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Herrn Graf's Tagebuch über eine Reise nach Prag und Wien.
(Fortsetzung.)


Die Wandrung ist nicht grade sehr leichtfertig, weil es
auf den Ratschien immer sehr bergan geht; welches daher kommt,
daß man zu einer bessern Uebersicht nach und nach alle groß-
artigten Gebeide auf diesen Berg angesammelt hat, damit es

für den Fremden bequemer ist, sie anzusehn. Spreeberger
konnte bald gar nicht mehr fort bei dieses steile Bergansteigen.
„Oh Zott, oh Jott," schrie er, „ick muß liegen bleiben,
das seht ja bis auf das Himmelachtjajebirge hinuff. Js mich
das een Unsinn, wenn de Leite eene Stadt oben uff die Berge
bauen, wo man unterwegs den ganzen Aden verliert. Ach
Jott, ach Jott! Wäre ick doch in Berlin jeblieben, dort is
mich doch Alles man so flach, wie abjehobelt."
Er wollte auch nicht weiter mit, warum wir uns end-
schließen thaten, daß ich ihn vollends an einen Schnubftuche
hinaufziehen wollte und Kohle und Fritze mußten durch Schieben
nachhelfen, wodurch wir auch bald den Gibsel erreichen thaten
und zu der beriemten Domkirche kamen. Wie wir uns dieser
bald genähert hatten, stirztcn auf einmal einige zwanzig bis
dreißig gans verdechtige Menschen, die das Ansehn von abge-
dankte Seereiber hatten, in Sturmschritt auf uns zu und
wollten uns aus feindlichen Absichten oder sonst wegen Etwas
umzingeln. Wir waren darüber so erschrocken, daß wir uns
umdrehten und die Flucht nahmen. Aber weil wir schon von
das Bergsteigen ziemlich erschebst waren, so hatten uns unsre
Verfolger balde eingehohlt und wir dachten, daß es nun gans
gewiß an das Leben gehen wirde und wollten uns schon zu
einer verzweifelnden Gegenwehr setzen, damit wir unser Leben
thcier verkaufen thetcn.
Aber wir kamen dieses Mal nur noch so mit dem bloscn
Schrecken davon, denn jetzt sahen wir, daß diese withende Men-
schen lauter Lohndiener waren, die uns in den Dom herum-
fihren wollten und welche so auf uns losgestirzt waren, weil
Jeder wollte der Erste sein. Nun ging es aber an ein Hin-
und Herreisen, da immer vier bis fünf Mann an Jeden aii-
backten und Jeder ihn allein haben wollte. Nachdem sie sich
Bildbeschreibung

Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Herrn Graf's Tagebuch über eine Reise nach Prag und Wien"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Künstler/Urheber/Hersteller (GND)
Stauber, Carl
Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Anstrengung
Mühe <Motiv>
Karikatur
Reisender <Motiv>
Schieben
Satirische Zeitschrift
Prag-Hradschin
Thema/Bildinhalt (normiert)
Steigung

Literaturangabe

Rechte am Objekt

Aufnahmen/Reproduktionen

Künstler/Urheber (GND)
Universitätsbibliothek Heidelberg
Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 24.1856, Nr. 567, S. 113
 
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