Fliegende Blätter (24.1856 (Nr. 553-576))

Die Spur des Menschen.

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Es eilt das Kind mit leichtem Herzen
Durch seines Daseins sel'ges Glück,
Und läßt dabei von seinen Füßchen
Im Sand kaum eine Spur zurück.


Und immer tiefer, immer tiefer
Drückt sich des Mannes Sohle ab,
Bis endlich wird die Spur des Greises
Zu einem tiefgehöhlten Grab.


Dem Jüngling ist das Herz schon schwerer —
Er trägt noch andere Herzen mit —
Und tiefer drücken sich die Spuren
Im Staube ab bei jedem Schritt.

Familientrauer auf dem Lande.
Vater: „Chistlieb lauf n'übr, Hol'n Fleescher."
Sohn: „Zu was'n ?"
Vater: „Na siehsts'n nich? Ochse, der Alte macht's bal
aus, der Fleescher soll de Sauen zum Leicheneffcn stechen."
Großvater: (Aus dem Bett im Winkel sich aufrich-
!tend) „Wart' nur noch a bisselle, i leb ja noch!"
Vater: (ohne den Großvater zu antworten) „Ne, lauf
nur , 's wird nimmer lang dauern mit'n Alten, das sieht
mer ja!"
Sohn: (fortgehend) „Dünner noch e Mol, da gibt's
bald Schweinebraten!"

Die Meldung.
(Der Diener des Oberförsters meldet dem Schultheißen)
Ich melde dem Herrn Schulzen, daß der Herr Oberförster
zu dem morgenden Treibjagen 25 Mann Buben braucht.