III. 1 Bauteilkatalog (Ursula Quatember mit Beiträgen von Martin Pliessnig)
273
D 3 Muskulöser, nackter Mann, das rechte Bein
leicht vorgestellt. Die Unterarme, die mit Stegen an den
Hüften verbunden waren, sind ebenso abgebrochen wie
das Gesicht. Auch die Beine sind im Bereich der Unter-
schenkel durch einen Steg verbunden. Seitlich ist am
Kopf noch zu erkennen, dass der Mann eine Binde im
Haar trug.
D 4 Jugendlicher, nackter Mann mit längerer, of-
fenbar im Nacken zusammengefasster Lockenfrisur, das
linke Bein ist vorgestellt. Der rechte Ann ist erhoben und
hinter dem Kopf abgewinkelt. Der linke Ann ist abge-
brochen, der erhaltene Stegansatz unmittelbar unterhalb
muss von einem in der Hand gehaltenen Attribut stam-
men.
D 5 Weibliche Gestalt, auf dem linken Bein ste-
hend, das rechte leicht angewinkelt, die rechte Hand vor
der Brust. Sie trägt ein langes Gewand mit Überschlag.
Von der rechten Schulter verläuft schräg bis unter den
linken Arm ein Gewandstreifen oder die Befestigung ei-
nes Objekts, das zu ihrer rechten in grobem Relief wie-
dergeben ist, möglicherweise ein Köcher. Der Kopf ist
abgebrochen.
D 6 Nackter Mann, den linken Ann erhoben und
ein nicht identifiziertes Attribut haltend. Am Kopf trägt
er einen kleinen Naiskos mit ursprünglich drei - heute
abgebrochenen - Säulen. Im Bereich des Giebelfeldes
befindet sich ein Stiftloch. Der rechte Ann ist gesenkt,
der Unterann abgebrochen. Der Unterkörper ist insge-
samt stark beschädigt. Das rechte Bein ist zwischen Knie
und Knöchel abgebrochen, der rechte Unterann fehlt.
Als Attribut ist dem Mann ein Huftier zur Seite gestellt,
möglicherweise ein Reh oder eine Hirschkuh1398, das hin-
ter dem linken Bein des Mannes hervortritt. Der Kopf
des Tieres ist abgebrochen.
D 7 Die männliche, muskulöse Figur befindet sich
am Übergang zwischen den beiden Teilen des Reliefs;
am linken Block ist die Darstellung gänzlich zerstört.
Der Mann hält mit der rechten Hand eine Keule über
seinen Kopf erhoben, die bis hinter den Kopf von D 8
reicht. Das bärtige Gesicht ist stark zerstört.
D 8 Die männliche Gestalt trägt einen (Blatt-[?])
Kranz im Haar und hat einen Mantel um die Hüften ge-
schlungen, der an der rechten Seite bis unter die Hüfte
herabgefallen ist. Die Linke ist z. T. unter dem Mantel-
wulst verborgen.
D 9 Junger Mann mit kurzem Chiton und um die
Schulter geschlungenen Mantel und Stiefeln an den Fü-
ßen. Die rechte Hand hält ein nicht identifiziertes Attri-
but. Das nur leicht beschädigte Gesicht des Mannes wird
von parallelen Sichellocken gerahmt.
D 10 Archiaistisch wirkende weibliche Darstellung
mit bis zu den Füßen reichendem, langem Gewand mit
Überschlag. Vom Kopf herab fällt ein Schleier, der den
Körper eng anliegend umrahmt. Am Ausschnitt bildet
das Gewand V-förmige Falten. Am Kopf trägt die Frau
einen Polos. Die Anne sind nicht angegeben.
DU In ein langes Gewand gekleidete Frau. Mit der
linken Hand hält sie ein rundes Attribut mit knauffönni-
gen Griff vor ihre Brust.
D 12 Männliche Gestalt in einem Muskelpanzer, an
dessen Schultern ein Mantel ansetzt, der schräg vor den
Körper geschlungen ist. Der Mann trägt Stiefel, seine
Anne sind nicht angegeben.
D 13 Frau mit Helm und langem Gewand, das vor
der Brust mit einer Ägis geschmückt ist. Sie ist als einzi-
ge Figur dieses Blocks leicht zur Seite ausgerichtet und
hält einen Rundschild vor ihrer Hüfte.
An den männlichen Figuren D 3, D 4 und D 7 fehlen die
Genitalien; da vor allem D 3 und D 4 in diesem Bereich
gut erhalten sind, ist zu vermuten, dass es sich um inten-
tionelle Zerstörungen handelt.
Nordseite: Gehrungskante, mit SE und ZE geglättet.
Ostseite (= RS): bossiert.
Südseite: von der Vorderkante des Reliefs max. 11 cm
breiter Randsaum, dahinter Ofl. teils bossiert, teils grob
geglättet.
US: Einarbeitungen gemäß den Angaben von K. H.
Göschl1399: zwei rechteckige DL in der US (2,5 x 3 cm,
6,5 cm von der Vorderkante entfernt bzw. 3,5 z3 cm,
7 cm von der Vorderkante entfernt). Zur Oberflächenbe-
arbeitung der US existieren keine Angaben.
1398 Nach Fleischer 1967, 32 handelt es sich um einen
Hund. Dies kann bei näherer Betrachtung der
Details jedoch nicht zutreffend sein: am Hinterbein
ist deutlich ein Huf zu erkennen. Der kurze Schwanz
ist ebenfalls der eines Rehs, nicht der eines Hundes.
