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Fliegende Blätter — 13.1851 (Nr. 289-312)

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Nr. 311
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https://doi.org/10.11588/diglit.2115#0187
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183

Der ehrliche Schuldner.

der will am Ende nach Prozenten arrangiren. Doch ich täuschte
mich, denn im Augenblicke trat Herr v. B. herein mit seiner
Pickelhaube unter dem Arme, die bis an den Rand mit Papieren
angefüllt war. „Meine Herrn", sprach er, „Sic wissen, daß es
mit der Ehre nicht unverträglich ist, Schulden zu machen, es
kann Ihnen aber auch als gewiegten Handelsleuten nicht fremd
sein, daß cs eine Unmöglichkeit ist, mit zwanzig Thalern monat-
lich alle Gläubiger zu befriedigen, und dabei auch standesgemäß
zu leben. Ich habe daher folgenden Ausweg ergriffen, um
Keinen der Herrn vordem Andern vorzuziehen, da ja ohnehin
heutzutage alle Ansprüche, die sich auf Anciennität stützen, in
Frage gestellt werden. Ich habe hier in diesem Helme alle
die Rechnungen, welche die Herrn so gefällig waren, mir von
Zeit zu Zeit einhändigen zu lassen. Ich werde nun die Papiere
tüchtig herumschütteln und dasjenige, welches oben anzuliegcn
kommt, werde ich sogleich liquidiren; die andern Herrn ersuche
ich alsdann, sich nächsten Ultimo wieder her zu bemühen." Wir
waren natürlich alle einverstanden, das Schütteln ging vor sich
und — ich gewann! Sehen Sie, es freut Einen aber doch
immer, wenn Einer nur wenigstens den guten Willen zeigt."

Die Obrigkeiten.

Oekonomische Liebe.

„Ist das Ihr Liebhaber gewesen; ich habe gemeint, Sie
hätten einen Cavalleristen?"

„Ja, gehabt Hab ich Einen, der kam mir aber zu thcuer;
d'rum Hab ich mir um einen Infanteristen geschaut."

Geschichten aus dem Wiesenthale.

Nachtwächter. „Horst Du Pfänder! Ein kg l. Landgericht hat bc-
schloffen, im Verein mit unserm hochlöblichen Magistrat, alle Vorsteher
und sonstigen Beamten der umliegenden Gegend hieher zu einer Bcrathung
einzuladcn, damit man vereint die wieder austauchenden Wühlereien vcr-
I Nichten und unterdrücken könne."

Pfänder. „So, So, — dös isch recht, — mir Obrigkeit'n muffen
z'ammhalten, sonst thun's mit uns, was sie wölle, die Demikrat'n. —"

Das bescheidene Beichtkind.

Pfarrer. „Was meinscht, was hascht du mit
dcinenSinden verdient?" — Beichtkind. „Eh, i
begehr nüt derfür, Herr Pfarrer."
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Oekonomische Liebe" "Die Obrigkeiten" "Geschichten aus dem Wiesenthale"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stauber, Carl
Muttenthaler, Anton
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Sparsamkeit
Beichte <Motiv>
Beichtstuhl
Soldat <Motiv>
Nachtwächter
Obrigkeit
Pfarrer <Motiv>
Gespräch <Motiv>
Karikatur
Liebhaber
Junge Frau <Motiv>
Beichtkind
Politische Gesinnung
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Pfänder <Motiv>

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 13.1851, Nr. 311, S. 183
 
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