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Der Telegraph.

In der Telegraphenstation Dingshansen wurde eines
: Tages die unangenehme Entdeckung gemacht, daß die Tele-
i grapheucommunication nach Dingsda unterbrochen sei.

Allsogleich machte sich eine Commission auf die Beine,
um die schadhaft gewordene Stelle zu eruiren und sogleich
auszubessern. Allein vergeblich hatten sich drei Augenpaare
bemüht, in den Drähten einen Riß oder dergleichen wahrzuneh-
men. Man war nach Dingsda gekommen und hatte nichts
entdecken können. Nun wurde das Mittagsmahl eingenommen,
und Nachmittags nach Dingshausen zurückgegangen. Aber
auch Nachmittags war alles Beobachten vergeblich, und die
| Commission mußte am nächsten Tage ihre Nachforschungen
fortsetzen. Umsonst! Auch diesmal konnte die Commission
ihre Angen noch so krampfhaft anstrengen, — an den Drähten
war keine Verletzung wahrnehmbar.

Eben so vergeblich waren die Versuche, die an den nächsten
Tagen angestellt wurden. Die Sache blieb räthselhaft.

Endlich wurde beschlossen, die Bahnwächter protocollarisch
einzuvernehmen, ob sic nicht irgend etwas Besonderes an dem
Telegraphen bemerkt hätten. Bereits hatten mehrere diese
Frage verneinend beantwortet, als ein alter Bahnwächter
sagte: „Ja sähe se meine Herrn, da wird gewiß so e lieder-
licher Mensch sein, der de Sache nich' reparirt, wenn etwas
geschehen ist. Ich bin e ganz anderer Kerl. Dernculich ist
der Draht entzwei gegangen, da Hab' ich gleich meinen Jungen
uf die Stange kriechen lasse, der hat den Draht mit einer
schwarzen Schnur so prächtig zusammengebunden, daß es e
Passion war. Meine Strecke is immer in Ordnung."

Jetzt war das Räthsel gelöst.

Electro Magnetismus der beiden Geschlechter.

Die Kraft, die clcctro-magnetische, weist
Einen Unterschied nach zwischen Frau und Mann:
Die Männer stoßen sich ab zumeist,

Die Frauen ziehen sich an.

Ein Mißverständnis^.

Gastwirth (zu einem eintretendcn Gaste): „Ist eö
richtig, Herr Baron, daß sich die Krankheit Ihres Herrn
OheimS seit gestern so verschlimmert hat, daß man ihm jeden
Augenblick ans das Ende wartet?"

Baron: „Ja wohl, ich bin auf Alles gefaßt."

Gastwirth: „So, ich habe geglaubt, Sic erben nur

die Hälfte."

Wo's steckt.

„Ans wessen Seite wohl der Fehler steckt,
Daß sic so ferne noch vom Ziele?"
Sie haben gute Pro je etile,

Jedoch nicht ein gehöriges Project.

Necept zu Nevolutionen.

Wie beginnt das tolle Treiben,

Das man nennt Revolution?
Ausgeschlag'ne Conccssion,

Ei n g e sch l a g'ne Fensterscheiben.

Der aristokratische Schiller.

„Was? Schiller, ein Demokrat? Da irren Sie sich
ganz gewaltig; das war ein eingefleischter Aristokrat; ich
könnte Ihnen tausenderlei Stellen aus seinen Werken citiren,
die das beweisen."

„Citiren Sie mir beispielsweise nur Eine!"

„Was könnt' ich Ihnen geschwind citiren? — Nichtig:
„B eitler werden Fürstenbrüder, wo dein sanfter Flügel
weilt!" Wäre Schiller ein Demokrat gewesen, so hätte er
! gesagt: „Fürsten werden Bettlerbrüder m. s. w."
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Werk/Gegenstand/Objekt

Titel

Titel/Objekt
"Der Fasching, oder die Schreckenszeit eines mit Töchtern gesegneten Vaters"
Weitere Titel/Paralleltitel
Serientitel
Fliegende Blätter
Sachbegriff/Objekttyp
Grafik

Inschrift/Wasserzeichen

Aufbewahrung/Standort

Aufbewahrungsort/Standort (GND)
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Inv. Nr./Signatur
G 5442-2 Folio RES

Objektbeschreibung

Maß-/Formatangaben

Auflage/Druckzustand

Werktitel/Werkverzeichnis

Herstellung/Entstehung

Entstehungsort (GND)
München

Auftrag

Publikation

Fund/Ausgrabung

Provenienz

Restaurierung

Sammlung Eingang

Ausstellung

Bearbeitung/Umgestaltung

Thema/Bildinhalt

Thema/Bildinhalt (GND)
Tochter <Motiv>
Ball <Tanzfest, Motiv>
Straße <Motiv>
Übellaunigkeit
Fastnacht
Karikatur
Schornsteinfeger
Hund <Motiv>
Vater <Motiv>
Satirische Zeitschrift
Thema/Bildinhalt (normiert)
Heimweg

Literaturangabe

Rechte am Objekt

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Künstler/Urheber (GND)
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Reproduktionstyp
Digitales Bild
Rechtsstatus
Public Domain Mark 1.0
Creditline
Fliegende Blätter, 38.1863, Nr. 919, S. 54

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CC0 1.0 Public Domain Dedication
Rechteinhaber
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