1399 Vgl. Zeichnung ÖAI Inv. 2814/8.
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D 3 Muskulöser, nackter Mann, das rechte Bein
leicht vorgestellt. Die Unterarme, die mit Stegen an den
Hüften verbunden waren, sind ebenso abgebrochen wie
das Gesicht. Auch die Beine sind im Bereich der Unter-
schenkel durch einen Steg verbunden. Seitlich ist am
Kopf noch zu erkennen, dass der Mann eine Binde im
Haar trug.
D 4 Jugendlicher, nackter Mann mit längerer, of-
fenbar im Nacken zusammengefasster Lockenfrisur, das
linke Bein ist vorgestellt. Der rechte Ann ist erhoben und
hinter dem Kopf abgewinkelt. Der linke Ann ist abge-
brochen, der erhaltene Stegansatz unmittelbar unterhalb
muss von einem in der Hand gehaltenen Attribut stam-
men.
D 5 Weibliche Gestalt, auf dem linken Bein ste-
hend, das rechte leicht angewinkelt, die rechte Hand vor
der Brust. Sie trägt ein langes Gewand mit Überschlag.
Von der rechten Schulter verläuft schräg bis unter den
linken Arm ein Gewandstreifen oder die Befestigung ei-
nes Objekts, das zu ihrer rechten in grobem Relief wie-
dergeben ist, möglicherweise ein Köcher. Der Kopf ist
abgebrochen.
D 6 Nackter Mann, den linken Ann erhoben und
ein nicht identifiziertes Attribut haltend. Am Kopf trägt
er einen kleinen Naiskos mit ursprünglich drei - heute
abgebrochenen - Säulen. Im Bereich des Giebelfeldes
befindet sich ein Stiftloch. Der rechte Ann ist gesenkt,
der Unterann abgebrochen. Der Unterkörper ist insge-
samt stark beschädigt. Das rechte Bein ist zwischen Knie
und Knöchel abgebrochen, der rechte Unterann fehlt.
Als Attribut ist dem Mann ein Huftier zur Seite gestellt,
möglicherweise ein Reh oder eine Hirschkuh1398, das hin-
ter dem linken Bein des Mannes hervortritt. Der Kopf
des Tieres ist abgebrochen.
D 7 Die männliche, muskulöse Figur befindet sich
am Übergang zwischen den beiden Teilen des Reliefs;
am linken Block ist die Darstellung gänzlich zerstört.
Der Mann hält mit der rechten Hand eine Keule über
seinen Kopf erhoben, die bis hinter den Kopf von D 8
reicht. Das bärtige Gesicht ist stark zerstört.
D 8 Die männliche Gestalt trägt einen (Blatt-[?])
Kranz im Haar und hat einen Mantel um die Hüften ge-
schlungen, der an der rechten Seite bis unter die Hüfte
herabgefallen ist. Die Linke ist z. T. unter dem Mantel-
wulst verborgen.
D 9 Junger Mann mit kurzem Chiton und um die
Schulter geschlungenen Mantel und Stiefeln an den Fü-
ßen. Die rechte Hand hält ein nicht identifiziertes Attri-
but. Das nur leicht beschädigte Gesicht des Mannes wird
von parallelen Sichellocken gerahmt.
D 10 Archiaistisch wirkende weibliche Darstellung
mit bis zu den Füßen reichendem, langem Gewand mit
Überschlag. Vom Kopf herab fällt ein Schleier, der den
Körper eng anliegend umrahmt. Am Ausschnitt bildet
das Gewand V-förmige Falten. Am Kopf trägt die Frau
einen Polos. Die Anne sind nicht angegeben.
DU In ein langes Gewand gekleidete Frau. Mit der
linken Hand hält sie ein rundes Attribut mit knauffönni-
gen Griff vor ihre Brust.
D 12 Männliche Gestalt in einem Muskelpanzer, an
dessen Schultern ein Mantel ansetzt, der schräg vor den
Körper geschlungen ist. Der Mann trägt Stiefel, seine
Anne sind nicht angegeben.
D 13 Frau mit Helm und langem Gewand, das vor
der Brust mit einer Ägis geschmückt ist. Sie ist als einzi-
ge Figur dieses Blocks leicht zur Seite ausgerichtet und
hält einen Rundschild vor ihrer Hüfte.
An den männlichen Figuren D 3, D 4 und D 7 fehlen die
Genitalien; da vor allem D 3 und D 4 in diesem Bereich
gut erhalten sind, ist zu vermuten, dass es sich um inten-
tionelle Zerstörungen handelt.
Nordseite: Gehrungskante, mit SE und ZE geglättet.
Ostseite (= RS): bossiert.
Südseite: von der Vorderkante des Reliefs max. 11 cm
breiter Randsaum, dahinter Ofl. teils bossiert, teils grob
geglättet.
US: Einarbeitungen gemäß den Angaben von K. H.
Göschl1399: zwei rechteckige DL in der US (2,5 x 3 cm,
6,5 cm von der Vorderkante entfernt bzw. 3,5 z3 cm,
7 cm von der Vorderkante entfernt). Zur Oberflächenbe-
arbeitung der US existieren keine Angaben.
1398 Nach Fleischer 1967, 32 handelt es sich um einen
Hund. Dies kann bei näherer Betrachtung der
Details jedoch nicht zutreffend sein: am Hinterbein
ist deutlich ein Huf zu erkennen. Der kurze Schwanz
ist ebenfalls der eines Rehs, nicht der eines Hundes.
1399 Vgl. Zeichnung ÖAI Inv. 2814/8.