Metadaten

Ohnesorg, Aenne; Schleithoff, Ruth [Hrsg.]; Österreichisches Archäologisches Institut [Mitarb.]
Der Kroisos-Tempel: neue Forschungen zum archaischen Dipteros der Artemis von Ephesos — Forschungen in Ephesos, Band 12,4: Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 2007

DOI Seite / Zitierlink: 
https://doi.org/10.11588/diglit.47146#0017
Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Keine Bearbeitung
Überblick
loading ...
Faksimile
0.5
1 cm
facsimile
Vollansicht
OCR-Volltext
Vorwort der Autorin

Schon auf die Zeit der Vorbereitung meiner Dissertation »Inselionische Marmordächer«, für die ich in großzügiger Weise die Fragmente der archaischen
Marmordeckung des ephesischen Artemis-Tempels zur Verfügung gestellt bekam, geht meine Bekanntschaft und spätere Freundschaft mit Anton Bammer
und Ulrike Muss zurück. Sie luden mich im Jahre 1996 als Leiter des Artemision-Projekts ein, die in den vielen seit 1965 durchgeführten Grabungskam-
pagnen im ephesischen Artemision zutage getretenen Fragmente des archaischen Artemis-Tempels zu begutachten. Sie sind in Zusammenhang mit den
archaischen Bauteilfragmenten zu sehen, die von den ersten Ausgräbern z.T. am Ort gelassenen, z.T. nach London gebracht wurden, und die deshalb alle
zu sichten und teilweise neu aufzunehmen waren. Für eine umfassende Beurteilung des Komplexes war es notwendig, die Fundamentreste des archa-
ischen Tempels zeichnerisch exakter zu dokumentieren, im detailgenauen Maßstab 1:25 und von den 1997/1998 über das Gelände gelegten geodätischen
Meßpunkten aus1.
Für die Planung, Durchführung und Finanzierung dieser Arbeiten in Ephesos, London und München wurde mir von allen Seiten großes Wohlwollen ent-
gegengebracht: von der Projektleitung, Anton Bammer und Ulrike Muss, die auch immer für Fragen und Diskussionen zugänglich waren und mir meine
Aufenthalte in Ephesos verschönerten; von der Grabungsleitung, die anfangs bei Stefan Karwiese lag und seit 1997 von Fritz Krinzinger wahrgenom-
men wurde, der mir auch über zwei Jahre lang die wirtschaftliche Basis für die Durchführung der Arbeiten bot; von den Mitarbeitern des »Department
for Greek and Roman Antiquities« des Britischen Museums, vor allem dessen Leiter Dyfri Williams und meinem Betreuer Peter Higgs, für den stets
unkomplizierten Zugang zu den im Architekturraum und im Depot lagernden Baugliedern des archaischen Tempels; und schließlich vom Lehrstuhl für
Baugeschichte der TU München unter Wolf Koenigs, der mir einen geeigneten Arbeitsplatz zu Verfügung stellte und mir bei der Begutachtung meines
Manuskripts gute Ratschläge erteilte. All den genannten Personen und Institutionen sei mein wärmster Dank ausgesprochen.
Bei der Aufnahme der Fundamentreste und einzelner Bauteile im Gelände war mir in den Jahren 2000 und 2001 Johannes Bäuerlein eine wertvolle Un-
terstützung. Franz Fichtinger ordnete 2001, 2002 und 2004 das Steindepot im Grabungshaus in Selpuk, was mir das Arbeiten dort sehr erleichterte. Die
Ausführung vieler Zeichnungen in Tusche und die Umarbeitung der Perspektiven aus der Publikation von F. Krischen leistete Irene Ring in bewährter
Weise, bei der Herstellung des Gesamtplans auf dem Computer (Beil.) war mir Corinna Brückener behilflich, und die Vorlagen für die Perspektiven von
Ringhalle und Eckkapitell (Abb. 15 und Taf. 40) lieferten Valentina Hinz und Stefan Franz2. Darüber hinaus übernahmen Christian Zacherl und Barbara
Freisl das Scannen und Beschriften der Abbildungstafeln für die Publikation mit Hilfe der CAD-Technologie. Der Charakter des Handaufmaßes sollte
dabei stellenweise (Abb. 4 ff. Taf. 1 ff. 15 ff. Beilage) bewußt beibehalten werden. Nicht zuletzt erteilte Michael Weißl manche wertvolle Auskunft. Stefan
Altekamp stellte mir freundlicherweise seine vielen schönen Photos von Fragmenten des Tempels im Britischen Museum zur Verfügung, die ich z.T.
abbilde (s. Abbildungsnachweis). Ihnen allen meinen besten Dank!
Für die redaktionelle Betreuung und eine weitere Begutachtung des Manuskripts bin ich R. Schleithoff und D. Mertens zu großem Dank verpflichtet, für
die liebevolle Gestaltung der Arbeit M. Scherrer.
Nicht zuletzt sei der türkischen Antikenverwaltung mit ihren Mitarbeitern, die sämtliche archäologische Forschungen in Ephesos ermöglichen, aufrichtig
gedankt.
Leider war es nicht möglich, die archaischen Architekturfragmente, die bei den jahrelangen Arbeiten des Efes-Müzesi in Selpuk im Areal der Johannes-
kirche als Spolien gefunden wurden, eingehender zu studieren3. Bei den wenigen durch Mustafa Büyükkolanci ermöglichten Kurzbesuchen im Magazin
ließ sich nur feststellen, daß viele der archaischen Säulen-, Kapitell- und Kymafragmente zum archaischen Artemis-Tempel gehören.
Das Manuskript wurde im Februar 2005 abgeschlossen. Seitdem erschienene Literatur konnte nur mehr sporadisch eingearbeitet werden.
München, im Februar 2006

1 Die bisherigen Darstellungen der Fundamente und des Aufgehenden sind im Maß-
stab 1:80 (englische Publikation von D. G. Hogarth und A. E. Henderson) bzw. ca.
1:500, Details 1:133 und 1:66,7 (österreichische Publikation von W. Wilberg, s.
Literaturliste) gehalten, und können die feinen, aussagekräftigen Arbeitsspuren, vor
allem auch Ritzlinien und Klammem, nicht zeigen.
2 Büro für »Computergrafiken für Archäologie und Bauforschung« in München.

3 Noch heute sind in die Mauern der Kirche, insbesondere die des »Skeuophilakion«
mit anderer Mauertechnik als die Kirche, Fragmente von Säulentrommeln mit La-
gerflächen und Kanneluren, auch zwei mit abwechselnd breiteren und schmaleren
Kanneluren wie Kat. 140 (B 36), s.u. Kap. III C 3, verbaut, sowie auch eine eventuell
obere Säulentrommel mit angearbeitetem kleinem Perlstab (H >24 cm, äußerer Dm
des Perlstabs grob 1.45 m), worauf mich M. Büyükkolanci aufmerksam machte.

XI
 
Annotationen