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dieses hier auch eine gans andre Gegend und dazu dieser scheue
klare Flus, denn gegen diese Molthau muß sich doch die alte
schmuzichte Spree verkriechen."
„Wat? Verkriechen? Unsre Spree soll sich man'verkrie-
chen? Wissen Sie denn nicht, daß die Spree der jroßartigste
Fluß in der Welt ist?" So schrie eifrig Herr Sprecberger.
„Aber warum soll denn die Spree so beriemt sein?"
fragte ich ihn mit ein ungleibiches Lecheln.
„Oh Jott, Jras, sind Sie denn so vernagelt, dieses nicht
einzusehn. Die Spree ist darum so jroßartig, weil eben Berlin
an ihre Ufer anjebaut ist," sagte er mit Stols und dann
schwieg er, wobei wir weiter stiegen. (Fortsetzung folgt.)
Der entlarvte Koch.
Baron von Ebcrsheim zu seinem Bedienten: „Aber wo nehmen wir den Koch her für das Diner, das wir dem Herrn
Baron von Adelshcim geben? Eine Köchin wäre doch gar zu gemein bürgerlich."
Johann: „Ei, da lassen wir der Hanne Mannskleider anziehen, die gibt einen prächtigen Koch ab!"
Nach dem Diner.
Baron von Adelsheim: „Alles delikat, vollkommen französische Küche! Ihr Koch verdient mein volles Lob, ich muß
ihn sogleich sprechen:" —
Johann: „Euer Gnaden werden verzeihen, aber — aber — der — der Koch stillt eben sein Kind." —
dieses hier auch eine gans andre Gegend und dazu dieser scheue
klare Flus, denn gegen diese Molthau muß sich doch die alte
schmuzichte Spree verkriechen."
„Wat? Verkriechen? Unsre Spree soll sich man'verkrie-
chen? Wissen Sie denn nicht, daß die Spree der jroßartigste
Fluß in der Welt ist?" So schrie eifrig Herr Sprecberger.
„Aber warum soll denn die Spree so beriemt sein?"
fragte ich ihn mit ein ungleibiches Lecheln.
„Oh Jott, Jras, sind Sie denn so vernagelt, dieses nicht
einzusehn. Die Spree ist darum so jroßartig, weil eben Berlin
an ihre Ufer anjebaut ist," sagte er mit Stols und dann
schwieg er, wobei wir weiter stiegen. (Fortsetzung folgt.)
Der entlarvte Koch.
Baron von Ebcrsheim zu seinem Bedienten: „Aber wo nehmen wir den Koch her für das Diner, das wir dem Herrn
Baron von Adelshcim geben? Eine Köchin wäre doch gar zu gemein bürgerlich."
Johann: „Ei, da lassen wir der Hanne Mannskleider anziehen, die gibt einen prächtigen Koch ab!"
Nach dem Diner.
Baron von Adelsheim: „Alles delikat, vollkommen französische Küche! Ihr Koch verdient mein volles Lob, ich muß
ihn sogleich sprechen:" —
Johann: „Euer Gnaden werden verzeihen, aber — aber — der — der Koch stillt eben sein Kind." —
Werk/Gegenstand/Objekt
Pool: UB Fliegende Blätter
Titel
Titel/Objekt
"Der entlarvte Koch"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Inschrift/Wasserzeichen
Aufbewahrung/Standort
Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES
Objektbeschreibung
Kommentar
Signatur
Maß-/Formatangaben
Auflage/Druckzustand
Werktitel/Werkverzeichnis
Herstellung/Entstehung
Entstehungsort (GND)
Auftrag
Publikation
Fund/Ausgrabung
Provenienz
Restaurierung
Sammlung Eingang
Ausstellung
Bearbeitung/Umgestaltung
Thema/Bildinhalt
Thema/Bildinhalt (GND)