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• Handlungen, sowie von allen Postämtern und m -U—U-G>» preis für den Band von 24 Nummern 3 fl. 36 kr. ^ "
Z e i t n n g s e x p e d i t i 0 n e n angenommen. oder 2 Rthlr. Einzelne Nummern kosten 12 kr. oder 4 Sgr.
Kuno von Rabeneck, der Verfehmte.
Ein historisch-romantisches Gemälde aus den Zeiten der Kreuzzüge und
des Behmgerichts. Neu bearbeitet und vollendet von E. Hillus. >
Erstes Kapitel.
„Es ordnen sich reihend die Haufen, es brüllt
Der Donner aus ehernem Schlunde,
Es schallt durch das Türken-besäte Gefild
Das Allah-Geschrei, so gellend und wild,
Jn's Pferdegestampf in der Runde.
Es wirbeln die Pauken, es sträubt sich das Haar,
Zum Kanipf stürmt des Heerstroms wuthbrüllende
Schaar."
Drei Jahre und ein halbes hatte bereits der Kampf hinter
den Mauern von Jkonium gedauert^). Tankred war von einer
j feindlichen Wurfmaschine stellenweise gestreift und mußte noch
das Bett hüten. Rinaldo hielt das serbische Fuhrwesen umzin-
gelt, das ihm mit seinem furchtbaren „Allah il Lali"^) in die
' Flanken gefallen war?). Richard Löwenherz, der int Sturme sich
am wohlsten befand und unaufhaltsam vordrang, wo er Gefahr
witterte^), schwadronirte mit den angelsächsischen Geschwadern j
in der Gegend von Askalon umher. Rur Herzog Robert von j
der Normandie — der schon manchem heidnischen Käuzen die
Sturmhaube zerdroschen^) und manchen rüstigen Turnierer von
der Mähre geblasen — hatte auf seiner sechswöchentlichen Ur-
laubsreife nach Sicilien durch ein tückisches Spiels sein ganzes
1) I. G. Radlofs „Teutschkundliche Forschungen und Erheiterun-
gen für Gebildete." S. 37.
2) Süßmayer's „Blumensprache für Liebende." S. 180.
3) L'ylander's Waffen- und Truppenlehre. II. Th. S. 16.
4) Voigt's „Allgemeine Witterungslehre." S. 65.
5) „Tie Dreschkunst älterer und neuerer Zeiten" von I. G. Krämitz.
S. 12.
6) „Robert der Teufel. Oper in 5 Aufzügen, aus dem Französi-
schen des E. Skribe. Musik von Giacomo Meyerbeer." S. 41
und „Schildo Eustachis Spielteufel." S. 408.
Vermögen sammt Equipage, Silberzeug, Waffen und anderen
nützlichen Hausfahrnissen verloren und konnte sich daher an be-
meldeter Bataille zu seinem besonderen Leidwesen nicht betheiligen.
So stand die Sachlage der Dinge, als in einer sternvollen
Sonnnernacht im linken Centrum des christlichen Heerlagers mit
einmal eine Flamme emporstieg, als hätte es Feuer vom Himmel
geregnet. Dazu tobte ein Sturm von den Wüsten Arabiens
herüber, daß tausendjährige Cedern und knorrige Fichten mit
geknickten Wipfeln krachend zusammenstürzten, wie Binsen im
IL
• Handlungen, sowie von allen Postämtern und m -U—U-G>» preis für den Band von 24 Nummern 3 fl. 36 kr. ^ "
Z e i t n n g s e x p e d i t i 0 n e n angenommen. oder 2 Rthlr. Einzelne Nummern kosten 12 kr. oder 4 Sgr.
Kuno von Rabeneck, der Verfehmte.
Ein historisch-romantisches Gemälde aus den Zeiten der Kreuzzüge und
des Behmgerichts. Neu bearbeitet und vollendet von E. Hillus. >
Erstes Kapitel.
„Es ordnen sich reihend die Haufen, es brüllt
Der Donner aus ehernem Schlunde,
Es schallt durch das Türken-besäte Gefild
Das Allah-Geschrei, so gellend und wild,
Jn's Pferdegestampf in der Runde.
Es wirbeln die Pauken, es sträubt sich das Haar,
Zum Kanipf stürmt des Heerstroms wuthbrüllende
Schaar."
Drei Jahre und ein halbes hatte bereits der Kampf hinter
den Mauern von Jkonium gedauert^). Tankred war von einer
j feindlichen Wurfmaschine stellenweise gestreift und mußte noch
das Bett hüten. Rinaldo hielt das serbische Fuhrwesen umzin-
gelt, das ihm mit seinem furchtbaren „Allah il Lali"^) in die
' Flanken gefallen war?). Richard Löwenherz, der int Sturme sich
am wohlsten befand und unaufhaltsam vordrang, wo er Gefahr
witterte^), schwadronirte mit den angelsächsischen Geschwadern j
in der Gegend von Askalon umher. Rur Herzog Robert von j
der Normandie — der schon manchem heidnischen Käuzen die
Sturmhaube zerdroschen^) und manchen rüstigen Turnierer von
der Mähre geblasen — hatte auf seiner sechswöchentlichen Ur-
laubsreife nach Sicilien durch ein tückisches Spiels sein ganzes
1) I. G. Radlofs „Teutschkundliche Forschungen und Erheiterun-
gen für Gebildete." S. 37.
2) Süßmayer's „Blumensprache für Liebende." S. 180.
3) L'ylander's Waffen- und Truppenlehre. II. Th. S. 16.
4) Voigt's „Allgemeine Witterungslehre." S. 65.
5) „Tie Dreschkunst älterer und neuerer Zeiten" von I. G. Krämitz.
S. 12.
6) „Robert der Teufel. Oper in 5 Aufzügen, aus dem Französi-
schen des E. Skribe. Musik von Giacomo Meyerbeer." S. 41
und „Schildo Eustachis Spielteufel." S. 408.
Vermögen sammt Equipage, Silberzeug, Waffen und anderen
nützlichen Hausfahrnissen verloren und konnte sich daher an be-
meldeter Bataille zu seinem besonderen Leidwesen nicht betheiligen.
So stand die Sachlage der Dinge, als in einer sternvollen
Sonnnernacht im linken Centrum des christlichen Heerlagers mit
einmal eine Flamme emporstieg, als hätte es Feuer vom Himmel
geregnet. Dazu tobte ein Sturm von den Wüsten Arabiens
herüber, daß tausendjährige Cedern und knorrige Fichten mit
geknickten Wipfeln krachend zusammenstürzten, wie Binsen im
IL
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Kuno von Rabeneck, der Verfehmte"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)