkmal- und Baubehörden sowie Planern und Architekten ein Nachschlagewerk der
denkmalpflegerischen Belange zur Verfügung zu stellen. Die Notwendigkeit einer über
das einzelne Denkmal hinausgehenden Betrachtungsweise lässt sich gerade in einer
Stadt wie Einbeck leicht belegen, überlagern und vereinigen sich hier doch vielfältige
geschichtliche Strukturen, räumliche Gliederungen und planungsrelevante architekto-
nische Konstrukte wie Stadtgrundriss und Stadtumriss, die Block- und Parzellenstruk-
tur, das Erscheinungsbild des Aufrisses mit Silhouette und Dachlandschaft sowie die
Gebietsstruktur mit Innenstadt und Stadterweiterungen.
Dargestellt in ihren topografischen Zusammenhängen sind die Baudenkmale innerhalb
der Kernstadt von Einbeck, aber auch die Baudenkmale außerhalb der Stadtmauern bis
auf die Friedhöfe mit ihrem umfangreichen Bestand an historischen Grabmalen. Inner-
halb der Stadtmauern werden zunächst die stadtgeschichtlich herausragenden Soli-
tärbauten mit den öffentlichen Gebäuden wie dem Rathaus und dem Hospital St. Spi-
ritus sowie den großen Kirchen ausführlich mit ihrer historischen Ausstattung und Sanie-
rungsgeschichte behandelt. Die historischen Bürgerhäuser werden zunächst in einer
Überblicksdarstellung zum Einbecker Hausbau mit den wesentlichen Entwicklungslinien
eingehend bearbeitet. Dabei fließen die Ergebnisse der Haus- und Kellerbegehungen mit
ein. Die Vorstellung der Quartiere erfolgt zur besseren Orientierung alphabetisch nach
Straßen und nicht nach Kirchspielen. Eine ausführliche Darstellung der Denkmalwerte
auf jeder einzelnen Hausstelle bleibt dem umfangreichen Hausstellen-Katalog Vorbe-
halten.
Der nun vorliegende Band beschäftigt sich entsprechend der Konzeption der Denk-
maltopografien vornehmlich mit den Zusammenhängen zwischen den Baudenkmalen.
Die bis in die Stadtwerdung zurückreichende Wasserregulierung der Stadt, die Stadt-
gemarkung, die Infrastruktur und nicht zuletzt das Brauwesen haben der Stadt und ihren
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Der vorliegende Band der Denkmaltopografie der Stadt Einbeck hat eine lange Entste-
hungsgeschichte. Er war ursprünglich als Teil der Topographie des Landkreises Northeim
geplant, dessen Bearbeitung durch Dr. Christian Kämmerer und Dr. Peter Ferdinand Lufen
seit 2008 als Manuskript vorlag. Die Stadt Einbeck, das bedeutendste Stadtdenkmal des
Landkreises fehlte noch. Die Bearbeitung zog sich, angesichts der umfassenden per-
sonellen Ausdünnung vor allen Dingen der Denkmalinventarisation, die das Nieder-
sächsische Landesamt im Zuge der Auflösung der Bezirksregierungen 2005 hinzuneh-
men hatte, unverhältnismäßig lange hin, da der Bearbeiter, Dr. Thomas Kellmann, die
Erfassung und Beschreibung des Denkmalbestandes von Einbeck bis 2014 neben sei-
nen regulären dienstlichen Pflichten zu leisten hatte. Erst die Freistellung von diesen und
die Konzentration auf diese Aufgabe ermöglichte die Fertigstellung. Die lange Zeit der
Bearbeitung hatte jedoch Folgen: Zum einen entsprach das Manuskript der inzwischen
pensionierten Kollegen Kemmerer und Lufen nicht mehr dem aktuellen Stand und mus-
ste, ebenfalls durch Dr. Keilmann umfassend überarbeitet werden. Zum zweiten wuchs
der Umfang der Topographie im Zuge der Bearbeitung derart an, dass eine Publikation
in einem Band, wie ursprünglich geplant, nicht mehr möglich war. Das Niedersächsische
Landesamt hat sich deshalb entschlossen, den Denkmalbestand der Kernstadt Einbeck
in einem eigenen Band vorzulegen und die Veröffentlichung der Erfassung des Land-
kreises sowie der inzwischen eingemeindeten Ortsteile von Einbeck auf einen späteren
Zeitpunkt zu verschieben.
Die denkmalkundliche Dokumentation, die den Denkmalbestand in seinem historisch-
topografischen Umfeld darstellen soll, stellt ein wichtiges Instrument der Denkmalver-
mittlung dar. Hauptanliegen ist es, die Bürger und Denkmaieigentümer umfassend über
die Denkmallandschaft ihres Stadt- oder Landkreises zu informieren und zugleich den
Denkmal- und Baubehörden sowie Planern und Architekten ein Nachschlagewerk der
denkmalpflegerischen Belange zur Verfügung zu stellen. Die Notwendigkeit einer über
das einzelne Denkmal hinausgehenden Betrachtungsweise lässt sich gerade in einer
Stadt wie Einbeck leicht belegen, überlagern und vereinigen sich hier doch vielfältige
geschichtliche Strukturen, räumliche Gliederungen und planungsrelevante architekto-
nische Konstrukte wie Stadtgrundriss und Stadtumriss, die Block- und Parzellenstruk-
tur, das Erscheinungsbild des Aufrisses mit Silhouette und Dachlandschaft sowie die
Gebietsstruktur mit Innenstadt und Stadterweiterungen.
Dargestellt in ihren topografischen Zusammenhängen sind die Baudenkmale innerhalb
der Kernstadt von Einbeck, aber auch die Baudenkmale außerhalb der Stadtmauern bis
auf die Friedhöfe mit ihrem umfangreichen Bestand an historischen Grabmalen. Inner-
halb der Stadtmauern werden zunächst die stadtgeschichtlich herausragenden Soli-
tärbauten mit den öffentlichen Gebäuden wie dem Rathaus und dem Hospital St. Spi-
ritus sowie den großen Kirchen ausführlich mit ihrer historischen Ausstattung und Sanie-
rungsgeschichte behandelt. Die historischen Bürgerhäuser werden zunächst in einer
Überblicksdarstellung zum Einbecker Hausbau mit den wesentlichen Entwicklungslinien
eingehend bearbeitet. Dabei fließen die Ergebnisse der Haus- und Kellerbegehungen mit
ein. Die Vorstellung der Quartiere erfolgt zur besseren Orientierung alphabetisch nach
Straßen und nicht nach Kirchspielen. Eine ausführliche Darstellung der Denkmalwerte
auf jeder einzelnen Hausstelle bleibt dem umfangreichen Hausstellen-Katalog Vorbe-
halten.
Der nun vorliegende Band beschäftigt sich entsprechend der Konzeption der Denk-
maltopografien vornehmlich mit den Zusammenhängen zwischen den Baudenkmalen.
Die bis in die Stadtwerdung zurückreichende Wasserregulierung der Stadt, die Stadt-
gemarkung, die Infrastruktur und nicht zuletzt das Brauwesen haben der Stadt und ihren
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